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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. Juni 2011, 12:46 
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Ich beschäftige mich grad mit dem Thema lebensqualität von COPD Pferden.
Konkret, wann ist eurer Meinung nach der Punkt gekommen an dem diese nicht mehr gegeben ist und man handeln muss?

Meine Stute (19) hat weint ca 5 Jahren COPD und in diesem Jahr einen extremen shcub bekommen. Nach Klinik und allen weitere. Untersuchungen müssen wir davon ausgehen, dass die Lunge sehr weitgehend geschädigt ist.
Im Moment steht sie in der box oder auf der Koppel und pumpt ohne jede Belastung extrem. Die Nüstern sind ständig geweitet. Und sie hustet ziemlich viel und heftig.

Seit 6tagen bekommt sie jetzt nohhmal eine Kortison inhalier Kur.
Aber bisher ist keinerlei Veränderung eingetreten (bei der letzten ging es unter Kortison deutlich besser)

Ich Frage mich was ich jetzt tun soll.
Natürlih kann sie damit leben. Aber sie steht in einer grossen Herde und ist vom Typ eher eine die immer vorne mit dabei ist. Ihr Element ist im gestreckten Galopp über die wiesen zu jagen. Jetzt ist sie KO wenn sie im Schritt nen hang hoch geht.

Der Plan von mir und meiner TÄ war über den Sommer wegstellen und nicht ansehen und im Herbst entscheiden.

Das fällt mir soooo schwer.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. Juni 2011, 13:42 
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hm, sehr schwierig und ich möchte nicht in deiner haut stecken :knuddel:

bei pferden hatte ich damit zum glück noch keine berührungspunkte - aber ich habe selbst asthma und kann daher etwas zum Thema Lebensqualität sagen.

Wenn ich keine Luft bekomme und durch eine Erkältung etc. nur am schnaufen bin, leidet die Lebensqualiät schon sehr darunter. Man ist ständig schlapp, kommt keine Treppe mit 10 Stufen am Stück hoch, kann nicht schlafen und fühlt sich echt sehr besch....
Ich hatte auch schon Phasen, in denen mein Asthma Spray nicht geholfen hat.
Ich nehme nun auch Kortison-Spray morgens und abends und habe dazu gelernt, dass Kortison kein Wirkstoff ist, der sofort hilft, sondern nur über einen längeren Zeitraum und durch die konstante einnahme.

Zur sofortigen Hilfe hatte ich einen Wirkstoff in Tablettenform bekommen (Theophyllin oder so)

Wie ist denn die Haltung? Inhalierst du sonst mit ihr? Man kann doch auch eine Maske bauen und mit einem Inhalationsspry für Menschen inhalieren lassen? dazu gab es hier doch mal nen thread....

Aber, mein Fazit wäre, dass - so wie du den Zustand deines Pferdes derzeit beschreibst - die Lebensqualität nicht mehr sehr hoch ist....
Was sagt denn dein Tierarzt? Gibt es weitere Möglichkeiten zur Weiterung der Lungenbläschen und Verbesserung der Sauerstoffzufuhr? Letzten Endes wird derzeit das Herz ja auch überlastet....
Wie schnell sollte das Kortison beim Pferd helfen? Kann es sein dass es in den nächsten Tagen noch anschlägt?

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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. Juni 2011, 13:56 
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ich kannte ein Pferd, dass mehrfach in einem ähnlichen, wie auch hier von Dir beschriebenen Stadium war. Da hat dann irgendwann auch Cortison nichts mehr gebracht. Als das der FAll war, kam das Pferd in eine Klinik, da wurde nochmal eine ausführliche Untersuchung gemacht, und schließlich hat man entschieden, das Pferd zu erlösen.

Wie sind denn die letzten Blutbilder?


Ich denke, man darf nicht vergessen, dass Pferde Lauftiere sind, wenn sie kaum noch Schritt gehen können, weil sie einfach keine Luft mehr kriegen, dann ist das alles andere als schön.

In diesem Fall finde ich die Koppel-Lösung auch nicht besonders gut, das ändert ja nichts daran, dass das Pferd massivst Schwierigkeiten hat, zu atmen.

Ich darf noch erzählen, dass meine Mutter an COPD erkrankt ist, fortgeschrittenes Stadium, und ich weiß, dass gerade die Schübe besonders schlimm sind, weil man denkt, man würde ersticken, meine Mutter hatte das bereits 2 x so schlimm, dass sie wirklich dachte, ihr letztes STündlein hätte geschlagen.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. Juni 2011, 14:05 
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Generell bin ich bei baura, es hört sich wirklich nicht besonders gut an...

Aber:

zwergteufel hat geschrieben:

Der Plan von mir und meiner TÄ war über den Sommer wegstellen und nicht ansehen und im Herbst entscheiden.



Schonmal darüber nachgedacht, sie den Sommer über an Nord-/Ostsee auf die Koppel zu bringen? Soll ja oftmals sehr gut wirken.
Das wäre vielleicht noch eine Idee?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. Juni 2011, 15:04 
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Ich finde es aber einen himmelweiten Unterschied, ob ein Mensch erkrankt ist oder ein Pferd. Der Mensch weiß, dass er die oder die Krankheit hat, weiß, was im Falle eines Anfalls zu tun ist und was ihm hilft. Das Pferd merkt nur, dass es nicht genug Luft bekommt, was ich mir echt sehr schlimm vorstelle.

Meiner Meinung nach kann man vorübergehend einem Pferd mal eine solche Situation zumuten wie Du sie beschreibst, aber nur, wenn das Ende mit einer erheblichen Verbesserung absehbar ist. Du schreibst selbst, dass man von einer starken Lungenschädigung ausgehen muss.

Ich würde dieses Pferd auf keinen Fall noch einen Sommer in der normalen Umgebung lassen. Der Vorschlag einer Ortsveränderung z.B. an die Nordsee wäre vielleicht noch ein Versuch wert, aber nur, wenn Du das Pferd dort auch wirklich beaufsichtigen kannst, um den Zustand täglich zu beurteilen. Sollte das nicht gehen oder keine Besserung eintreten, würde ich das Pferd wohl erlösen lassen. Auch wenn so eine Aussage nur anhand von Forumsinformationen natürlich sehr gewagt ist.

Snoeffi

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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. Juni 2011, 15:15 
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Danke schon mal für alle antworten.

Also die Idee mit der See ist toll aber unrealistisch, da 500km weg und so eine Fahrt will ich ihr nicht zumuten!!!

Wir inhalieren jetzt schon mit dem Menschen astmaspray. Ich möchte auf jeden Fall noch etwas sehen, wie das anschlägt... (eben schrieb meine RB) heute sei sie besser drauf und zieht nicht so--- abwarten...

Das Blutbild ist soweit ok. Die blutgaswerte aber sind übel und die Leber ist wohl auch nicht iO.

Im Moment steht sie 16h am Tag draußen sonst in einer paddockbox. Heu bekommt sie kaum und wenn dann nass.

Mir geht es ähnlich wie euch. Ih kann es kaum ansehen und kann mir nicht vorstellen, dass es ein schönes leben ist.
Aber ich habe auch Angst zu voreilig zu handeln. Viele sie sie kennen, sagen wart ab, die hat schon so viel weggesteckt.
Mein Bauch sagt mir, dass sie ein nächstes Frühjahr mit nochmal Pollen nicht mehr packt.
Aber ob das stimmt? (ich neige manchmal zu Panik)


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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. Juni 2011, 15:50 
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Entschuldige, aber ich glaube, Du stellst Dir die falsche Frage? Es ist nicht so entscheidend, ob sie den nächsten Sommer mit oder ohne Pollen noch schaffe bzw. wie sie den schafft. Wichtig ist doch, wie geht es hier und heute? Ein Pferd denkt nicht "Ach, da muss ich jetzt durch, dann geht es mir wieder besser...." Das sind Gedanken von Menscen.

Snoeffi

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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. Juni 2011, 16:02 
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Hm Ich denke ich weiß was du meinst, aber so ganz stimmt das nicht.

Es ist ja eben der momentane Zustand der mich zweifeln lässt.
Aber mir geht es darum, dass es meiner Meinung nach durchaus berechtigt sein kann, ein Pferd auch mal eine Zeit lang mit einem schlechten Zustand weiter leben zu lasse , wenn absehbar ist, dass es auf längere Sicht eine deutliche Verbesserung geben wird und die Lebensqualität eben da ist.
Das aber zu tun, wenn die Perspektive ist, dass es nicht zu erwarten ist, dass es besser wird halte ich für egoistisch und unverantwortlich!

Und nun kreisen meine Gedanken halt darum wie und wann man das festmachen kann.
Wenn du mich verstehst


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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. Juni 2011, 16:06 
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in die richtung, die snoeffi beschreibt, wollte ich deine gedanken auch bringen...
muss da leider zustimmen...

welche Prognose gibt denn dein Tierarzt???? darauf würde ich mehr vertrauen als auf das was andere sagen.
Was sagt er bis wann das Kortison geholfen haben muss?
Wenn es nicht hilft, wird es wahrscheinlich gar nicht mehr besser.... und dann hilft ein Sommer auf der Koppel deinem pferd auch nicht mehr - sondern es quält sich in dieser zeit weiter....

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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. Juni 2011, 16:08 
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Da sind wir ja einer Meinung.

Snoeffi hat geschrieben:
Meiner Meinung nach kann man vorübergehend einem Pferd mal eine solche Situation zumuten wie Du sie beschreibst, aber nur, wenn das Ende mit einer erheblichen Verbesserung absehbar ist. Du schreibst selbst, dass man von einer starken Lungenschädigung ausgehen muss.


Snoeffi

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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. Juni 2011, 16:21 
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Ich denke ihr habt recht werde mich nochmal ausführlich mit den TÄ und der Klinik beraten. Und evtl noch eine weitere Meinung einholen...

Ich bin die letzte die etwas rauszögern will. Aber man will halt auch nie zu früh aufgeben.
Eine furchtbare Situation.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. Juni 2011, 18:14 
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Ich kann dir leider nicht helfen oder etwas raten. :asad:

Nur: :knuddel:

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Katzen nehmen die Mitteilung zur Kenntnis und kommen gelegentlich darauf zurück."


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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. Juni 2011, 19:27 
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Natürlich ist die Situation schrecklich. Man muss sehen, dass man einem Pferd leider keine atemerleichternden Haltungspositionen beibringen kann, noch Atemübungen geben kann, noch sagen kann: bitte husten sie jetzt.
Das Problem ist mitunter auch die Haltung. Boxenhaltung ist definitiv Gift, auch Pollen bei Weideaufenthalt, sofern das Pferd hierauf negativ anspricht. Gerade diese schwüle komische Luft momentan macht auch den Menschen Schwierigkeiten.

Du hast es richtig erkannt. Das Pferd ist ein Lauftier. Wenn es es liebt die Wiese entlangzugaloppieren und es geht nicht mehr... sagen wir so: Der Mensch muss den Tiger irgendwann ersetzen.
Man kann ein Pferd relativ lange am Leben erhalten... aber ob das so toll ist, NUR weil man Angst hat eine Entscheidung zu treffen. Du kennst das Pferd am besten. Wenn du schon das Gefühl hast, das Pferd wird den nächsten Pollenfrühling nicht gut überstehen... Warte diese Therapie noch ab und spätestens beim nächsten Schub eine Entscheidung treffen.
Eigentlich zeigt einem ein Pferd sowas auch irgendwie.
Ich wünsche Dir, dass du die richtige Entscheidung triffst.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. Juni 2011, 19:33 
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mir ging es im letzten Sommer genauso wie dir, mein 19 jähriger Wallach, der seit seinem 9 Lebensjahr an COB erkrankt war, hatte in der Hitzeperiode sehr stark abgebaut.
Er konnte zum Schluß nicht mal mehr auf die Koppel laufen, mußte immerwieder stehen bleiben und verschnaufen.
Der Ta spritze ihm noch Cortison, das aber gar nicht anschlug und ich mußte nun meine Entscheidung treffen.
Mein Reitlehrer sagte mir damals, dein Pferd wird es dir zeigen, wann er gehn will und ich habe mir immer geschworen das er nicht leiden sollte.
Ich bin mit ihm noch spazieren gegangen, er zog ohne Ende nach Luft und wieherte ganz schrill, da wußte ich jetzt ist der Moment gekommen.
Am nächsten Tag wurde er von meinem TA erlöst, das war sehr hart, aber die richtige Entscheidung.
Ich hatte ihn 16 Jahre.
Ich hoffe auch du findest die richtige Entscheidung.


Lg :cry:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. Juni 2011, 19:59 
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Danke ihr lieben es hilft mir sehr.

Ich habe jetzt nochmal mit meiner TÄ gesprochen. Sie ist der Meinung jetzt einzuschläfern wäre voreilig.
Sie wollte mich mit ihrer Aussage darauf einstellen dass es sein kann, dass es nicht mehr ewig gehen wird. Und sie hat versprochen mir immer zu sagen was sie denkt. (sie sieht mein Pferd jeden Tag weil es neben ihrer steht).
Noch haben wir die kortisontherapie nicht vollständig durch. Das Pferd ist eigentlich recht gut drauf. Natürlich kann sie so nicht geritten werden.
Aber irgendwie glaube ich auch, dass sie es zeigen wird. Aber trotzdem haben mir eure Kommentare sehr geholfen manches ins Rechte Licht zu rücken.

Ich hoffe das kommt jetzt richtig an, dass es hier nicht um mich geht..


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