Nach der heftigen Debatte mal meine Sicht nachdem ich das nun an meinem älteren Wallach und nochmal meiner Stute alleine "probiert" habe.
Also der Vorteil ist definitv: ich sehe was die Füße machen - ich muß es nicht erfühlen, da smacht es für mich durchaus leichter.
Nun kann der Wallach sowas wie SH, Traver, Traversale durchaus gut und sicher. Ist aber tendenziell das unentspannte Modell, gerade bei fremden Sachen. Er ließ aber bei den ersten Übungen sofort entspannt alles hängen und war auch eifrig bei der Sache. Beim SH musste ich wirklich nur die Position wechseln und er lief wirklich schon gut geradeaus auf 3 Hufschlägen ... da muß ich eher aufpassen das der nicht eher in Schenkelweichen kommt. Biegung kann besser werden ... aber für den ersten Versuch super. Travers macht er auch überraschen schön und schon mit Biegung.
Aber siehe oben: er kennt und kann es natürlich schon. Abrufen lässt es sich zumindest in den Grundzügen an der Hand aber wirklich erstaunlich leicht.
Und darum habe ich dann auch mutig versucht ihn an der Hand anzutraben ... da muß ich aufpassen, das er hinten aktiv bleibt, aber im Prinzip auch direkt kapiert und versucht sich ordentlich zu setzen, Kein durch die Gegend gezerre o.ä. - was ich an sich befürchtet habe wenn ich ehrlich bin.
Aber es ist super anstrengend! Ich muß mich voll konzentrieren und m.E auch dahin kommen nicht merh dauernd hinschauen zu müssen, damit ich mich auch mehr auf die Linien konzentrieren kann ...
Die Stute gestern lief im Schritt denn wirklich schön SH ... Travers ist schwer, da merke ich das sie ansatzweise versteht was ich will, aber da ist denn der Unterschied: sie kennt es noch nicht. Ich denke aber mit Anleitung kann man das wirklich auch an der Hand beibringen.
Zum Thema setzen: die lässt sich wirklich easy zu einer schönen Selbsthaltung bringen im Schritt. Daher bringt das m.E schon was. Was sie auch schon tut: im Stand mehr Gewicht auf die HH verlagern, also etwas "zurückschaukeln" quasi, das aber auch dann halten.
Angetrabt hab ich sie auch ... jeweils 2-3 Tritte die sie sich auch durchaus im Ansatz gesetzt hat weil sie weiß, das sie neben mir bleiben soll und nicht am Strick zerren darf ... dann war halt Schluß, mehr muss sie natürlich auch nicht.
Also ich denke unter dem Strich schon das das klar gelernt werden muß ... mit entsprechender Vorbildung beim Menschen aber gut erlenbar ist. Und man dem Pferd sicher so Dinge näher bringen kann. Wenn ein Pferd etwas unterm Sattel erlerntes doch offennbar sehr einfach dann auch von Boden aus anbietet - das Grundverstänsnid der Hilfen also wohl ähnlich genug ist - dann kann ich sicher manches vielleicht auch leichter unterm Sattel anrufen was an der Hand vorbereitet wurd eund eben wiedererkannt werden kann.
Und ich bin da durchaus Niemand, der an Wunder glaubt, eher im Gegenteil.
Das das dann auch geritten werden will ist natürlich eine unumstößliche Tatsache, da wird kein Wunder passieren und das Pferd spult super korrekt Lektionen runter, egal was der Reiter fabriziert.
Aber z.B. in meiner Situation sehe ich da tatsächlich einen enormen Mehrwert gerade. Zudem macht es eben vor allem den Pferd richtig Spaß, was ja durchaus auch was wert ist.