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Ungelesener BeitragVerfasst: 5. September 2010, 10:16 
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Registriert: 19. April 2008, 14:55
Beiträge: 395
Bislang ließ sich mein Pferd immer recht gut verladen, zur Not mußte man nur einmal mit dem Besen winken und alles
war klar. Er ist allerdings immer total nervös, sobald er mitkriegt, dass wir wegfahren. Er äppelt dann schon dauernd,
verkriecht sich in der Box und kommt zwischendurch gucken, ob der Hänger da ist und schießt dann wieder in seine Box.
Er mag sich dann auch nicht zum Trensen einfangen lassen.
Seit einigen Wochen haben wir das Problem, dass er beim Zurückfahren nicht mehr auf den Hänger gehen will. Ich kriege ihn
gar nicht richtig bis an die Rampe, er läuft rückwärts usw.
Ich könnte ja verstehen, wenn er bei uns auf dem Hof nicht aus den Hänger geht, weil Hängerfahren ja eh blöd ist und Arbeit
bedeutet, aber so?
Mit Longen geht es auch nicht wirklich gut, weil er da einfach hysterisch rückwärts rennt.
Bin wirklich für jeden Tipp dankbar. Ich weiss nicht, welche Methode jetzt besser ist: Einmal energisch mit Unterstützung vom
RL "Bescheid" sagen, auch wenn es dabei knallen wird (vor ca. 6 Jahren hatte wir das schonmal und das hat wohl bis jetzt gehalten)
oder über einen längeren Zeitraum in Ruhe zu versuchen (aber wie?).
Ich muss dazu sagen, dass ich ihn nur selten alleine verladen konnte (immer mit Besen im Hintergrund).
Mein Traum wäre ein Pferd, dass einfach am Strick ohne großen Druck hinter mir hergeht ...


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Ungelesener BeitragVerfasst: 5. September 2010, 10:32 
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Registriert: 4. September 2010, 11:10
Beiträge: 15
Hi,

hast Du denn mal Verladetraining gemacht, ohne das Pferd nachher weg zu fahren? Mit Loben, eventuell Leckerchen, dann wieder ausladen und irgendwas anderes machen?

Ich denke, die Hauruck-Methode ist keine so gute Idee, denn was machst Du, wenn das nur das eine Mal "hält" und Du nachher sonst wo am Turnier bist und Pferdi lässt sich ums verrecken nicht mehr einladen, RL ist aber nicht mit dabei?

Ich würde es mal mit Training und positiver Verstärkung versuchen.

Interessant wäre vielleicht noch, ob Dein Pferd beim zweiten Mal Verladen auch daheim Terz macht, oder ob er einfach nicht mehr heim fahren will, wenn er mal woanders ist...

Viele Grüße,
Alex


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Ungelesener BeitragVerfasst: 5. September 2010, 11:05 
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Registriert: 2. Mai 2007, 08:03
Beiträge: 8583
Wohnort: Am Teich! Wo sonst!!!
Du denkst zu sehr wie ein Mensch und nicht wie ein Pferd. Daß Dein Pferd auf dem Hinweg mit etwas Nachdruck noch einsteigt und auf dem Rückweg nicht mehr, heißt nicht, daß er nicht mehr nach Hause will. So komplex denkt kein Tier. Wahrscheinlich ist es einfach so, daß einmal fahren so gerade noch geht, weil er halt doch zum Gehorsam erzogen ist, aber das zweite Mal an einem Tag dann einfach zu viel ist für seine Nerven ...


Es gibt Pferde, die einen wirklich veräppeln, einfach keinen Bock haben und auf stur stellen. Daß Dein Pferd zu dieser Sorte gehört, sieht aber nicht so aus. Seine Nervosität und sein Verhalten vorher spricht dafür, daß ihm das Fahren wirklich Angst macht.

Hast Du mal Deinen Fahrstil überdacht? Sorry, ist nicht böse gemeint, aber wenn er das Fahren als so unangenehm empfindet und das immer schlimmer wird, dann muß man einfach mal Ursachenforschung betreiben. Fährst Du ruhig, ordentlich und manierlich? Versuchst Du starkes Bremsen, Lenken etc. durch vorausschauendes Fahren zu vermeiden? Fährst Du langsam genug?
Ist der Hänger OK? Sieht oder hört er da drin zu viel oder zu wenig? Ist der Hänger von innen unangenehm und dunkel? Ist Dein Pferd vielleicht extrem groß und der HÄnger einfach zu niedrig?
Was ist mit den Turnieren? Ist er da auch völlig nervös und fertig? Vielleicht ist es weniger das Fahren als mehr die gesamte Turniersituation? Vielleicht hat er einfach keine Nerven für ein solches Stress-Wochenende?


Wenn soweit alles OK ist, dann würde ich Verladetraining nur in Ruhe durchführen, bei dem beschriebenen Pferd niemals mit Hauruck, denn offensichtlich hat er Schiss in der Buxe. Mit Gewalt erreichst Du dann nur was, wenn er vor Dir und Deinen Verlademaßnahmen mehr Angst hat als vorm Fahren. Willst Du ihn wirklich auf die Art verladen?

_________________
Wann ist aus "Sex and Drugs and Rock'n'Roll" eigentlich "Veganismus, Laktoseintoleranz und Helene Fischer" geworden?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 5. September 2010, 12:02 
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Registriert: 19. April 2008, 14:55
Beiträge: 395
Danke schon mal für Eure Tipps!
Also, wir fahren eigentlich immer, als hätten wir ein rohes Ei hinten drin, aber ich werde nochmal verstärkt drauf achten,
bzw. auf dem Feldweg mal selbst ein Stück hinten mitfahren.
Der Hänger ist ein ganz normaler Böckmann 2er Hänger mit Polyhaube.
Auf Turnieren ist er spätestens wenn der Abreiteplatz erreicht ist, total cool und entspannt.
Leider kann ich ihm den Hänger, wenn er drinnen steht, nicht weiter schmackhaft machen, da er nicht mal
ein Leckerchen im Hänger nimmt. Somit fällt auch Füttern im Hänger u.ä. flach. Von daher kann ich ihn im Hänger
quasi nicht loben bzw. ihm so zeigen, dass der Hänger nicht negativ ist.
Ich werde mal probieren, ob er zuhause zweimal reingeht, dass ist sicher interessant.
Er kann, wenn ihm etwas nicht paßt, schon extrem stur sein, aber ich denke auch, dass er schon Angst hat.
Ach menno, jetzt hat es fast 7 Jahre lang funktioniert ...


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Ungelesener BeitragVerfasst: 6. September 2010, 08:45 
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Registriert: 24. November 2007, 07:37
Beiträge: 6810
Ich unterschreibe hier:

Ago hat geschrieben:
Du denkst zu sehr wie ein Mensch und nicht wie ein Pferd. Daß Dein Pferd auf dem Hinweg mit etwas Nachdruck noch einsteigt und auf dem Rückweg nicht mehr, heißt nicht, daß er nicht mehr nach Hause will.


Das Problem, das du hast ist relativ häufig.

Oft fehlen denen echt die Kraft und "Nerven" für die Fahrt zurück nach Hause. Das muss nicht unbedingt am Fahrstil liegen. Das kann auch etwas damit zu tun haben, dass das Pferd durch die Arbeit zu k.o. ist. Hänger wird dann nach dem Motto "nicht das jetzt auch noch" boykottiert.

Einfach weiter verladen üben, zuhause: Einsteigen, aussteigen, reiten, wieder verladen. Auch öfter hintereinander. Mal ne Runde um den Block, dann erneut verladen, das alles wird helfen. Je mehr man macht, je öfter man verlädt, evtl. auch mal nur kurz wohin fährt, grasen lässt, wieder einlädt, umso schneller gibt sich das Problem.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 3. November 2010, 21:09 
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Beiträge: 763
Wohnort: südl. Berliner Speckgürtel
Melde mich hier auch mal zu Wort... :wink:
Vor gar nicht langer Zeit hatte ich auch einen Beitrag eröffnet, weil ich mit meiner einen Stute ein massives Verladeproblem habe. Ist hier im Teich nachzulesen. Leider kamen ziemlich viele unqualifizierte Beiträge und gegenseitige Beschimpfungen... Die Kommentare hier finde ich bisher echt ziemlich nett.
Ich musste meine Stute nach meinem letzten Urlaub im Mai zweifach sedieren lassen, damit wir sie auf den Hänger bekamen und nach Hause fahren konnten. Und das, obwohl meine andere Stute dabei war. Es war grausam und ich bin noch heute total fertig, habe wahrscheinlich genauso ein Trauma wie mein Pferd. Ich habe dann (übrigens ein Tip von einer Ente) auf dem Reitplatz vom Boden aus geübt, jedes Bein einzeln mit der Gerte berühren, Schritt vor, Schritt zurück usw. Dann habe ich das vor dem offenen Hänger geübt, ohne dass sie rauf musste. Irgendwann ist sie von ganz alleine mit den Vorderbeinen auf die Rampe und
heute sind wir soweit, dass meine Püppi ohne Stress mit mir zur Hälfte in den Hänger geht und dort auch bleibt, bis ich ihr sage, dass sie zurückgehen soll. Ich weiss, ist sehr mühselig und viele finden diesen Weg sicher schwachsinnig und so - für mich ist es der jene, welche Weg, den ich weiter einschlage. Die positive Resonanz der Stute bekräftigt mich. Und ich bin mal optimistisch, wenn ich nächsten Mai verreisen will, verlade ich sie alleine. :alol:

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"Wenn sich im Paradies eine Menschenseele und eine Hundeseele begegnen,
muss sich die Menschenseele vor der Hundeseele verneigen!"

Hanni-Blue (26.04.2004-05.11.2012), ich werde dich ewig im Herzen tragen !


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Ungelesener BeitragVerfasst: 3. November 2010, 23:41 
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Beiträge: 1143
für mich hört sich das auch an als würde dein pferd wirklich angst haben. schon die reaktion wenn er den hänger nur sieht sagt das ja eigentlich schon. so verhält sich ein pferd nicht wenn es "kein bock" hat...

da du ja die von ago angesprochenen probleme ausschließen kannst und er aufm turnier auch brav ist, liegt es wohl wirklich am fahren an sich.

hat er denn schon angst wenn er sich dem hänger nur nähert? wie nah geht er ran? wann fängt der streß richtig an wenn du auf die rampe zugehst?

ne freundin von mir hat verladen so geübt:
die haben den hänger mit auto auf ne wiese gestellt und das pferd am halfter am hänger vorbei longiert. wichtig ist eben das genug platz ist und die wiese eben ist, so dass das pferd gut traben kann. das pferd ganz ruhig longieren, so nah dass er eben keinen streß hat. dann näher ran. immer kleine mini-schrittchen richtung hänger. irgendwann trabt er dann seitlich über die rampe. als ich das das erste mal gesehen hab dacht ich auch, die brechen sich dabei alle füße, die passen aber wunderbar auf.
so haben die das täglich geübt, mit einer seelenruhe. irgendwann ist das pferd dann in hänger rein als wär nix.

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Der Klügere gibt nach!- Na und?! - der Dümmere bekommt was er will! :mrgreen:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 4. November 2010, 09:05 
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Beiträge: 763
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lordslady: Da hat deine Freundin aber echt Glück mit dem Pferd.. Wir haben das mit meiner Stute auch so probiert, die ist total ausgetickt, da war nichts mit ruhig longieren, näher als 10 m ist man nicht an den Hänger ran gekommen. :?

Jedes Pferd ist individuell und für jedes Pferd gibt es sicher ein passendes Rezept.

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Hanni-Blue (26.04.2004-05.11.2012), ich werde dich ewig im Herzen tragen !


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Ungelesener BeitragVerfasst: 4. November 2010, 11:17 
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Beiträge: 1143
myhyper hat geschrieben:
lordslady: Da hat deine Freundin aber echt Glück mit dem Pferd.. Wir haben das mit meiner Stute auch so probiert, die ist total ausgetickt, da war nichts mit ruhig longieren, näher als 10 m ist man nicht an den Hänger ran gekommen. :?

Jedes Pferd ist individuell und für jedes Pferd gibt es sicher ein passendes Rezept.

ja sicher, ich sag ja auch nicht dass es DAS eine rezept ist um das pferd in hänger zu kriegen :wink:

teilweise kriegt man pferde auch einfach mit "nerven" in hänger.
das ehemalige turnierpony von meinem cousin war so stur, die hatte keine angst. die stand seelenruhig vorm hänger und hat geguckt. da hat kein locken und kein hauen geholfen. wenn mans mit gewalt versucht hat, kam gewalt einfach zurück.
die haben wir dann so reinbekommen:
longe rechts und links am hänger festbinden, pferd in die gasse führen. dann hinten die longen zusammenführen dass sie an der flanke anliegen und sie dann ins schwingen bringen, so dass die dauernd gegen den hintern springen. irgendwann war sie so genervt dass sie vorwärts gegangen ist. dann sofort aufhören. wenn sie stehen blieb, wieder von vorn. irgendwann war sie drin. so haben wir geübt bis zum umfallen, irgendwann brauchte man nur noch die longe neben hänger legen und die ist reinmarschiert.
das selbe geht auch mit ner gerte auf der kruppe.

aber wenns pferd streß hat würd ich das so auch nicht versuchen :?

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Ungelesener BeitragVerfasst: 5. November 2010, 11:05 
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Wohnort: tief im Westen
LordsLady hat geschrieben:
da du ja die von ago angesprochenen probleme ausschließen kannst und er aufm turnier auch brav ist, liegt es wohl wirklich am fahren an sich.

Hi,
ist zwar nicht erlaubt, aber setzt Dich mal hinten rein (ohne Pferd natürlich) und mach mal ne ganz normale Tour mit. Spätenstens die 2. Flugrolle ist ein echter Augenöffner. :wink:
Grüsse

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Flicka 29.05.83-04.11.08
Seht, so schwer ist die Liebe zu den Pferden; aber vielleicht hat ihnen Gott ein kürzeres Leben bedacht,
weil sie den Himmel eher verdienen als wir (Arthur Heinz Lehmann)


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Ungelesener BeitragVerfasst: 5. November 2010, 11:13 
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Wohnort: Reutlingen
Ago hat geschrieben:
Du denkst zu sehr wie ein Mensch und nicht wie ein Pferd. Daß Dein Pferd auf dem Hinweg mit etwas Nachdruck noch einsteigt und auf dem Rückweg nicht mehr, heißt nicht, daß er nicht mehr nach Hause will. So komplex denkt kein Tier.

Würde ich jetzt so nicht sagen. Meine ist schon immer besser zurückzu eingestiegen und das ist bis heute so, dass sie daheim meist nach kruzem Zögern einsteigt, wenmn ich mit laufe, manchmal aber auch nur mit longe. zurückzu reicht Strick auf den Hals legen und schicken. Aber am besten ist sie eingestiegen, als ich mal einen Stall verlassen habe, wo sie sich nicht wohl gefühlt hat, das war das erste und einzige mal, dass ich schauen musste, dass ich aus dem Weg komme, damit sie mich nicht umrennt auf dem Weg in den Hänger. Also scheint ja schon irgendwo die Verknüpfung da gewesen zu sein, dass Hänger bedeutet, dass sie dort weg kommt.

Insgesamt kann ich aber sagen, dass das Fahren schon echt was ausmachen kann, seit ich selber fahre geht meine Stute allgemein viel besser in den hänger. Obwohl meine Mutter auch immer vorsichtig gefahren ist, aber anscheinend doch nochmal anders als ich.


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