Kleines Beispiel von gestern:
Mit Frau Zwerg bin ich das zweite Mal alleine vom Stall zur Halle geritten, das sind etwa 10 bis 15 Minuten, erst an der Ortsausgangsstraße entlang, an unseren Koppeln vorbei, ein Stück den Berg hoch, durch ein Wohngebiet, bei zwei böööööösen Ziegen vorbei und am an der Reitanlage gelegenenen Privatstall vorbei. Hat alles ganz toll geklappt. An dem besagten Stall kam uns idgi mit Jeep und Hänger entgegen, hielt sofort an. Frau Zwerg

ein Anhänger, Autos stören sie nicht, Anhänger "mag" sie nicht. Wir hatten genug Platz zum Durchreiten, aber sie wollte erstmal nicht. Ging langsam rückwärts, nicht panisch, aber etwas unwillig, steigen oder so macht sie (noch) nicht. Hätte ich gedrückt und gewürgt und drauf gehauen, wäre das äußerst lustig gewesen. Ich habe vorsichtig mit Zügel und Bein etwas Sicherheit gegeben, abgeklopft, mit Stimme beruhigt, sie kurz schauen lassen, etwas nachgetrieben und siehe da, Madame schnurrte vorbei... dasselbe beim Runterhauen. Plötzlich (!) lagen da die bösen Silageballen an der Koppel, sie bremst, will rückwärts, rückwärts duldete ich nicht, ließ sie in Ruhe schauen und von alleine gings ganz ruhig vorbei.
Letztes Jahr hat sie noch furchtbar geklebt, aber da kannte sie gar nichts, kam als Koppelwildpferd vom Züchter, war nie in ihrem Leben mal nur fünf Minuten alleine gewesen, außer aufm Hänger aufm Weg zum Hengst. Das war eine Tortur auch nur fünf Minuten alleine mit ihr vom Stall weg, nur GEschrei, RUmgehüpf, etc. wenn dann ging das nur zu Fuß. Dann stand sie den ganzen Sommer mit unserem jungen Wallach alleine auf der Koppel. Der klebte dann nach der Rückkehr in den Stall furchtbar an ihr, ihr reichte es, wenn irgendwelche Pferde im Stall waren, er musste es gar nicht sein. Irgendwann probierte ich es mal aus, nahm sie alleine mit (zu Fuß) in die Halle, kein Problem, kein Gewieher, kein Umschauen. Ein anderes Pferd. Auch jetzt kann ich alleine vom Stall wegreiten, ohne dass sie auch nur wiehert. Gestern standen ihre drei LIeblingspferde schon auf der Koppel, als ich den Berg von der Halle runterritt. Ich habe mit dem schlimmsten gerechnet, dass sie jetzt auf dem schön langgezogenen Schotterberg das Rennen anfängt, wenn sie die drei sieht. Eine kurze Wieherantwort und ohne Aufregung weitergeschritten bis zum Stall. Versteht einer das Pferd. Ja, und der Oma-Büffel. Die habe ich gestern dreimal "freundlich" aufgefordert, kurz von ihrem Essen zurückzutreten, damit ich die Decke zumachen kann. Nachdem sie mich dreimal gegen die Wand gedrückt hatte, hat es "leicht" gerummst und der Büffel hat sofort den Kopf hochgerissen und ist vor mit geflüchtet, zu Tode beleidigt, aber keine fünf Sekunden später kam sie sofort wieder her und stand wie ein Lämmchen, bis die Brustschnallen zu waren und ich sie zu ihrem Trog gehen ließ, das Mistvieh wusste ganz genau, um was es geht...