Ich denke, sorgen macht man sich bei jedem Pferd, ob alt oder nicht und allerlei wehwehchen kriegen sie ja oft leider auch schon in jungen Jahren.
Letztendlich hängt aber eins schon mit ortschreitendem Alter zusammen: Die ganzen degenerativen Sachen werden eben schleichend immer schlimmer und vor allem erholt sich das Pferd von akuten Geschichten lange nicht mehr so schnell wie früher und man krigt viele Dinge einfach nicht mehr 100 % geheilt sondern kann nur noch Schadensbegrenzung betreiben.
Manche Dinge muss man vermutlich einfach tolerieren, weil man sonst selber wahnsinnig wird ;) Die eine alte bei uns z.B. hat auch Probleme mit dem Kreislauf, sie kriegt bei schwülem Wetter vorsorglich Kreislauftropfen und ansonsten muss sie da eben leider durch, so wie alte Menschen eben auch. Der andere wallach ist jetzt an die 20, hat arthrose und man merkt, dass es ihm immer schwerer fällt sich hinzulegen und aufzustehen. Trotzdem ist er dann auf der Koppel immer mal wieder am rumhopsen mit den andern.
Dass Deiner so plötzlich so schlecht drauf ist würde mich aber auch stutzig machen. Denn wenn es reine "Alterserscheinungen" sind, dann kommt das eher schleichend. Die alte war früher auch immer biestig, extrem aufbrausend und dominant. Die wurde in den letzten 3 Jahren ganz langsam immer ruhiger und in sich gekehrter und stellt sich nun ab und an auch schonmal bisschen abseits der andern auf dem Padock. Die Chefrolle hat sie vor 2 Jahren endgültig aufgegeben. Tut manchmal schon weh, wenn man sie da so stehen sieht. Auf der andern Seite ist sie nunmal bald 26 und das Zurückziehen ein Prozess, den man bei manchen sehr früh (die 21 jährige die wir noch haben, fängt damit auch schon an), bei andern eher spät (die alte Paula fing damit erst an als sie die 30 erreicht hat) und bei manchen auch gar nicht sieht. Solange sie keine akuten Schmerzen zeigen, ist das was, was man irgendwie einfach akzeptieren muss.
