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Das große Geschnatter geht weiter!
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Ungelesener BeitragVerfasst: 24. September 2007, 10:11 
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Moins!
Ach wie wunderbar - Pragmatiker versus Intellektuelle: eine so unglaublich neue Debatte… :mrgreen:
Ganz so einfach ist es aber auch in diesem Fall nicht:

Es sollte mittlerweile bekannt sein, dass es auch beim Reiten unterschiedliche Lerntypen gibt. Darunter eben auch solche, denen der Genuss von Fachliteratur enorm weiterhilft und solche, die damit überhaupt nichts anfangen können – aber dafür wunderbar von Videos lernen können. Oder nur und ausschließlich durch ihren RL.
Und ganz ehrlich: So lange sich der Reiter überhaupt weiterbildet, ist es wirklich vollkommen gleichgültig, auf welchem Wege er das tut.
Darüber hinaus hat die Lektüre von Fachliteratur auch ihre Tücken. Normalerweise sind die Mittel und Wege zur Pferdeausbildung, die dort beschrieben werden, für einen "normalen" Pferdetyp gedacht, nicht für Pferde mit Ex- oder Interieurmängeln, bei denen man durchaus anders vorgehen sollte - wenn man denn wüsste, wie.
Dieses Festhalten an starren Grundsätzen, ohne mal auf den eigenen Hintern (ups) zu hören, führt wiederum oftmals zu unglaublich schlechter Reiterei. Wunderbare Beispiele sind einerseits das vollkommen falsch umgesetzte v/a über Tempo und auf der VH (am liebsten eine halbe Stunde lang) oder aber die ebenso falsch eingesetzten Seitengänge (ja, ja – ich weiß, mayfay, fienchen, wednesday und Co. :mrgreen: ), die die Neo-Klassiker vielfach bis zum Exzess betreiben.
Meines Erachtens KÖNNEN demnach Fachbücher durchaus hilfreich sein, wichtiger bleibt aber allemal das wunderbare Klischee: Reiten lernt man nur durch Reiten

LG
Andrea


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Ungelesener BeitragVerfasst: 24. September 2007, 10:15 
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Ungelesener BeitragVerfasst: 24. September 2007, 10:16 
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AMEN!!!
Geile Aussage Cubano.... Endlich mal was vernünftiges!!
:-D :-D :-D :-D


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Ungelesener BeitragVerfasst: 24. September 2007, 10:18 
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Mein Problem bei den Theoretikern ist die Non-Kommunikations-Ebene. Sprich: ich bin ein Lerntyp, der aus der Diskussion und dem Probieren/Forschen seinen Honig zieht.
Und so, wie ich einen Klimke, Steinbrecht oder Karl nicht fragen kann, entgeht mir eine wesentliche Komponente.

_________________
"Nur wer Pferde als freie, lebendige Partner und als Geschöpfe Gottes anerkennt, wird den Adel ihres Wesens und schließlich ihre Zuneigung erfahren. Und er wird etwas gewinnen, was über die Fertigkeit im Sattel weit hinausgeht: Einen stolzen Diener – statt einen unterworfenen aufsässigen Knecht."
Hans Heinrich Isenbart


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Ungelesener BeitragVerfasst: 24. September 2007, 10:21 
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...dann wage ich nun einmal die zugegebenermaßen provokante These zu äußern, dass jemand, der keine Fachliteratur hinzuzieht, wahrscheinlich auch nicht in regelmäßigen Unterricht investiert...


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Ungelesener BeitragVerfasst: 24. September 2007, 10:23 
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Ne. Der rennt dann für 200 Euro pro Stunde zu einem Guru, der simples Basiswissen als neue Weltanschauung verkauft. :acool:

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Hans Heinrich Isenbart


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Ungelesener BeitragVerfasst: 24. September 2007, 10:24 
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Bazooka, die Betonung lag auf "regelmäßig" ;-)


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Ungelesener BeitragVerfasst: 24. September 2007, 10:25 
"nicht für Pferde mit Ex- oder Interieurmängeln, bei denen man durchaus anders vorgehen sollte - wenn man denn wüsste, wie."

Tja, schaute man mal in den Klatte, den Krane, den Seidler, den Spohr und vor allen Dingen den Seunig, wüsste man, dass gerade für diese Pferde Unmengen von Verfahren nebst Zeichnungen angegeben werden. Ist auch nicht verwunderlich. Diese Zeitgenossen hatten das "Mängelpferd" als Regelfall, ein weitgehend ideales Pferd war die absolute Ausnahme.

"Reiten lernt man nur durch Reiten." So liebevoll dieses "wunderbare Klischee" auch gepflegt wird: Es ist falsch. Zumindest was die Zeit nach dem 12. - 14. Lebensjahr betrifft. Dann ist der Carpenter-Effekt erloschen, dann kommen andere Lerntypen zum Einsatz. Herr Meyners hat hierzu Entsprechendes mitgeteilt.

Man muss das Rad nicht neu erfinden. Und aus heutiger Sicht anzunehmen, wir wüssten mehr über Pferde als die Alten, ist nicht nur völlig vermessen. Es dokumentiert auch fehlende geistige Voraussetzungen und darüber hinaus die falsche Einstellung zum Partner Pferd.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 24. September 2007, 10:27 
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HDV, ich wiederspreche Dir ungern, aber gerade im Bereich Pferdehaltung/Haltungsformen, sind wir über die "Alten" hinaus.

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Hans Heinrich Isenbart


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Ungelesener BeitragVerfasst: 24. September 2007, 10:28 
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@HDV12 . welche publikation von Meyners ???
Stimmt . HK übt immer auf seinem stuhl.... und ich glaube IK auch. also wieder die hufschlagverbieger ...

_________________
Das Leben ist zu kurz um Schritt zu reiten und schlechten Wein zu trinken.
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Ungelesener BeitragVerfasst: 24. September 2007, 10:34 
Bitte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Die Ständer- und sonstigen Haltungsformen, die es heute zu Recht nicht mehr gibt, sind im Zusammenhang mit einer ganz anderen Nutzung zu sehen, nämlich einer industriellen.

Damalige Gestütsanlagen sind heutigen nach wie vor haushoch überlegen. Und ob das Luxuspferd heutiger Tage es besser hat als das Luxuspferd damals, lasse ich mal offen. Wer mal einen höfischen Marstall besichtigt hat, z. B. Chantilly, wird sich zu dieser Aussage nicht mehr hinreissen lassen. Analoges gilt für die Militärpferde, auch da muss man genauer hinschauen.

Vom Vorteil durch Kompetenz wollen wir erst gar nicht reden. Der gute Wille langt halt selten. Sei er noch so edel.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 24. September 2007, 10:37 
Eckart Meyners:

1) Lehren und Lernen im Reitsport
2) Reitpädagogische Grundlagen für den Ausbilder im Reisport
3) Das Bewegungsgefühl des Reiters
4) Bewegungsgefühl und Reitersitz

Um nur die Wichtigsten zu nennen.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 24. September 2007, 10:45 
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HDV12 hat geschrieben:
Bitte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.


Dito mein Lieber! :-D
Die Bücher, die Du oben zitierst, sind ja nun mal schon Fachliteratur für Fachleute, um es vereinfacht auszudrücken. Ich dagegen sprach über die Basisliteratur – beispielsweise auch über die Richtlinien, die klar auf den modernen Sportpferdetyp zugeschnitten sind und zwar den nicht verhunzten, verrittenen und verkorksten.
Auf der anderen Seite bringt es aber die Zeit mit sich, dass es heute eine ganze Anzahl anderer Rassen in den Ställen gibt, bei denen durchaus anders vorgegangen werden muss – ich erinnere hier an die Friesen und Iberer mit ihrer natürlichen hohen Aufrichtung. Und genau an dieser Stelle ist der von mir bereits genannte Hintern gefragt, der nämlich tunlichst spüren sollte, was welches Pferd zu welchem Zeitpunkt benötigt, um in der Ausbildung voranzukommen.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 24. September 2007, 10:49 
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HDV12, und wieder einmal verstreicht die Frage nach der Möglichkeit, Dir zuzusehen ungehört und bleibt wie so oft unbeantwortet.

Sehr schade.

Reiten Sie schon? oder lesen sie noch?

_________________
.........whoaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa!


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Ungelesener BeitragVerfasst: 24. September 2007, 10:59 
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Ich lese gerade den Steinbrecht (Gymnasium des Pferdes) und bin völlig baff wie aktuell und wahr der immer noch ist und wieso sowas nicht Standard-Literatur für jeden Reiter ist - da steht wirklich ALLES fein entworren und erklärt schon drin worüber man oft ein Wollknäuel im Kopf hat - er hat dort auch bereits Dinge be(ver)urteilt die heute wieder neu aufkommen, z.B. die Rollkur (heißt dort nur anders) usw. und wie schädlich so etwas für eine gute Ausbildung eines Pferdes ist usw.
Ich muß sagen: Hätte ich den früher gelesen, hätte ich mir viel Geld für "unfähige" Reitlehrer sparen können, da ich sie dann wenigstens als solche erkannt hätte :?
Warum hat mir in meinem tollen Reitumfeld und meinen ganzen Reitlehrern niemals jemand von diesem Buch und seinem faszinierenden Inhalt und Lehrwert erzählt?? Es gäbe sicher mehr zufriedene Reitpferde wenn mehr Reiter dieses Buch lesen und verinnerlichen würden.
Fast hätte ich dumm sterben müssen :-D - macht nicht den gleichen Fehler - lesen bildet IMMER und vervollständigt das Wissen auch beim Reiten - es muß nicht immer entweder/oder heißen.


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