Hallo, hab zwar schon länger nichts mehr von mir hören lassen, hoffe ich bekomm trotzdem bisschen Unterstützung von Euch.
Mein Pferd hat sich das Hufbein gebrochen. Auf der Koppel. Wie auch immer er das geschafft hat.
Vor knapp 3 Wochen kommt unser Pfleger zu mir und sagt ich soll mal kommen, mein Pferd steht komisch draußen und kommt nicht zum Koppelzaun zum reinholen (normal ist er der erste am Ausgang – Herde mit 14 Pferden)
Ich raus und er stand echt da, als ob das rechte Bein abgeschlagen wäre. Also echt nur noch auf drei Beinen. Wir haben dann alle Pferde raus aus der Koppel bis auf einen, damit er nicht allein ist.
Er ist dann aber trotzdem noch ein paar Meter Richtung Stall gehumpelt, weil die das bei uns so gewöhnt sind, dass sie zusammen raus und zusammen rein kommen. Na ja. Nach paar Meter war aber Schluss, da konnte er nicht mehr.
Tierarzt und Tierärztin kamen auch recht schnell und dann stellte sich bald raus, dass es nicht von oben kommt, sondern der Huf sein muss.
Also Eisen ab und geröngt – TÄ hat nichts gesehen – also Hufverband angegossen – dann musste es wohl ein Hufabszess sein. Auf die Zange hat er aber nicht reagiert.
Also ich brav angegossen wie wild.
Am Dienstag kam mein Schmied – ich wollte lieber das der schneidet und nicht TÄ. Wieder gedrückt – keine Reaktion. Bisschen geschnitten auf Verdacht – nichts. Schmied hat dann gesagt er glaubt nicht an eine Hufabszess. Aber weil ja auf dem Röntgenbild nichts zu sehen war, war die Diagnose weiterhin die gleiche.
Dann wieder Hufverbände gemacht – mit Leinsamen und Sauerkraut und nass und trocken. Also alles was mir so eingefallen ist.
Nach einer Woche wieder Schmied – nichts gefunden.
Dann hat meine TÄ gesagt, ich soll lieber mal in die Klink fahren, nicht dass sie was übersehen hat oder so. Und falls es eine Fissur ist, kann man das am Anfang ja noch nicht sehen, sondern erst nach 3 Wochen wegen der Kallus-Bildung.
Ich also jetzt vorgestern (nach 2,5 Wochen) in die Klinik – geröngt – Diagnose Hufbeinbruch.
Sorry für die lange Vorgeschichte.
Jetzt meine Fragen. Er muss jetzt 6 Wochen stehen. Ich hab aber trotz 25 Jahren Pferde Erfahrung noch nie eins meiner Pferde einsperren müssen (Gott sein Dank) Er steht auch nicht ganz fest in der Box, weil er keine klassische Box hat. Er hat ca. 20 qm Box mit 50 qm Paddock. Hab das mit dem TA in der Klinik auch besprochen, dass es wohl besser ist, wenn das so bleibt, nicht dass er sich dann aufführt weil er eingesperrt ist.
Ich füttere ihm im Moment Heu/Heulage und Äpfel, Karotten, Mineralfutter und mal eine Handvoll Haferschälkleie (sehr wenig Eiweiss und Energie, ist unser „Pony-Futter“) mit dazu. Er ist eher der stämmige Typ, also paar Kilo hat er zum zehren. Allerdings merkt man schon, dass er halt permanent Schmerzen hat (darf kein Schmerzmittel bekommen L) und es hat ihm schon paar Kilo runtergerissen.
Soll ich ihm Mash kochen? Welches? Gibt’s eins mit wenig Energie? Wie oft? Ist es ein Problem, wenn er täglich ca. 6-8 Äpfel + Karotten (keine Ahnung wieviel) bekommt?
Soll ich irgendein Müsli kaufen? Vielleicht eine Rehe-Futter. Ich will ihn halt auf keinen Fall „überversorgen“.
Er steht normalerweise ohne Decke. Soll ich ihn dann heuer lieber eindecken, weil er sich ja kaum bewegen kann? Theoretisch kann er immer in seine Box, aber er steht schon gerne draussen. Also und die Box ist auch kalt.
Hat jemand eine Idee/Vorschlag was man unterstützend geben könnte? Ich werde auch noch meine Homöopathin fragen, aber vielleicht hat ja jemand eine Idee.
Also der Huf ist im Moment eingegipst und dann muss er ein Eisen bekommen das den Hufmechanismus so gut es geht ausschaltet (ich „freu“ mich schon auf die Folgeprobleme, wenn der Huf dann 2 Nummer kleiner ist als jetzt)
Soll ich ihm die Back on Track Gamschen draufmachen? Oder ist das dann zuviel Durchblutung?
Oh menno, es ist echt so zum ko... Der arme Wurm tut mir so leid. Und mein Gehirn ist auf halber Leistung. Bei allen anderen Pferden bin ich immer super cool und kann helfen und Tipps geben, aber bei meinem Lieblings-Schnuffel setzt es echt aus L
Und dann noch die Frage – hat jemand schon mal so was gehabt? Wie war das mit der Belastbarkeit auf Dauer? Mein Dicker ist eigentlich schon ein Turnier-Pferdchen (M-Springen). Gut wichtig ist natürlich, dass er überhaupt wieder gesund wird. Und ich weiß auch dass es viel schlimmeres gibt, aber ich bin trotzdem grad bisschen deprimiert.
Sorry für den langen Text, aber ich musste das einfach loswerden.
_________________ Die Grösse und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie die Tiere behandelt. (Mahatma Gandhi)
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