Ich hab mir gestern das Porträt angeschaut- war ganz interessant.
Da waren auch alte Fernsehauftritte und Aufnahmen dabei, als er 12 war oder so, dann nochmal mit 17. Er wurde ja erst auf den "normalen" Weg eines Sologeigers gelotst. Bei diesen alten Aufnahmen gefällt mir sein Spiel sehr viel mehr, mehr Gefühl drin.
Dann hat er sich wohl offensichtlich irgendwann dazu entschlossen, einen eigenen Weg zu gehen, hat alle Konzerte abgesagt und hat angefangen, auch Rocksongs etc zu spielen und sich sein jetziges Bühnenprogramm aufgebaut.
Dazu gehörte dann auch wohl der komplette Typwechsel, ich hab den auf den alten Aufnahmen kaum erkannt- dunkle Haare, das Gesicht ganz anders...
Jedenfalls hat der wohl einen riesen Anspruch an sich selber, er sagte im Interview, er übe täglich vier Stunden, einfach, um sei Niveau zu halten und wel er den eigenen Anspruch hat, am nächsten Tag mindestens genau so gut zu sein wie am Tag vorher.
Was ich noch sehr gut fand war, dass er sehr wohl damit hadert, schon in frühester Kindheit so diszipliniert und ausdauernd üben zu müssen. Er erinnere sich an keine Zeit in seinem Leben, noch nicht mal in frühester Kindheit, in der er nicht Geige gespielt habe. Seine Erfolg, den er jetzt hat, würde alles ein bißchen relativieren und es im Nachhinein als nicht so schlimm aussehen lassen aber er wisse sehr wohl, dass der Weg dorthin sehr schwer und mühsam gewesen sei.
Viele große Musiker beschönigen das ja alles sehr, in dem Porträt gestern klang das doch so ein bißchen durch, dass Garrett das nicht alles zu 100% gut heißt. Fand ich gut.
So richtig mögen tu ich den aber immer noch nicht. Find ihn immer noch leicht merkwürdig
