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Das große Geschnatter geht weiter!
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 Betreff des Beitrags: Re: Zügellahm??
Ungelesener BeitragVerfasst: 16. September 2010, 09:21 
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Nee, wenn ich was gezielt dehnen will, dann mach ich freispringen oder Dehnungsübungen im Stand oder an der Hand. Oder eben bei einem vernünftigen, feißigen Grundtempo inkl. Ansprache des HB (wieso sollte das da bitte nicht gehen?)
Viele Zügellahme laufen ja untertourig eh relativ im Takt und beginnen erst sich zu verhalten, wenn mehr gefordert wird. Es handelt sich hier ja auch nicht nur um nen festen Rücken sondern um quasi eine Blockade im Hirn (ich hatte sogar mal einen zu reiten, der tickte sobald das Gebiss drin war, auch ohne Reiter). Wenn Du schon zügellahme Pferde so korrigiert hast, dann Gratulation. .
Ich reite auch nicht Kilometer ohne Rücken, da die ziemlich schnell den Hals runter lassen so. Ich persönlich nehme die Zügel auch meist schon recht früh auf, aber eben ganz fein, reite etwas zu wenn es verhält, nehme zurück wo es eilt und immer bei minimaler aber stetiger verbindung. Das traue ich nur beschriebener 14 jährigen erstmal nicht zu, bei sowas wähle ich lieber den sicheren Weg, als den etwas kürzeren. Zumal es sich hier (wie meistens bei Zügellahmen) um ein erfahrenes Pferd handelt, dass es gelernt hat sich geschickt und rountiniert zu wehren.

Jeder Tritt der taktet ist ein falscher, unnützer der nicht die richtige Muskulatur anspricht und weiter in die falsche Richtung führt. Ich fahre mit meinem Weg ganz gut und sehe persönlich keinerlei Sinn ihn zu verlassen. :alol:

Domaris-wo hast Du den Artikel gefunden?
Das hört sich nämlich schon anders an!


Zuletzt geändert von Phillis am 16. September 2010, 10:44, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Zügellahm??
Ungelesener BeitragVerfasst: 16. September 2010, 10:00 
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Sorry, :patsch:, hätte ich natürlich einstellen können: Hier ist das pdf, darin einfach nach "mud" suchen, dann findest Du den Artikel.

Zusätzlich steht auch in dem Artikel, dass das untertretende Hinterbein genauso wie der fallengelassene Hals über das Nacken-Rückenband den Rücken bogenförmig aufwölbt. Beides zusammen, jedes an einem Ende. Ist ja auch anatomisch logisch. Vergisst man das Hinterbein, vergisst man auch die zweite Hälfte der Wirbel (die in die andere Richtung geneigt sind und sich nur über das Nackenband nicht aufrichten lassen).

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 Betreff des Beitrags: Re: Zügellahm??
Ungelesener BeitragVerfasst: 16. September 2010, 10:49 
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Ich habe es gelesen.
Ich finde nichts was dem hier:
Zitat:
Dehnungseffekt von Rücken-Nackenband nutzten bei untertourigem Tempo ist bei den meisten Warmblut-Gebäuden äußerst effektiv. Spart den Pferden unglaublich Kilometer ohne Rücken.
als Quelle gedient haben können sollte (erst recht nicht in Verbindung auf Zügellahmheit (was soll eigentlich der Verweis auf´s Gebäude an dieser Stelle?)). Aber vermutlich war das nicht der Text auf den sich Singvogel beruft? Oder ich hab´s überlesen...?
Ich könnte übrigens "Gegenzitieren" mit Udo Bürger "Vollendete Reitkunst" S.93 ff. (das würde dem ein oder anderen vielleicht auch klar machen was genau eine Zügellahmheit von nur dagegengehen unterscheidet). Gut das ich heut eh den Tag im Bett verbringe, aber ich hab keinen Bock das abzuschreiben (mir reichte es schon gerade danach zu suchen) und erachte es auch nicht als notwendig. :alol:


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 Betreff des Beitrags: Re: Zügellahm??
Ungelesener BeitragVerfasst: 16. September 2010, 14:12 
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Es steht eigentlich alles, was ich erklärt habe, auch in diesem Artikel.
Angefangen von "rather moderate trot" bis zum Rücken-Nackenband und auch, dass das aktive Hinterbein ein Prozess ist, der erarbeitet werden muss.

Zum Gebäude: Sehr kurze Rücken (arabische Pferde) oder sehr dicke Hälse (spanische Hengste) um mal zwei Extrembeispiele zu nennen tun sich bei der Art von Dehnen oft schwer und für sie kann es (muss aber nicht) kontraproduktiv sein.

Dann das Dehnen: Das gehört zu jeder Arbeitseinheit dazu, bzw. leitet sie ein. Denn ich muss jede Muskulatur immer auf die Leistung vorbereiten, die ich von ihr verlange (Lektionen, Versammlung). Auch das steht übrigens in dem Artikel. Nur eine Muskulatur, die gedehnt wurde, kann effektive Kraftarbeit leisten, die ich für versammelnde Arbeit brauche. Und versammelnde Arbeit brauche ich, damit das Pferd mich auf Dauer gesund tragen kann, weil es dadurch lernt, sich selbst und das Reitergewicht zu tragen (im Idealfall, wenn man es richtig macht).

Weil so viele Reiter das falsch machen werden die meisten Pferde schon in relativ jungen Jahren steif. Die Muskulatur wird nicht hinreichend gedehnt und so auf die eigentliche Arbeit vorbereitet. Dadurch verkürzt sie sich im Laufe der Zeit immer weiter.

Ein Vergleich: Jeder Ballettänzer wärmt auf mit kleinen kontrollierten Bewegungen (Schritt reiten) dehnt dann mit Beugungen und mit Stretchen der Muskulatur (Lösungsphase vorwärts-abwärts) und arbeitet dann an seiner tänzerischen Brillanz für Sprünge und Drehungen (Lektionen). Jedes Mal, jede einzelne Trainingseinheit, sein ganzes Leben lang.


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 Betreff des Beitrags: Re: Zügellahm??
Ungelesener BeitragVerfasst: 16. September 2010, 14:29 
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Dann zitier aber bitte auch den ganzen Satz:

Zitat:
If the horse has understood this at the walk and did it well, the same is required at a rather moderate trot - eagerly but without haste.


Aktiv, aber nicht eilig, genauso steht es da. Und nichts anderes haben wir behauptet. Übrigens hat sich hier auch niemand gegen Dehnung ausgesprochen, hattest Du das so aus unseren Posts raus gelesen? Lediglich gegen das "untertourig" hatten wir uns ausgesprochen und darauf verwiesen, dass wir eine Aktivierung des Hinterbeins für unerlässlich halten. In dem Artikel wird mindestens zwei Mal deutlich darauf hingewiesen, dass das Hinterbein fleißig sein muss, oben und an anderer Stelle, wo explizit gesagt wird, dass dieses aktive Hinterbein durch den Reiterschenkel zu erreichen ist. Dort steht explizit nirgendwo, dass lediglich aus untertourigem Reiten (oder meinetwegen auch aus "moderate trot") und fallen gelassenem Hals das aktive Hinterbein folgt. Und zumindest ich habe Deine Posts so verstanden, als wolltest Du eine derartige Kausalität nahelegen. Das halte ich (a) für falsch und (b) wird diese Meinung auch nicht in diesem Artikel vertreten, den Du hier ja als Quelle angegeben hast.

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 Betreff des Beitrags: Re: Zügellahm??
Ungelesener BeitragVerfasst: 16. September 2010, 15:24 
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darf ich das mal zusammenfassen:

ich glaube dass hier die meinungen nicht so weit auseinanderliegen


ich, wie ich denke auch singvogel und domaris meinen, dass das pferd keine großen schritte/tritte machen soll sondern weniger tempo gehen soll....das wäre moderate trott.
natürlich heißt das nicht dass das pferd die hinterhand hinterherschleifen soll
das pferd soll ja nicht ausfallen oder die füße nicht heben sondern einfach nur in einem ruhigen tempo taktrein laufen...und eben so "schnell" dass es den takt auch halten kann.

dann stimme ich wieder mit singvogel überein dass das pferd so die rückenmuskeln dehnt weil es eben nicht so viel körperspannung braucht wie bei einem frischen arbeitstrab bei dem es ohne körperspannung probleme hätte das gleichgewicht und den takt zu halten wenn der rücken nicht mitschwingt...

wenn das pferd nun schwankt wird es sich noch mehr anspannen (oft auch aus stress) und noch weniger den rücken zum schwingen bringen


wenn das pferd sich nun im ruhigen tempo bisschen entspannt kann man ja immer mal versuchen das tempo zu steigern




um nochmal zur tempo diskussion zurückzukommen: den zitierten satz interpretiere ich so:
das pferd soll in einem ziemlich ruhigen tempo laufen und zwar nicht die füße schleifen lassen sondern eine normal hohe frequenz laufen aber eben ohne eilig zu werden


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 Betreff des Beitrags: Re: Zügellahm??
Ungelesener BeitragVerfasst: 16. September 2010, 15:42 
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Singvogel hat geschrieben:
Es steht eigentlich alles, was ich erklärt habe, auch in diesem Artikel.
Angefangen von "rather moderate trot" bis zum Rücken-Nackenband und auch, dass das aktive Hinterbein ein Prozess ist, der erarbeitet werden muss.


Natürlich muss es erarbeitet werden. Ich bin nicht blöd. Ich weiß um die wichtigkeit des Dehnens. Wir erarbeiten und gymnastizieren immer, zumindestens seit die praktischen Knöpfe an den Pferden abgeschafft wurden mache ich dies auch.
Das von Dir genannte Zitat heißt im ganzen Satz übrigens:

Zitat:
If the horse has understood this at the walk and did it well, the same is required at a rather moderate trot - eagerly but with-out haste.


Nicht eilend aber fleißig, was sagte ich oder domaris anderes? Moderate übersetze ich in diesem Fall mit "mittlerem Tempo" bzw. einfach mit "geregelt". All das auch mit dem Nackenband ist mir bekannt. Trotzdem: Es handelt sich um Zügellahmheit, nicht "nur" um fehlendes vw-aw/dehnen, es handelt sich um ein Mädchen mit, wie es sich anhört reiterlichen (noch völlig verständlichen) Schwächen das dieses Pferd nun korrigieren soll und um ein Pferd das seine Möglichkeiten sich zu entziehen gut kennt. Das sind die Fakten die wir "kennen" und die Probleme mit denen mE hier umgegangen werden muss. Eine Zügellahmheit ist nicht exterieurbedingt. Und darum geht es hier doch oder verstehe ich was falsch- Zügellahmheit?

Ich finde in dem Artikel rein gar nichts was nicht auf einen fleißigen Arbeitstrab hindeutet, im Gegenteil. Letztlich behandelt er so oder so nicht das hier aufgekommene Problem.


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 Betreff des Beitrags: Re: Zügellahm??
Ungelesener BeitragVerfasst: 16. September 2010, 18:00 
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Irgendwie reden wir aneinander vorbei. Aber egal. Mir ging es tatsächlich mehr um die grundsätzliche Möglichkeit und die Vorteile. Ob die Mädels das umsetzen können kann ich von hier aus nicht beurteilen.

Sorry, ich halte dich nicht für dumm, aber was das Dehnen betrifft hattest du geschrieben, dass du das lieber mit Freispringen machst. Das war schon ein bisschen irreführend. :wink:


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 Betreff des Beitrags: Re: Zügellahm??
Ungelesener BeitragVerfasst: 16. September 2010, 21:58 
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Nur noch mal zur Erklärung, ich meinte mit ruhigen Tempo, ein Tempo in dem das Pferd einger maßen taktklar läuft. Wir werden morgen einen Wechsel aus leichter Anlehnung am Zügel, mit reinem Halsring reiten versuchen. Die Stute geht sehr gut mit nem Halsring, sogar Seitengänge. Sie trägt sich dabei gut frei und selbst und lässt dabei den Hals fallen. Mal schauen wie das so klappt...
Ich werde berichten :wink:

LG
Kathrin


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 Betreff des Beitrags: Re: Zügellahm??
Ungelesener BeitragVerfasst: 17. September 2010, 07:54 
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Eigentlich wollte ich zu dem Thema jetzt auch was schreiben - hatte gestern keine Zeit -, aber da ich jetzt lese, dass ein zügellahmes Pferd durch Reiten mit Halsring korrigiert wird, halte ich mich lieber zurück.
[smilie=timidi1.gif]

Snoeffi

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 Betreff des Beitrags: Re: Zügellahm??
Ungelesener BeitragVerfasst: 17. September 2010, 08:09 
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Moment, die Kombination aus beiden, dabei geht es auch um den Spaß am reiten zu erhalten, den nun mal eine 14 jährige schnell verlieren kann, ausserdem schult das den zügelunabhängigen Sitz!

Momentan gehe ich den Weg des probierens...

LG
Kathrin


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 Betreff des Beitrags: Re: Zügellahm??
Ungelesener BeitragVerfasst: 17. September 2010, 08:14 
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nur mal so als überlegung... vll. sollte mal jemand ans pferd ran, der nicht probiert, sondern weiss wie man das korrigiert...
:klappe:

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 Betreff des Beitrags: Re: Zügellahm??
Ungelesener BeitragVerfasst: 17. September 2010, 23:11 
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So jetzt mein kurzer Bericht:
Die Kombination aus Halsring und leichter Anlehnung hat gut geklappt.
Die Stute hat sich am Anfang durch das reiten mit dem Halsring gut gelöst, den Hals fallen lassen und dabei schön den Rückenaufgewölbt. Dabei hat sie auch keine Taktfehler gemacht und trat (auch wenn das viele hier nicht glauben wollen) mit schön aktiven Hinterbein unter den Schwerpunkt. Nach der Lösungsphase haben wir angefangen, die Zügel aufzunehmen, was sie sofort mit leichten (aber lange nicht mehr so starken, wie am Anfang der letzten Stunde) Taktfehlern. Diese gaben sich aber nach kurzer Zeit und die Stute dehnte sich zumin. immer mal kurzfristig in die Tiefe.
Das sich das Problem nicht innerhalb kurzer Zeit beheben läßt, ist mir klar, aber die positive Reaktion läßt hoffen.
Lg Kathrin


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 Betreff des Beitrags: Re: Zügellahm??
Ungelesener BeitragVerfasst: 19. September 2010, 14:37 
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Hm, wenn es hinhaut mit dem Halsring, warum nicht. Solange man dann irgendwann wieder dahin kommt, dass man von Anfang an normal mit Gebiss reiten kann zumindest.

Insgesamt glaube ich dass grade das Mädel sich auch nciht zuuu sehr auf das problem Zügellahm konzentrieren sollte. Denn sie kann reiterlich vermutlich eh noch nicht alles konsequent umsetzen und je mehr sie sich drauf konzentriert, desto mehr gefummel erzeugt sie vermutlich unbewusst.

Ansonsten stimme ich Phillis absolut zu.

Und was ich mal anmerken möchte, weil ich immer wieder Vorwärts Abwärts als Patentrezept lese: Grade wenn man ein verkorkstes Korrekturpferd hat, ist ein korrektes Vorwärts-Abwärts meiner Meinung nach oft mit am schwersten zu erreichen. In so nem Fall sieht man dann wenn überhaupt ein auf der vorhand herumschlurfen oder hetzen ohne hinterbein.

Ich persönlich löse meine Stute nicht wirklich im korrekten Vorwärts Abwärts, sondern bei mir ist ein reelles Vorwabw das Ziel jeder Trainingseinheit. Nicht weil ich nicht weiß, dass es nicht besser wäre, das pferd so zu lösen wie Singvogel beschreibt, sondern weil ich es schlicht nicht hinbekomme. Und sämtliche RL übrigens auch nicht. Mein pferd ist ein Modell, dessen Arbeitseinstellung etwas zu wünschen übrig lässt und zieht nach dem ersten Antraben in der Regel nicht sofort fleißig und freudig an den Zügel. Rücken schwingt natürlich auch nicht. Je nach tagesform gilt es dann erstmal wahlweise die Hinterkarre in Gang zu bringen oder das Pferd davon zu überzeugen, dass es nicht nach jedem wackelnden Grashalm glotzen muss (sprich, Takt ist in der Regel zwar sicher, aber innere Losgelassenheit meistens nicht und korrekte Anlehnung schonmal gar nicht). Dabei lasse ich sie in einer normalen Anlehnung, die zu dem Zeitpunkt noch nicht konstant ist. ;)

Zum Anfang der Trainingseinheit ist es bei ihr mit der Hand wirklich ein Millimeterspiel. Etwas zu viel dran und man hat die Handbremse drin, etwas zu wenig dran und sie hebt sich sofort raus, egal wieviel man nachtreibt. Zügel aus der Hand kauen quittiert sie zu diesem Zeitpunkt mit Giraffenhaltung. Nach ein paar runden Trab und Galopp kommt die Hinterhand normalerweise etwas besser drunter, der Rücken arbeitet langsam mit und man hat dann nicht mehr diese pseudo "ich halte meinen kopf halt mal nett da hin" Anlehnung sondern kann selbige auch mal variieren.

Insgesamt wurde der Zeitrahmen den ich dazu brauche immer kürzer. Anfangs war ich Glücklich wenn ich das Pferd ganz am Ende der Stunde mal in ner konstanten Anlehnung hatte, inzwischen habe ich das nach 5-10 min Lösungsphase und kann mich dann auf die Feinheiten konzentrieren. Bei meiner RL, die eben mit der Hand deutlich gefühlvoller ist als ich, dauert es nur wenige Runden.

Und wenn ich mich so in den verschiedenen Ställen und auf den Turnieren umschaue: Leider ist es bei den wenigsten Paaren so, dass die die Zügel etwas aufnehmen, antraben und das pferd ist sofort frisch und fröhlich da und dehnt sich locker über den Rücken. Einige machen sich eng, andere lassen die Hinterhand schleifen, andere heben sich raus, andere gehen komplett dagegen immer wieder. Und die wenigsten Reiter schaffen es sofort auf dem Pferd locker und gelöst zu sein.


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 Betreff des Beitrags: Re: Zügellahm??
Ungelesener BeitragVerfasst: 22. September 2010, 10:12 
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Registriert: 17. Mai 2007, 14:05
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Wohnort: tief im Westen
Phillis hat geschrieben:
Es handelt sich hier ja auch nicht nur um nen festen Rücken sondern um quasi eine Blockade im Hirn (ich hatte sogar mal einen zu reiten, der tickte sobald das Gebiss drin war, auch ohne Reiter).

Also die Zähne oder was wars?

Zitat:
Die Stute hat sich am Anfang durch das reiten mit dem Halsring gut gelöst, den Hals fallen lassen und dabei schön den Rückenaufgewölbt. Dabei hat sie auch keine Taktfehler gemacht und trat (auch wenn das viele hier nicht glauben wollen) mit schön aktiven Hinterbein unter den Schwerpunkt.

Dann kanns eigentlich nicht der Rücken sein.

Zitat:
Nach der Lösungsphase haben wir angefangen, die Zügel aufzunehmen, was sie sofort mit leichten (aber lange nicht mehr so starken, wie am Anfang der letzten Stunde) Taktfehlern. Diese gaben sich aber nach kurzer Zeit und die Stute dehnte sich zumin. immer mal kurzfristig in die Tiefe.
Das sich das Problem nicht innerhalb kurzer Zeit beheben läßt, ist mir klar, aber die positive Reaktion läßt hoffen.

Hmm, ihr habt ja nicht nur Druck im Maul ausgeübt, sondern auch noch die Haltung der Halswirbelsäule verändert. Könntest ihr vielleicht mal eine gebisslose Zäumung ausprobieren? Dann kann man den Hals wölben ohne dass man Druck auf die Laden ausübt. Wenn das o.k. ist, müsste das Problem dann im Maul liegen.
Grüsse

_________________
Flicka 29.05.83-04.11.08
Seht, so schwer ist die Liebe zu den Pferden; aber vielleicht hat ihnen Gott ein kürzeres Leben bedacht,
weil sie den Himmel eher verdienen als wir (Arthur Heinz Lehmann)


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