Fienchen hat geschrieben:
So mal einfach ganz ins Blaue hinein philosophiert: wann kann es denn für einen Otto-Normal-Pferdebesitzer durchaus sinnvoll sein die eigene Stute tatsächlich auch mal decken zu lassen?
In der Regel ist es für den Otto-Normal-Pferdebesitzer nur in Ausnahmen sinnvoll, seine Stute decken zu lassen. Erste Grundvoraussetzung: eine wirklich gute Stute [Scheint bei Dir ja der Fall zu sein.]- ansonsten ist das nur vermehren und keine Zucht. Zweite Grundvoraussetzung: passende Haltungsbedingungen für eine tragende Stute bzw. für Stute mit Fohlen bei Fuß (sprich ganzjähriger Auslauf, gleichaltrige Fohlen, etc.). Letzteres ist in den allermeisten Einstellerbetrieben nicht gegeben. Natürlich kann die Stute umgestellt werden; aber der nächste geeignete Stall kann schon mal ziemlich weit weg sein und bietet dann oft keine Reithalle etc. Da muss dann jeder Stutenbesitzer für sich entscheiden, ob es ihm das wert ist.
Wenn eine gute Stute verletzungsbedingt sowieso über die Sommermonate ausfällt und am besten auf der Koppel aufgehoben ist (Fesselträgerschaden z.B.) dann würde ich sie auf jeden Fall decken lassen. Die Kostenersparnis von Sommerkoppel zu Vollpensionsstall zusammen mit einem realistisch erzielbaren Verkaufspreis für einen Absetzer kann dann die Bedeckungskosten auffangen.
Zum Eigennutzen züchten nur Vollidioten wie ich, die absolut von der Qualität ihrer Stute überzeugt sind

. Bis die Kleinen das erste Mal unterm Sattel sind, stecken da nämlich deutlich mehr als die bereits von jemand anderem erwähnten 4.000 Euro drin. Ein halbwegs anständiger Aufzuchtplatz für ein Fohlen kostet ca. 150 Euro im Monat - wenn das Tierchen 3,5 ist, hast Du also schon ca. 6.000 Euro nur an Stallkosten. Da ist noch keine Decktaxe, keine Zuchtverbandgebühr und kein TA und kein Hufschmied dabei.