Sunshine hat recht, aber das will hier ja keiner lesen... Wir Juristen haben ja chronisch keine Ahnung von Rechtsfragen und sollten uns lieber fachkundigen Rat von Forenmitgliedern einholen...
Zum Thema Unfälle:
Wir haben einen "recht ordentlichen" Schulbetrieb auf dem Hof. Die Pferde sind alle sorgfältig ausgewählt, werden gelegentlich Korrektur geritten, haben eine vernünftige Ausrüstung, gehen täglich auf die Weide und werden vernünftig gefüttert.
Trotzdem gibt es "ständig" Unfälle. Ich bin wirklich selten im Stall während des Schulbetriebs, aber ich sehe ständig den RTW für den Schulbetrieb kommen.
Meistens sind das gar keine spektakulären Unfälle mit abdrehenden Pferden, sondern die Kinder rutschen beispielsweise im Galopp nach außen vom Pferd und knallen gegen die Bande.
Ich habe seit 13 Jahren ein eigenes Pferd. In dieser Zeit erinnere ich mich an 4 Unfälle mit Privatpferden (und bestimmt 400 mit Schulpferden...).
Einmal ist jemand mitten auf dem Platz so unglücklich von ihrem bockenden Pferd gefallen, dass sie eine Wirbelsäulenverletzung davon getragen hat und seitdem im Rollstuhl sitzt.

(Kappe hätte nichts geholfen, Sicherheitsweste vermutlich schon.)
Einmal hat ein Pferd auf der Hinterhand kehrt gemacht, die Reiterin ist runtergefallen, aber im Bügel hängen geblieben- Pferd hat ausgeschlagen- Knie zertrümmert.

(Kappe hätte auch hier nicht geholfen.)
Einmal hat ein Pferd losgebuckelt und die Reiterin ist mit dem Arm auf die Reitplatzumrandung geknallt- Arm gebrochen.

(Kappe hatte sie auf, aber geholfen hat sie nicht.)
Einmal hat eine unerfahrene Reiterin auf Anraten ihres Trainers versucht, im dunkeln bei Sturm ihre vierjährige Stute, deren Fohlen das erste Mal weggesperrt war, auf dem Platz zu reiten. Sie ist beim Aufsteigen abgebuckelt worden, auf die Umrandung geknallt und hat sich einen Wirbel gebrochen und einen zertrümmert.

(Sie lag mehrere Monate im KH kann heute aber wieder laufen und Reiten. Eine Kappe hatte sie auf.)
Alle 4 "Unfallpferde" hatten vorher schon "einen schlechten Ruf".
Meines Erachtens passieren die "Alltagsunfälle" tatsächlich eher mit Schulpferden (und seien sie noch so gut), als bei Pferd- Reiter- Konstelationen, die sich gut kennen.
Außerdem halte ich persönlich eine Sicherheitsweste für viel wichtiger als eine Kappe (und sie stört mich auch viel weniger).
Wirklich wichtig finde ich auch die Sicherheitswestenpflicht im Fahrsport (Ich wusste gar nicht, dass es eine solche in Zukunft gibt.

)- Ich (als Kappenhasserin) fahre Gelände schon immer freiwillig mit Sicherheitsweste.
Beim Reitabzeichenlehrgang war ich die einzige, die zum Springen freiwillig mit Sicherheitsweste erschienen ist (nur für die Prüfung bin ich ohne geritten- "Gruppenzwang").