Bis vor ein paar Monaten war ich noch auf einem Zuchthof tätig auf dem es viele armseelige Kreaturen gab/gibt die nichts können/könnten (angefangen beim anfassen, aufhalftern, Hufe geben etc), nicht genügend Auslauf bekommen und und und.... Dort hab ich mich schon sehr reingehängt, weil mir die Tiere einfach leid taten und es einige gab die nicht händelbar waren und deswegen noch kürzer kamen! Es waren zwar Einzelschicksale aber doch gab es genug davon.
Nun hab ich mir meine Arbeit mit nach Haus genommen und seit August einen 1,78m großen, fast 4-jährigen Wallach. Bei dem ging es bei unter Null los. Erstmal Futtertechnisch in Form bringen, da er bisher nur in die Höhe gewachsen war. Er war ein totales Problempferd, einfach weil er nichts kannte und das was er kannte war scheinbar mit keiner guten Erinnerung verbunden.
Zäune, was ist das?
Anfassen lassen? Führen? etc
Die ersten Tage und Wochen waren die Hölle!
Um es kurz zumachen: dieses Tier vertraut mir nun total, ist absolut auf mich fixiert. Super sensibel und rein gar nichts für hauruck im Umgang. Der hat sich ganz toll entwickelt und er fühlt sich hier sichtlich pudelwohl. Er steht nun zum Verkauf und ich mag gar nicht daran denken wo er mal landen wird, da er auch Ton hat und für kleines Geld verkauft werden soll.
Jeder sagt das ich dieses Pferd nicht wieder abgeben kann, aber ich muss!! Ich kann mir zeitlich und finanziell nicht noch ein 3. Pferd zulegen. Mal abgesehen davon das derzeit keine Box frei ist.
Seine Tage bei mir sind gezählt, da er momentan eine Box belegt, wo mein Weidepferd nachrücken wird.......aber emotional zerreißt es mich trotzdem!
Wenn ich wüßte das er in Gute Hände kommt......
Wie läuft denn das bei Euch ab? Könnt ihr das so trennen?
(Ich fürchte ich bin ohnehin sehr emotional in solchen Sachen. Auch wenn ich den Thread von Beierni lese, da gehöre ich zur Minderheit derer die alles geben würden. Somit bin ich keine geeignete Person die so etwas auf sich nehmen sollte

)