Meine Pferde laufen beide ohne Eisen vorne definitiv bescheiden. bei der Kleinen weiß ich auch definitiv, dass dies schon so war, bevor sie das erste Mal beschlagen worden ist.
Daher werde ich die Eisen auch niemals abnehmen- Pferde sind nuneinmal nicht für die heutige Belastung und die heutigen Böden gebaut worden. Einige kommen ohne Eisen klar, andere halt nicht. Im Leben käme ich nicht auf die Idee, meine Pferde über Monate - oder gar für immer - Schmerzen haben zu lassen- Entweder ich will reiten und auch über härtere Böden, dann müssen Eisen drauf, oder ich will die Eisen ab haben, aber dann muss ich das Pferd eben auf der Weide lassen.
(Hinten sind die Damen auch beschlagen, die Eisen könnten aber ab, wenn sie nicht aus orthopädischen Gründen und wegen Abrieb notwendig wären.)
Ich sehe das immer bei einem Wallach: Vor ca. 3 Jahren kamen die Besitzerinnen auf die Idee, ihn barfuß laufen lassen, weil er immer wieder Sehnenschäden hatte.
Seitdem humpelt er sich einen ab. Auf Pflaster ist der stocklahm und auch in Halle ist der nicht ganz sauber.
Zum Ausreiten nehmen sie Hufschuhe- Da kann der arme Kerl dann mal laufen.
Ein Gegenbeispiel habe ich auch: Die Hafi- Stute einer bekannten läuft seit Jahren ohne Eisen auf jedem Boden astrein und ist sogar Fahrpferd.
Ich finde es schön, wenn man das Glück hat, dass das eigene Pferd ohne Eisen laufen kann, aber ich finde es absolut daneben, wenn Pferde sich barfuß einen abquälen müssen, "weil dann ja der Hufmechanismus so toll arbeiten kann und Verletzungen vermieden werden". Klar ist es immer besser, wenn der Hufmechanismus arbeiten kann und vermutlich beugt man damit auch Problemen vor (unter Anderem auch deshalb, weil die Pferde sich auf Grund der Schmerzen eh nicht bewegen wollen...), aber der Preis kann doch nicht sein, dass ein Pferd dauerhaft Schmerzen hat!
So, liebe Barfhuffanatiker, jetzt könnt Ihr schön auf mich losgehen...