ExstilleMitleserin hat geschrieben:
Ist sowas weit verbreitet unter den Fahrern?
Nein!

Ich verwehre mich ganz entschieden, dass wir bessere oder schlechtere Menschen sind als das reitende Volk. Bei uns ist nur das Problem, dass die Population kleiner ist und der einzelne Teilnehmer eher auffällt als auf einem Reitturnier mit 600 oder 800 Pferden.
Das ist eine ganz, ganz miese Einstellung und hat mit Horsemanship gegenüber dem Sportpartner Pferd aber auch so gar nichts zu tun. Ich kenne viele Fahrerkollegen, die sich genau wie ich erhebliche Gedanken um ihr Training, die Konditionierung und die Saisonplanung machen.
Schwarze Schafe sind aber leider auch bei uns keine Ausnahme. Ich könnte jetzt unzählige Geschichten auspacken, was mir schon alles an Schlechtigkeiten oder Gedankenlosigkeiten im Umgang mit Fahrpferden begegnet ist. Mein Trainer hat mich immer wieder ausgefordert mit offenen Augen durch die (Fahrer-) Welt zu gehen. Leider sieht man nicht nur Dinge von denen man lernt und/oder profitiert sondern auch ganz viel anderes. Das ist wohl leider einfach so.
Was das tickende Pony angeht: ich habe auch schon Richter einen Zweispänner aus der Dressur klingeln sehen, weil das eine Pferd ständig Taktfehler machte.
Leider habe ich bisher sehr, sehr wenige ernst zu nehmende Vet-Checks in der Zwangspause erlebt, Verfassungsprüfung gabs nicht mal in der Landesmeisterschaft.
Ich kann nur jeden motivieren, die Richter, den LK-Beauftragten oder die Aufsicht am Abfahrplatz anzusprechen und auch auf einem Vorgehen zu bestehen. Für die Richter ist das auch alles andere als angenehm. Man kennt sich seit Jahren, oftmals ist man per "Du", aber man muss sie immer wieder daran erinnern, dass sie die erste Instanz sind um unseren Sport sauber zu halten oder zu machen.
Auch für Fahrer gelten der Tierschutz und die ethischen Grundsätze!!!