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Das große Geschnatter geht weiter!
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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Dezember 2009, 13:07 
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Meine Stute ist seit mittlerweile 3 Wochen nicht sie selbst. Es fing damit an, dass sie beim Reiten - besonders in der ersten Hälfte der Reiteinheit - eher faul und triebig war, was bei ihr wirklich sehr ungewöhnlich ist. Nachdem sich dies nach ein paar Tagen legte, fiel mir auf, dass sie am Anbinder stand und fast eingeschlafen ist. Nachdem sie aber beim Reiten wieder soweit sie selbst war, habe ich es auf das Wetter geschoben und auf sich beruhen lassen. Nachdem es aber immer deutlicher wurde, dass sie wirklich die Augen kaum offen halten konnte und den Kopf so tief sacken ließ, wie der Strick es zuließ, habe ich den TA kommen lassen, der einen flachen Puls und einen unregelmäßigen, verlangsamten Herzschlag feststellte, ihr eine Infusion gab und es ebenfalls auf Kreislaufschwierigkeiten schob. Direkt nach der Infusion konnte man zusehen, wie sie "aufwachte" und lebhaft wurde. Dieser Effekt war aber am nächsten Tag schon wieder weg. Ich habe sie zwischendurch immer wieder leicht bewegt, was sie auch fleißig mitmachte und sich nichts anmerken ließ. Direkt vor oder nach dem Reiten steht sie aber wie erschossen am Anbinder, mit tiefem Kopf und halbgeschlossenen Augen. Dazu hat sie merklich abgenommen, vor allem von der Rückenmuskulatur ist kaum noch was da. Mir sowie "Außenstehenden" macht sie einen geradezu depressiven Gesamteindruck, hat "traurige", müde Augen, so weit das bei Pferden möglich ist.

So ließ ich nochmal einen Klinik-Tierarzt kommen, der das Herz verdächtigte und auf dessen Anraten wir sie in die Klinik gebracht und einen 24-Stunden-EKG und Ultraschall gemacht haben. Befund: Herzarrythmie im Ruhezustand, muss aber nicht klinisch relevant sein, nach der Bewegung regelmäßiger Herzschlag, somit voll belastbar. Herzmuskeln und Kammern unauffällig, nichts verdickt o. ä.

Nun warte ich noch auf die vollständige Auswertung des EKG, aber der Tierarzt ließ schon durchscheinen, dass er nicht denkt, dass ihre Müdigkeit vom Herzen kommt.

Bleibt die Frage, was hat das arme Tier? Nachdem ich gestern das Internet auf Lösungen durchforstet habe, stieß ich auf das Borna-Virus. Auffallend viele Symptome, die dort beschrieben wurden, kann ich an meiner Stute festmachen. Hat jemand damit Erfahrungen gemacht und hält es für möglich, dass diese doch recht ungewöhnliche Krankheit hier zutreffen könnte?

Habt ihr ähnliche Symptome schon mal erlebt, und wenn ja, was war bei euren Pferden los? Ich mache mir Sorgen und erkenne mein Pferd kaum wieder :(

viele Grüße
walhalla


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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Dezember 2009, 13:24 
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Wohnort: Alkoholiker-Thread...ich trink mir einen!
Borna´sche Krankheit kannste nur durch Punktion der Rückenmarksflüssigkeit feststellen.

Spezialist in dieser Sache ist Prof. Ludwig vom Institut für Virologie der Freien Universität Berlin ( ist aber im Ruhestand, aber könnte st Du versuchen über das Insitut zu kontaktieren).

Oder Prof. Grabner von der Pferdeklinik der FU Berlin, der geht aber bald in den Ruhestand, weiß nicht, ob der noch da ist.

Bei welcher Klinik warst Du denn?

Borna ist leider unheilbar....

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"Nicht die Dinge selbst beunruhigen die Menschen,
sondern die Vorstellungen von den Dingen.

Wennn wir also unglücklich, unruhig oder betrübt sind,
so wollen wir die Ursachen nicht in etwas anderem suchen,
sondern in uns, das heißt : in unseren Vorstellungen. " (Epiktet)


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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Dezember 2009, 13:31 
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Hallo Walhalla,

wir hatten im Winter vor zwei Jahren einen fast identischen Zustand und es war im Endergebnis ein Parasitenbefall durch Dasselfliegen (aus dem Urlaub mitgebracht), denen die erste Wurmkur nicht ausgemacht hat (die Turnusmäßig im Dez. gegeben wird mit abwechselnden Wirkstoffen) da es just der "falsche" Wirkstoff und Zeitpunkt war.
In Kombination mit einer Magenschleimhautentzündung. (inwieweit die Magneschleimhautentzündung einen Zusammenhang zu den Dasselfliegen hatte weiß ich leider bis heute nicht genau.
Eine zweite Wurmkur im Januar hat dann das Problem behoben sowie eine anschließende 3monatige Kurbehandlung für die Magenschleimhaut.

LG und gute Besserung
Poros

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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Dezember 2009, 13:34 
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juno, ich war in seeburg.

nach dem, was ich bisher gelesen habe, gibt es auch die möglichkeit, den virus durch einen titer-test (?) festzustellen - ist das dann auch durch's rückenmark?

heilbar soll es wohl kaum oder nicht sein (das weisst du sicherlich besser als ich :wink: ), aber behandelbar wohl schon?
ich werde in den nächsten tagen nochmal mit der tierärztin telefonieren wegen des EKG, da wollte ich sie vorsichtig drauf ansprechen...mal sehen, wie ihre reaktion ist...

ich weiß halt sonst nicht genau, wo ich ansetzen soll. alle blutwerte sind sehr gut, die atmung ist auch in ordnung, fressen tut sie völlig normal. das einzige, was ist: die kotprobe in der klinik fiel auf würmer positiv aus, die tierärztin riet also dazu, zu entwurmen. am 6.12. sind bei uns sowieso alle dran. aber durch wurmbefall so eine krasse wesensänderung? ich weiß nicht.... :?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Dezember 2009, 13:38 
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krass, poros, unsere beiträge haben sich wohl gerade überschnitten. bei euch waren es ja dann doch würmer, bzw. parasiten! :ashock:
das hätte ich jetzt wirklich nicht gedacht, da sie wirklcih "fertig mit der welt" und total abwesend und unglücklich erscheint. auch die tierärztin erwähnte das nur "nebenbei" und brachte es in keinen zusammenhang mit ihrem zustand.

das hiesse also, jetzt eine wurmkur rein, dann ein paar wochen später noch eine?
ich hab ein bisschen angst, ihr wahrscheinlich sowieso grad schwaches immunsystem noch weiter anzugreifen...


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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Dezember 2009, 13:53 
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Ja, ich war auch sehr unsicher aber was blieb mir anderes....es lagen 6 Wochen dazwischen, wenn ich mich recht entsinne!

Er stand auch vor!! und nach!!! dem Reiten am Putzplatz als hätte ich sonst was mit ihm gemacht...während des Reitens ging es eigentlich, bißchen triebiger als sonst mehr nicht... :?
Ich habe teilweise gedacht, nicht das der Dir hier umkippt, sofern es in "Ohnmacht fallen" beim Pferd überhaupt gibt. :ashock:

Ja, er hatte im Dezember die "normale" Wurmkur bekommen (wo ich schon meine Hoffnungen drauf gesetzt hatte, leider vergebens es wurde nicht besser, sondern eher langsam aber sicher schlimmer) und Ende Januar gabs dann die andere gegen Dasselfliegen......und ab dann Reformhafer mit Magenpulver für die Magenschleimhaut und zum wieder auf füttern.
Habe dann nach zwei Monaten noch Vitamin E zusätzlich gegeben.
Und seit dem war/ist wirklich alles wieder gut!!

LG
Poros

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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Dezember 2009, 13:56 
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hast du denn das Blut schon untersuchen lassen?
falls ja, schau in den ergebnissen mal nach dem wert "Eosinophile" - wenn der erhöht ist, kann das auch auf Parasiten hinweisen.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Dezember 2009, 14:02 
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Meine Pferde bekommen nicht selten Wurmkuren zweimal nacheinander. Ich überlassen die Bestimmung der Zeit und des Wurmmittels immer meinem tierarzt. Auch gegen Bandwürmer (Equimax oder Droncit) musste ich schon mal zwei Wurmkuren hintereinander im Abstand von 3 Wochen geben.

Das Immunsystem wird dadurch nicht belastet. Außer man dosiert 20-fach über.
Belastung kommt nur dann, wenn große Mengen an Würmern absterben und ausgeschieden werden. Aber das ist dann nun mal so. Wenn es tatsächlich so eine große Wurmmenge wäre, dass diese Gefahr bestünde, dann muss man da eh durch.

Grad Dasseln brauchen oft zweimal die Dröhnung, eben weil sich nur in einem bestimten Stadium durhc das Mittel angegriffen werden können.

Wann wurde sie das letzte Mal gegen Bandwürmer entwurmt?

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Man spricht viel von Aufklärung und wünscht mehr Licht.
Mein Gott, was hilft aber alles Licht, wenn die Leute entweder keine Augen haben oder die, die sie haben, vorsätzlich verschließen?
(G. C. Lichtenberg, 1742 - 1799)
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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Dezember 2009, 14:02 
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Ich würde auch eher auf Parasiten tippen.
Mach lieber erst eine Allround - WK und schau dann was Sache ist.

Zu Borna: Borna hat viele Symptome die nicht an jedem Pferd auftreten, deshalb wird das oft nicht (rechtzeitig) festgestellt - man kann durch die Gabe von Amantadin aber die Schübe gut bekämpfen.

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"Jeder spinnt auf seine Weise,- der eine laut, der andere leise"

(Joachim Ringelnatz)
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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Dezember 2009, 14:04 
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poros, hmm, das macht mich nachdenklich. es klingt ja alles recht ähnlich!

kannst du mir den namen der wurmkur gegen dasselfliegen nennen, die du gegeben hast? eine freundin meinte, in der "normalen" ist gegen dasselfliegen auch was drin....?

coco, die blutwerte sind wie gesagt alle OK. ich werde die tierärztin aber beim nächsten telefonat danach fragen, ob was auf parasiten hinweist.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Dezember 2009, 14:14 
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Hast ne PN :wink:

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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Dezember 2009, 14:34 
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walhalla hat geschrieben:
kannst du mir den namen der wurmkur gegen dasselfliegen nennen, die du gegeben hast? eine freundin meinte, in der "normalen" ist gegen dasselfliegen auch was drin....?



Ich zucke bei solchen Sätzen immer, was wohl eine normal oder weniger normale WK sein mag.

Der Wirkstoff der Wahl bei Dassellarven ist jedenfalls Ivermectin, deshalb sollten WK im Oktober/ Dezember immer mindestens diesen Wirkstoff enthalten. (Es gibt auch die Aussagen, daß die "alten" Wirkstoffen wie Fenbendazol oder Pyrantel gar nicht mehr eingesetzt werden sollten wg Resistenzen).

Die Belastung durch Würmer kann übrigens erheblich sein, das würde gut zu den beschrieben Symptomen passen!

Trivialitäten wie Selenmangel wurden bestimmt schon im Rahmen des Blutbildes abgeklopft...

Gruß und viel Glück,
Pegasus


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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Dezember 2009, 15:08 
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ansonsten lass doch mal eine Kotprobe untersuchen, das kostet ja nicht die welt

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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Dezember 2009, 15:19 
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Kenne auch einen Fall, da ist das Pferd einer Bekannten gar nicht mehr vorwärts gelaufen, sogar beinahe im Wald hingefallen. War auch starker Wurmbefall. Lief wenige Tage nur der Wurmkur wieder wie eine 1.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Dezember 2009, 15:38 
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...wenn sonst nix gefunden wird, mal über ein Magengeschwür nachdenken...


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