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Ungelesener BeitragVerfasst: 28. Juli 2011, 12:19 
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Ihr Lieben,

ich hab da ein Problem. Kurze Vorgeschichte:
Ich hab eine RB (12 jähriger Wallach), wurde erst mit 6 gelegt und angeritten, wurde eher „alternativ“ ausgebildet, ging bisher nur auf Hackamore und nur ins Gelände. Mir wurde das jetzt doch etwas zu einseitig und ich hab auch gemerkt wie er durch die fehlende Gymnastizierung schon teilweise fest wird (Rechtsgalopp nur noch mit sehr eindeutigen Hilfen). Mit Erlaubnis des SB darf ich ihn jetzt bischen dressurmäßig unter RL Anleitung reiten.

Ich hab ihn erstmal ans Gebiss gewöhnt und hatte gestern die erste Reitstunde. Es war eine mittlere Katastrophe, man muss dazu sagen dass ich selbst auch seit 2 Jahren keinen Unterricht mehr hatte und das letzte Mal vor ungefähr 5 Jahren auf einem gut ausgebildeten Pferd saß :evil: .
Er ist super triebig, mir kommts vor als würden wir im Zeitlupentempo übern Platz schleichen, in meinem verzweifelten Bemühen ihn vorwärts zu bekommen zieh ich die Beine hoch und fange an zu klemmen und klopfen :aoops: . Von meiner RL krieg ich sekündlich ein „Beine lang, Hacken runter, mit den Waden treiben, Knie öffnen und an Sattel, mit der Hüfte schieben, vorwärts da muss Druck von hinten kommen“ - Weiß ich alles verdammt aber sobald ich das Bein lang mache und den Bügel austrete bleibt er stehen :aoops: .
Ich krieg irgendwie mein Bein nicht ran, meine RL meint ich treibe viiieel zu wenig mit der Wade während ich den Eindruck habe ich quetsch mir da grad alles raus. Wir habens die erste Hälfte mit Gerte versucht und die zweite mit Sporen, hilft alles nicht viel und gerade bei den Sporen hab ich den Eindruck dass er dann erst recht nicht mehr will weil ich durch das Hochziehen auch fast permanent hinkomme :asad: . Also Sporen werden beim nächsten Mal weggelassen dafür bekomm ich von meiner RL ne richtig lange Dressurgerte wo ich auch hinten hinkomme.
Gebiss nimmt er sehr gut an, er verwirft sich nur relativ häufig – reagiert aber gut auf den äußeren Zügel aber da fehlt letztendlich auch wieder der Druck von hinten….
In Milisekunden in denen er mal meine treibende Hilfe angenommen hat ist er schön ans Gebiss rangetreten aber mehr als 2-3 Sekunden hab ich das nicht halten können.
Fazit: ich bin sitzmäßig eine multiple Baustelle und mein Pferd schleicht mit mir um den Platz während ich das Gefühl habe ich treibe mir die Seele aus dem Leib.
Ich habe leider aus Ermangelung eines geeigneten Pferdes keine Möglichkeit erst an meinen Sitzbaustellen zu arbeiten.
Meint ihr das hat so überhaupt einen Sinn? Vielleicht erwart ich auch viel zu viel? Habt ihr ansonsten Tips für mich mein Pferd fleißiger zu bekommen und meine Beinproblematik in den Griff zu kriegen?

Meine RL meinte das wäre für den Anfang schon ganz gut gewesen (auch fürs zweite Mal mit Gebiss) und er müsste auch erstmal lernen was arbeiten heißt und da ich so lange keinen Unterricht mehr hatte und nur ins Gelände gedümpelt bin wäre auch mein Sitz kein Wunder. Sie ist allerdings zuversichtlich dass das schon wird. Ich dagegen bin ziemlich frustriert und deprimiert – verdammt ich war noch nie die super Reiterin, aber def. besser als das was ich da gestern zusammen“geritten“ bin.

:evil: :evil: :evil: :evil: :evil:

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Ungelesener BeitragVerfasst: 28. Juli 2011, 12:32 
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Das muß dein RL einschätzen. Wenn der sagt es wird gehn und du meinst dass er ein guter RL ist.
Ich mein, das Pferd hört sich schon schrecklich zu reiten an.

Ich würde erstmal am Schenkelgehorsam arbeiten. Also einmal Bein ran, und wenn da nix kommt mußt du halt mal
hinlangen bis eine Reaktion kommt. So wie es sich liest quetscht du mehr, und davon wird der auch nicht sensibler am Bein.
Schenkelgehorsam kannst du erstmal im Gelände trainieren wenn er da flotter geht. Also einmal Bein ran und dann muß der zünden. Wenn du den nicht erstmal zum aktiven Abfußen hinten bekommst, dann wird das mit dem Rest schwierig.
Weil ganz ehrlich, wenn du schon 200% deiner Kraft brauchst um den halbwegs in Gang zu halten, was willst du denn dann noch reiten? Da bist du ja schon bei ganze Bahn aussenrum an deinem Limit.

Aber, vll motiviert dich das ja , wenn du den gut geritten bekommst, dann bekommst du vermutlich jedes Pferd gut geritten. :mrgreen:

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Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (Jean-Paul Sartre)


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Ungelesener BeitragVerfasst: 28. Juli 2011, 12:53 
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Im Gelände reagiert er wesentlich besser auf den Schenkel aber ich werde versuchen das da zu vertiefen!
Also einmal Impuls geben bis er zündet und wenn er zündet nachgeben und loben?

Ich würde halt sooo gerne wieder ordentlich reiten und nicht nur ins Gelände eiern :evil: .

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Ungelesener BeitragVerfasst: 28. Juli 2011, 13:06 
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Ich glaube da ist nicht mit warten und loben, wenn ich ehrlich bin. Ich würde einmal Wünsche mitteilen (schneller) und wenn dann nicht umgehend eine Reaktion erfolgt, würde ich da deutlich unterstützend werden. Beugt auch dem Klemmen vor.

Wenn man den am Schenkel "elektrisch" haben will, schließt das warten aus :mrgreen:

Aber wie schon in der PM geschrieben, darf man nicht vergessen, dass es sich hier um einen "3 jährigen" handelt, der erstmal sortieren muss, was da plötzlich alle von einem wollen. Nur weil der im Gelände auf Hack vorwärts läuft, versteht der noch nicht zwangsläufig, dass man von hinten über den Rücken nach vorn ans Gebiss ran soll.

Ich wenn ich er wäre, ich würde vermutlich auch in Streik treten. Plötzlich soll das schöne Leben vorbei sein :schimpf:

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Ungelesener BeitragVerfasst: 28. Juli 2011, 13:19 
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Hand vor, Impuls geben, wenn keine Reaktion kommt dann Reaktion einfordern...dazu einmal kurz richtig dampf machen bis eine reaktion kommt, sobald diese da ist bist du wieder lieb ;)
Er muss lernen, dass es ärger gibt wenn er nicht beim ersten Impuls reagiert :wink:
Ansonsten siehst du ja wie Aufwendig das wird...achte selber ganz genau drauf dass du einen kurzen Impuls mit der Wade gibst und wenn nichts kommt, Stöckchen dran. Je konzentrierter und genauer du arbeitest, desto schneller wir er es verstehen!

Mit der Zeit muss man dann immer weniger Dampf machen :-D


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Ungelesener BeitragVerfasst: 28. Juli 2011, 13:22 
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Colina hat geschrieben:
Im Gelände reagiert er wesentlich besser auf den Schenkel aber ich werde versuchen das da zu vertiefen!
Also einmal Impuls geben bis er zündet und wenn er zündet nachgeben und loben?

Ich würde halt sooo gerne wieder ordentlich reiten und nicht nur ins Gelände eiern :evil: .


Einmal Hilfe mit dem Bein, wenn dann was kommt, loben.
Wenn nix kommt, Gerte und Hilfe nochmal, bis was kommt.
Ich würd erstmal mit der Hand wegbleiben, das dem der Weg nach vorne offen ist.
Die Hand kannst du dann ja bei deinem RL wieder dazunehmen. Aber ich tät den erstmal im Gelände
nur fleißig nach vorne schicken. Ob der erstmal über den Rücken läuft und ans Gebiß rantritt ist egal,
hauptsache er geht vorwärts. Immer eins nach dem anderen.

Sofort von hinten übern Rücken ans Gebiß find ich für nen 12jährigen mit der Vorgeschichte etwas viel für den Anfand.
Vor allem da du es ja auch erstmal lernen mußt.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 28. Juli 2011, 13:28 
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Okay dann ist jetzt Schluß mit ins Gelände bummeln... Dann ist also auch da ab jetzt stetiges vorwärtsgehen angesagt und sobald er das schlendern anfängt weitertreiben...
puuuuuuh da hab ich mir was angefangen :? .

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Ungelesener BeitragVerfasst: 28. Juli 2011, 13:39 
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Nö, du sollst den ja nicht ständig hunzen, aber WENN du mal mit dem Bein kommt, muß der halt
reagieren. Ich tät den jetzt nicht die ganze Zeit im Gelände auf Dampf reiten wenn der vorher gebummelt
wurde. Das macht der genau 2 Wochen lang mit und zeigt dir dann die rote Karte.

Reit genau so wie immer, und dann machst du 5min vorwärts und wenn er das macht dann wieder 5min bummeln
am langen Zügel. Übertreib jetzt bitte nicht, der hat jahrelang nix gemacht, wenn du ihn jetzt überforderst versaust du
es dir vll .

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Ungelesener BeitragVerfasst: 28. Juli 2011, 13:40 
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Okay ja macht Sinn :wink: !

Ich glaub ich willl auch viel zu viel auf einmal...

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Ungelesener BeitragVerfasst: 28. Juli 2011, 19:06 
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Was du natürlich nicht vergessen darfst:
Das Pferd ist auf dem Trainingsstand "gemütlicher Spaziergänger". Die Arbeit im Viereck verlangt plötzlich ganz andere Beweglichkeit und Kraft als das Geländebummeln. Wahrscheinlich ist das Pferd auch in erster Linie extrem steif durch den Mangel an gymnasizierender Arbeit. Wenn ein Pferd locker wird, wird es quasi von selbst fleißig. Achte aso gut darauf, WAS du auf dem Platz anstellst. Einfach stur vorwärts traben und galoppieren auf einem völlig steifen, schiefen (schief ist er, besonders ohne dressurmäßige Arbeit, sowieso von Natur aus) Pferd führt am Ende zu noch mehr Steifheiten und im schlimmsten Fall Lahmheiten. Sobald er etwas flüssiger geht (siehe Tipps der anderen) reite z.B. wirklich ganz penible korrekte Bahnfiguren (das macht eine Menge aus!) und achte auf gleichmäßigen Takt. Viel Wenden und Biegen kann beim lockern der Muskulatur wunderbar helfen. Aber da hilft dir der (hoffentlich gute) Reitlehrer sicher weiter :-D
Kopf hoch, du bist auf dem richtigen Weg!


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Ungelesener BeitragVerfasst: 28. Juli 2011, 19:44 
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Wie schaut es mich longieren aus?
kennt er das? macht er das mit?

ich würde das auch immer mit einbauen um ein pferd langsam an die Arbeit ran zu führen und zu gymnastizieren


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Ungelesener BeitragVerfasst: 28. Juli 2011, 19:49 
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Viele Wendungen und Biegungen haben wir gestern schon eingebaut und ja meine RL hat mich gestern schon ab und zu ausgebremst damit er vom Takt nicht unrein wird :wink: .

Longieren kennt er nicht, ich habs ein einziges Mal versucht und nach 15 Minuten aufgegeben :aoops: .... Er rafft überhaupt nicht dass er da außen rum gehen muss :roll: ....

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Ungelesener BeitragVerfasst: 28. Juli 2011, 20:38 
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Hört sich für mich auch so an, als hättest du zu lange Bügel. Ich denke du tust dir viel leichter, wenn du die für den Anfang kürzer machst.

_________________
Es kommt ein Zeitpunkt in Deinem Leben, an dem du realisierst, wer Dir wichtig ist, wer es nie war, und wer es immer sein wird.
So mach dir keine Gedanken über die Menschen aus deiner Vergangenheit, denn es gibt einen Grund weshalb sie es nicht in deine Zukunft geschafft haben.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 29. Juli 2011, 08:38 
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Beiträge: 110
beierni hat geschrieben:
Hört sich für mich auch so an, als hättest du zu lange Bügel. Ich denke du tust dir viel leichter, wenn du die für den Anfang kürzer machst.


Was genau hört sich das für dich ausgerechnet danach an? Das würde mich interessiere, von welcher Schilderung du darauf schließt.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 29. Juli 2011, 09:37 
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Beiträge: 448
Ich find, Du willst zuviel vom Pferd und von Dir - irgendwie alles auf einmal. Pferdi soll am Zügel übern Rücken gehen, schön schwungvoll etc., hat das aber noch nie gemacht. Der weiß erstmal gar nicht, was Du willst. Behandel ihn wie einen Remonten und nimm Dir Zeit.

Außerdem verstehe ich ehrlichgestanden diese "extreme" Treiberei nicht. So wird das nichts. Pferdi stumpft ab, du musst immer mehr treiben und bist kräftemäßig am Ende - dabei verliert ihr beide. Mach es so, wie es hier gesagt wurde, aber höre bloß mit dieser Quetscherei auf.

Ach ja, ich finde es sehr wichtig, immer nur an 1 Baustelle zu arbeiten und Pferdi hat ganz viele. Suche Dir eine raus - am besten eben das Annehmen der treibenden HIlfen, den Rest lass mal außer Acht. An Anlehnung usw. kannst Du später arbeiten bzw. ergibt es sich ja aus der vorherigen Arbeit. Das ist genug Brot für ne Reitstunde (und die würde ich auch zeitmäßig nicht übertreiben).

Viel Glück - das wird schon.


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