Wunderdings, wenn Du sicher weißt, dass er an zig Stellen hochgradig Arthrose hat und man da außer mit Schmerzmitteln vollpumpen nichts mehr machen kann, dann macht es das vermutlich etwas leichter die letzte große Entscheidung vor sich selbst zu rechtfertigen. Solange man nicht sicher weiß was er hat, ist es irgendwie immer noch ein bisschen hoffen und bangen. Und dann eben eine Typfrage ob man sich, wenn es irgendwann gar nicht mehr geht und man die Konsequenz draus zieht, später ewig Gedanken drüber macht, ob es denn wirklich was nicht mehr behandelbares war etc.
Auf der andern Seite macht es für das Pferd 0 unterschied ob es eine Diagnose hat wegen der ein Schlussstrich gezogen wird oder ob es ihm ohne Diagnose so schlecht geht, dass ein Schlusstrich gezogen wird.
Es besteht natürlich auch noch die Hoffnung, dass es was total lächerliches und gut behandelbares ist und er dann noch ein paar Jahre quicklebendig rumspringt. Wie groß die Wahrscheinlichkeit hierfür ist mag ich aus der Ferne nicht beurteilen. Letztendlich ist es also die Frage ob es für das Pferd und Dich Sinn macht in die Hoffnung und das eigene Gewissen noch 100e von Euro zu investieren und ihn komplett aufn Kopp zu stellen oder ob man einfach sagt solange es irgendwie geht gehts und wenn nicht sehen wir weiter. Und diese Entscheidung kann einem leider auch keiner abnehmen
