Moins!
Ach wie wunderbar - Pragmatiker versus Intellektuelle: eine so unglaublich neue Debatte…
Ganz so einfach ist es aber auch in diesem Fall nicht:
Es sollte mittlerweile bekannt sein, dass es auch beim Reiten unterschiedliche Lerntypen gibt. Darunter eben auch solche, denen der Genuss von Fachliteratur enorm weiterhilft und solche, die damit überhaupt nichts anfangen können – aber dafür wunderbar von Videos lernen können. Oder nur und ausschließlich durch ihren RL.
Und ganz ehrlich: So lange sich der Reiter überhaupt weiterbildet, ist es wirklich vollkommen gleichgültig, auf welchem Wege er das tut.
Darüber hinaus hat die Lektüre von Fachliteratur auch ihre Tücken. Normalerweise sind die Mittel und Wege zur Pferdeausbildung, die dort beschrieben werden, für einen "normalen" Pferdetyp gedacht, nicht für Pferde mit Ex- oder Interieurmängeln, bei denen man durchaus anders vorgehen sollte - wenn man denn wüsste, wie.
Dieses Festhalten an starren Grundsätzen, ohne mal auf den eigenen Hintern (ups) zu hören, führt wiederum oftmals zu unglaublich schlechter Reiterei. Wunderbare Beispiele sind einerseits das vollkommen falsch umgesetzte v/a über Tempo und auf der VH (am liebsten eine halbe Stunde lang) oder aber die ebenso falsch eingesetzten Seitengänge (ja, ja – ich weiß, mayfay, fienchen, wednesday und Co.

), die die Neo-Klassiker vielfach bis zum Exzess betreiben.
Meines Erachtens KÖNNEN demnach Fachbücher durchaus hilfreich sein, wichtiger bleibt aber allemal das wunderbare Klischee: Reiten lernt man nur durch Reiten
LG
Andrea