Nein, natürlich liegt immer nur maximal das Knie an der Pausche.
Ich bin absolut gegen Pauschen in solchen Fällen. Meiner Ansicht nach führen die zu nichts, außer dass sie irgendwo den Körper des Reiters blockieren und dadurch wieder andere Probleme verursachen. Im Zweifelsfall schiebt dich eine Pausche auch nur ein Stück im Sattel nach hinten, weil dein Körper im Moment gar nicht anders sitzen kann.
Ich kenne das Problem mit dem Unterschenkel, der nach vorne wandert und der nach außen zeigenden Fußspitze. Mir hat geholfen: - mich selbst osteopatisch behandeln lassen - mich vor dem Reiten aufwärmen - mich im Sattel mit speziellen Übungen vorbereiten:
Ich nutze die Schrittphase am hingegebenen Zügel, um mich jedes Mal wieder neu in das betreffende Pferd und seinen Bewegungsablauf einzufühlen, indem ich: - mich anfangs im Schritt vom Pferd bewegen lasse und seinen Bewegungen nur nachspüre (Tempo wird über Stimme /notfalls Gerte gesichert) - ich dann mit den Unterschenkeln im Wechsel vor und zurück pendle, bis ich sicher die Position fühle, die die richtige ist (wo der Bauch am dicksten ist / Spiegel zur Kontrolle) - das mache ich auch in den Schrittpausen zwischendurch nach Bedarf, je nachdem, wie steif oder locker ich mich fühle. Manchmal muss ich fast gar nichts machen und es passt einfach, an anderen Tagen habe ich, je älter ich werde, einige Zeit damit zu tun. Was bei mir auch noch viel ausmacht ist, wie rund das betreffende Pferd ist, da ich sehr schmale Hüften habe. Meine eigenen Pferde sind schmal in der Kammer, das ist gut für mich. Auf runderen Pferden fühle ich mich meist in einem stark taillierten Sattel am besten. Der ist aber natürlich fürs Pferd am schwierigsten zu finden.
Meiner Erfahrung nach sind die von dir beschriebenen Probleme deine eigenen muskulären Verspannungen, die nicht besser werden, wenn eine Pausche das Bein nach hinten drückt, im Gegenteil. Auch der Sattel kann Teil des Problems sein, falls er: - nicht im Schwerpunkt liegt - dein Becken von der Sitzgröße her einengt (viel zu groß ist meist nicht so schlimm, wenn der Schwerpunkt passt) - dem Pferd nicht optimal passt, sodass es selbst nicht entspannt gehen kann.
Setzt dich mal in deinen Sattel und beobachte, wo dein Bein liegt (Spiegel / lass dich fotografieren) und wo es liegen sollte und was du dafür verändern musst im Körper. Leg einen Stift in den Sattel und schau, wo er hinrollt. Hier ist der Schwerpunkt. Ist dieser zu weit vorne oder hinten muss am Sattel was geändert werden.
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