In Ermangelung eines fitten Pferdes muss ich meine Talentfreiheit zur Zeit zu Hause unter Beweis stellen:
Gestern Abend haben wir ein Pferd angespannt- in Sommerklamotten und mit Sonnenbrille, da es total geblendet hat-.
D.h., wir wollte anspannen...
Das niedliche Tier war nämlich in eine innige Diskussion mit Puck (der Stubenfliege) und seiner Familie vertieft... Es vergaß daraufhin, wo die Kutsche genau stand, zappelte dagegen und trat dann nach der Kutsche, weil sie ihm ja gegen das Bein gesprungen ist... Ist klar, oder...?
Nachdem wir es unter Einsatz unseres Lebens angespannt hatte, machten wir uns auf den Weg zum Fahrplatz- Was sich schwierig gestaltete, denn es war ihm noch immer nicht gelungen, Puck seinen Standpunkt klar zu machen...
Es schlug so mit dem Schweif, dass es ständig die Leine einklemmte (wenn ich sie nicht hoch hielt)... Außerdem schlug es mit dem Kopf und wunderte sich dann, dass es sich dabei an der Kandare weh tat... Unter den Bauch treten stand auch hoch im Kurs.
Gut, irgendwann kamen wir am Fahrplatz an. Das Pferd war da aber schon ein nervliches Wrack... Das Ganze wurde nicht unbedingt verbessert dadurch, dass in der Werkshalle nebenan geschweißt wurde, in einem Garten Kinder auf einem Trampolin hüpften und in einem anderen Garten jemand Bettlaken aufhängte, sie wieder rein holte, weil es sich zuzog und sie später wieder aufhängte, weil es wieder sonnig wurde...
Ich kämpfte also gegen die Nervenflatteritis des Pferdes. Irgendwann (nachdem wenigstens das Schweißen aufgehört hatte, die Wäsche hing und die Kinder weg waren), konnten wir ruhig traben (Im Schritt wären die Fliegen sofort wieder gekommen.).
Darauf hätten wir aufbauen können- Wenn es sich nicht innerhalb von 2 Minuten zugezogen hätte... Wir sind dann schön im Gewitter nach Hause. Nun gut- wenigstens hat sich Puck dann endlich zurückgezogen...
(Die Wäsche ist übrigens draußen geblieben...

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