Hallo Carida,
finde es super gut das du dich so kopfmäßig mit dem Thema auseinandersetzt, genau mein Ding

, mache das auch sehr gerne und denke auch, dass diese Art der Verarbeitung hilft enorm weiter in der Praxis.
Zu deinem Pulverfäßchen, da finde ich die gemachten Vorschläge schon sehr gut, von wegen der Volte am Ende der langen Seite zum Zurückführen dazuzunehmen, oder das Zulegen auf die offene Zirkelseite zu verlagern. Und auch richtig, sagt mein RL auch immer, nur soviel zulegen wie man auch hinternach und in jedem Moment des Zulegens wieder abfangen kann.
Mit der Außenstellung beim Zulegen tue ich persönlich mich schwer.
Ansonsten denke ich, wenn man nicht fordert, kommt man nicht weiter, man muss aber als Kombi RL und Reiter die Gradwanderung zwischen Forderung und Überforderung sehr gut im Auge behalten, was wahrlich nicht immer einfach ist.
Gleichermaßen muss das Pferd lernen (egal in welchem Alter das stattfindet), das Arbeit und Anstrengung nicht negativ sind, und das man nicht für mimosenhaftes Getue (mal überspitzt gesagt) belohnt wird mit Stunde/Arbeits Ende.
Immer wieder ran an den Punkt und mit Ruhe/Konsequenz und Lob immer wieder drüberreiten. Das kann Wochen oder Monate dauern, aber es wird besser werden Stück für Stück, bei dem einen schneller bei dem anderen langsamer.
Und Schlußletztendlich darf man nicht vergessen das Versammlung sehr anstrengend ist, also reine Trainingssache, sowohl im Kopf als auch im Körper.
Zum Thema Losgelassenheit, die sollte man immer wieder zum Ende des Unterrichts wiederhergestellt bekommen (so wie du es ja auch machst) wenn sie zwischendurch mal verloren geht, dass sie verloren gehen kann bei neuen Sachen/Lektionen finde ich durchaus legitim, nicht schlimm und auch nicht verwunderlich.
Die Kunst besteht halt darin die Gradwanderung zwischen positiver Spannung und Verspannung hinzubekommen.
Ich bin mir aber sicher das ihr das hinbekommt. Das was du beschreibst hört sich doch sehr gut an, nur weiterso, dauert halt ne Weile und fordert Geduld, aber das tolle Gefühl was du beschrieben hast, das ist der Lohn für die Mühe und das wird sich dann auch irgendwann dauerhaft einstellen und vor allem wird es auch bleiben!!!
Ich kenne das ja schließlich von meinem guten Tier auch, der gerne innerlich hyperventilierte, wenn es anstrengend (Versammlung) oder komplizierter von der Lektionsabfolge wurde, aber auch er hat gelernt, das ihm niemand nach dem Leben trachtet, sondern das alles auch Spaß machen kann.
Mir fällt dazu noch ein "Wer immer tut was er schon kann, bleibt immer das was er schon ist"
Und zum guten Schluß, finde ich keinen wirklichen Unterschied zwischen Springreiten und Dressur, reite selber ja auch beides, nebst Vielseitigkeit auch turniermäßig und halte daraus fest:
Man braucht ein durchlässiges Pferd....egal für welche Sparte des Reitsports!!!!
In diesem Sinne
LG
Poros