Ententeich

Au ja. Puh, da ist ja auch wirklich null Muskulatur mehr dran. Das kam auf dem Fressbild nicht ganz so krass rüber.

Ich sag jetzt mal, was mir auffällt, richtig zuordnen kann ich es nur von den Bildern nicht, aber eines vorab, ich würde die Stute auf alle Fälle auch einem Osteo vorstellen, allerdings glaube ich, dass das Problem nur sekundär ist.

Die hat überhaupt keine Rückenmuskulatur, im Bereich des Sattel ist ein richtiges "Loch". Linker und rechter Huf wirken ungleich, sowohl vorne als auch hinten (falls das tatsächlich so ist: immer ein Hinweis, dass im Gestell was nicht passt). Die tieferliegende Skelettmuskulatur am Hals, die man jetzt sehen kann, weil die normal darüberliegenden abgebaut sind wirkt extrem spannig. Das spricht auch für Blockierungen im Bereich HWS.

Blöde Frage noch – das nasse Heu um das es irgendwann mal ging, das ist für sie, oder? Warum genau?

Whispi: Ganzheitlich hört sich irgendwie super an.

Bevor sie so abnahm bekam sie nur Heu, Hafer, Gras und Reformin Plus. Das Zusatzzeugs bekommt sie erst seit Kurzem.

Ich bin ja auch am Überlegen, ob es einen Zusammenhang zu der Kolik der Großen gibt, aber ich füttere ja seit kurzem anderes Heu, Hafer bekommt die Große extrem wenig und auf die überständige Weide geht sie auch nicht (Dort ist in der Mitte auf voller Breite ein Schlammloch und ich will nicht, dass sie da durch galoppiert- Dafür ist ihre Sehne noch nicht lange genug wieder heil.)
Dazu kommt, dass sie ja eher zu dick ist und glänzendes Fell hat.

Die Physio (die leider erst nächste Woche kommen kann ) wurde mir empfohlen, weil sie wohl eher den "ganzheitlichen" Ansatz hat und dann wohl auch an andere Leute verweist. Ich bin bei soetwas ja eher skeptisch, aber einen Versuch ist es sicher wert.

Klar sind Rückenschmerzen bei so wenig Muskeln nicht unwahrscheinlich.

Ich war ja eher erstaunt, dass sie noch so gut lief.

Die Hufe sind nicht ungleich- Sie steht da etwas verdreht.

Das nasse Heu bekommen beide.
Die Kleine ist ja theoretisch dämpfig. Sie hat aber seit Jahren keinerlei Einschränkung mehr und hustet auch nicht. In beiden Kliniken wurde auch die Lunge untersucht und beide sind sich sicher, dass da nichts (mehr) ist.

Ich muss mal sehen, was ich jetzt mit ihr mache- Longieren sollte ich sie definitiv nicht zu oft (eher gar nicht), da sie ja FTU- Probleme hatte.
Tja, und reiten geht auch nicht, wenn sie so bescheiden läuft wie vorgestern.
Fahren ist schlecht, weil der Boden schon wieder so schlammig ist und vom Nichtstun wird sie auch nicht aufbauen.

Klar kannst du reiten!
Schalt aber mal 3-7 Gänge zurück (kenne ja euer Niveau nicht!), und reite Übungen zum Kraft- und Muskelaufbau (erstmal "Pipifax" wie Übergänge, besonders Trab-Galopp, Schlangenlinien...), und einfach nicht so lange, damit es ihr nicht so an die Substanz geht.

20 Min. Arbeit werden nicht schaden (+ vorher und nachher Schritt), und auch mal 1 h mittel-flotter Ausritt wird schon gehen!

Was ist jetzt eigentlich mit deinem Sattel? Wenn die so krass abgenommen hat, dann wird der doch nicht passen? Hast du ihn ausgestopft (Pad), damit er nicht zu tief kommt und dadurch den Muskelaufbau verhindert??

Bis Freitag bin ich noch normal geritten. Sie war locker und arbeitswillig.
Ihr Ausbildungsstand ist schwer zu beschreiben- auf dem Turnier A- Dressur (immer bis auf einmal platziert), alle L- Lektionen ganz ordentlich und läuft auch Schulterherein, Travers, Wechsel, aber noch nicht gut.

Samstag waren wir ausfahren (1 Std. 45 Min. Strasse- Da dürfte nichts passiert sein- Weder war der Boden schlecht, noch war es besonders anstrengend, noch hätte sie sich irgendwie fest gemacht.)

Sonntag ging echt nichts. Ich habe sie 20 Min. auf Teer geführt. Dann ist mein RL aufgestiegen uns sie ging von Anfang an beschissen.
Sie hat sich ständig rausgehoben (Macht sie sonst nie.), war total grell und wollte nur rennen. Er hat dann irgendwann aufgegeben, weil es nichts gebracht hätte und er sie nicht weiter "quälen" wollte.
Ich wollte dann gerne noch kurz rauf, weil ich wissen wollte, wie sich das anfühlt, aber er hat mir dringend abgeraten...

Heute an der Longe war es linksherum ganz ok (also schon fest, aber nicht so schlimm wie Sonntag), rechtsherum wollte sie nur in Außenstellung laufen und kam mit ständig nach innen. Ich konnte "die Hinterhand anwerfen", aber ich brauchte die Peitsche ziemlich oft (Rennen wollte sie trotzdem.).
Auch Sonntag war sie rechtsherum deutlich schlechter.

Ihr Dressursattel liegt auf.
Da würde auch kein Pad mehr helfen.
Daher reite ich sie im Moment mit dem Springsattel der Großen- Dieser passt ihr sehr gut und sie läuft (äh, lief ) damit klassen besser als mit allen anderen Sätteln, die ich getestet habe.

Ich werde morgen mal einen Reitversuch unternehmen, aber wenn sie so läuft, wie Sonntag werde ich gleich wieder absteigen.
Mittwoch haben wir eigentlich Unterricht (bzw. Beritt)- Mal sehen, ob hinfahre oder ob ich es sein lasse und ob ich selber reite.

Dieser plötzliche Umschwung in der Leistung - hast du sie dünner eingedeckt oder Decke weggelassen oder so?

Ich habe vorher tagsüber immer eine ungefütterte Decke drauf gehabt und nachts eine 200g.
In der Nacht, bevor sie anfig, so grausam zu laufen, habe ich sie erst gegen 24h umgedeckt (Ich war so runter mit den Nerven wegen der Kolikerin, dass ich erst so spät daran gedacht habe. ) und sie konnte nachts nicht in den Stall, weil ich die Große drin hatte und schon den Zaun vor dem Paddock zu hatte.

Ich habe auch überlegt, ob das der Auslöser für das akute Problem ist (kombiniert mit der Tatsache, dass ja Aufregung im Stall war und ich die Pferde nachts mehrmals länger zusammen spazieren geführt habe), aber diesen Gedanken wieder verworfen, weil es nicht so sehr kalt war in der Nacht (Ich saß ja auch die ganze Nacht im Stall und habe nicht gefroren.) und Pferde in der Natur auch mal eine Nacht nicht zur Ruhe kommen.
> Also optimal war das sicher nicht, aber normaler Weise hätte sie da nicht so krass drauf reagieren dürfen.

Im Moment trägt sie 24 Stunden eine BOT- Decke und die 200g- Decke drüber.

Damit finde ich sie ziemlich dick eingedeckt!

Daran wird's also nicht liegen...
Hoffentlich findet die Physiotherapeutin etwas. Bis dahin mach eben nur Bewegungstherapie...

Habe jetzt nicht alles gelesen, aber...

...hast Du Sie schonmal konkret auf Darmpilze testen lassen?

Bei meinem war das vor zwei Jahren so ähnlich.
Es war auch gegen Feburar, nach einem recht harten Winter (Mittelgebirge und immer viel Schnee) baute meiner auch mehr und mehr ab. Leistungsbereit war er am Anfang auch immer. Ich habe die Ration erhöht, Dickmacher wie Schnitzel und Öl beigefüttert, Wurmkur gegeben etc., weil ich dachte, dass er jetzt zum Winterende und beginnenden Fellwechsel einfach mehr Energie braucht (war nicht geschoren, aber mit leichter Winterdecke eingedeckt).

Aber er baute immer mehr ab, man sah die Rippen und nachher auch die Hüfthöcker sehr deutlich. Und nach einiger Zeit ließ auch die Leistung nach. Nach einigem Hin und Her hat mir beim Heilpratiker den Tip gegeben, ihn auf Darmpilze testen (Bluttest und Kotprobe) zu lassen.
Die fast ganze Darmflora war durch den Pilz zerstört.
Er bekam dann Spritzen (glaube 3 oder 5 Stück, jeden zweiten Tag) gegen den Pilz. Dann noch was für den Aufbau der Darmtätigkeit (aus der Apotheke) zusammen mit Bierhefeflocken.

Nach drei oder vier Wochen haben wir wieder testen lassen. Dann waren die Werte gsD in Ordnung. Nur die Darmflora hat Ewigkeiten gebraucht, bis es wieder vollkommen ok war. Erst im Hochsommer bei 24 Stunden Weide bekam er langsam wieder seine normale Figur.

Seit dem füttere ich jeden Tag Bierhefe-Flocken (Schlecker) und bis jetzt ist alles normal. Die letzten zwei Winter habe ich ihn aber auch geschoren um ihm den Fellwechsel zu erleichtern (ist jetzt 21 Jahre).

Vielleicht ist das ja nochmal ein Ansatz

Ja hat sie.

ExstilleMitleserin hat Folgendes geschrieben:


Helfen da auch Effektive Mikroorganismen?
Grüsse

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Flicka 29.05.83-04.11.08
Seht, so schwer ist die Liebe zu den Pferden; aber vielleicht hat ihnen Gott ein kürzeres Leben bedacht,
weil sie den Himmel eher verdienen als wir (Arthur Heinz Lehmann)

Hhm, Spritzen gegen die Pilze im Darm?
Meine bekommt dagegen nur das Planta Ferm. Spritzen hat der TA nicht vorgeschlagen.

Heute morgen habe ich mich tatsächlich wieder drauf gesetzt.
Sie lief viel besser!

Sie war zwar anfangs recht fest, aber sie hat sich nicht rausgehoben, war nicht grell etc.. Sie wurde dann auch recht schnell locker und war fast normal zu reiten. Rechts war sie etwas schlechter als links (vor Allem im Galopp), aber nicht mehr dramatisch.
Ich werde morgen zu meinem RL fahren und ihn entscheiden lassen, ob ich reiten soll oder lieber er.

Hi,
bei Menschen gibt es die Therapie mit systemisch wirkenden Antimykotika.

http://www.pharmawiki.ch/wiki/index.php ... nfektionen

_________________
Flicka 29.05.83-04.11.08
Seht, so schwer ist die Liebe zu den Pferden; aber vielleicht hat ihnen Gott ein kürzeres Leben bedacht,
weil sie den Himmel eher verdienen als wir (Arthur Heinz Lehmann)

Danke! (Aber da steht nichts von Pilzen im Darm, oder?)

So, ich will nicht mehr!



Heute morgen bin ich ja mit der Kleinen zu meinem RL gefahren.
Ich wollte versuchen, sie selber zu reiten.

Im Schritt war sie deutlich besser als gestern- fleißig vorwärts und gleich nachgegeben. Also freute ich mich, weil ich dachte, wir hätten das Rückenproblem nun überwunden.

"Interessant" war das Antraben. Zunächst bin ich linksrum getrabt- Sie hielt sich etwas fest im Bereich der Sattellage und war hinten links deutlich lahm! Also habe ich erstmal durchpariert und rechtsherum probiert- fast locker im Rücken, aber ein Taktfehler vorne rechts...

Ich bin dann Schritt geritten, bis mein RL kam und habe ihm das auch nochmal gezeigt- Es sieht von unten genauso aus, wie es sich von oben anfühlt.

Soviel zum Thema "Unterricht"...

(Lustig war übigens eine Reiterin, die zeitgleich in der Halle war und mich beim Abäppeln ansprach:
"Ist Dein Pferd lahm, oder warum hast Du keinen Unterricht?" (Die Frage war schon schlau- hat die keine Augen? )
"Ja."
"Und was hat sie?"

Ähm, wenn ich vorher gewusst hätte, dass mein Pferd überhaupt lahm ist, wäre ich wohl nicht gekommen... Woher soll ich dann wissen, was sie hat? )

So, nun weiß ich nicht, was ich machen soll- Es deutet ja Vieles darauf hin, dass die Lahmheit aus dem Rücken kommt und die Physio habe ich ja schon angerufen- Ich weiß bloß nicht, wann sie nun kommt.
Und ein so lahmes Pferd ewig ohne TA stehen zu lassen, weil man glaubt, dass man eher die Physio braucht, ist scheiße.

Anhand der Fotos und der Berichte würde ich auf Rückenprobleme tippen. Die Muskulatur ist ja wirklich nicht so dolle
Vielleicht sollte man sie sich noch einmal an der Longe angucken und ggf. auch selber mal beugen. Wenn dann keine LH vorhanden ist, würde ich sie viel geradeaus fahren und longieren. Nur eben nicht Reiten bis die Muskulatur wieder besser geworden ist.

Sie lahmt auch auf der Weide.

Ich denke, dass ich es mir morgen nochmal angucken werde und dass es wohl auf Schrittführen/ Fahren vom Boden hinauslaufen wird.

Über Ostern bekommt man ja ohnehin keinen Termin in der Klinik und mit ganz viel Glück kommt die Physio sogar Ostern (Konnte sie aber nicht verprechen.).

Sollte sie morgen kein Stück besser laufen, kann ich sie natürlich nicht noch ewig auf den TA warten lassen.

Exi das lahmen würde ich jetzt mal nicht soooo eng sehen, das kann durchaus von der nicht vorhandenen Muskulatur kommen.

Guck das Sie das wieder in Griff bekommt, das Sie entgiftet wird, zunimmt und du sie nebenbei immer nur locker arbeitest. Ich würde gucken Sie zu longieren, wenn der Zirkel groß genug ist, ist es ja nix anderes, gell? Du reitest zu hause ja auch nicht nur ganze Bahn!

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Geld verdirbt den Charakter