Ententeich

Leider stellte sich der Knubbel am Bein meines Pferdes (nach Röntgen und Ultraschall) als Sehnenschaden heraus. Nun hat mir mein TA einen Stammzellentherapie aus dem Fettgewebe empfohlen. Die Therapie ist wohl recht neu und teuer. Der Vorteil: Anstatt wie bei den üblichen Verfahren, soll sich hier dank der Stammzellen neues, sehr belastbares Sehnengewebe bilden. Hat jemand Erfahrung?
Ist ja nicht ganz billig die Geschichte.
PS: Die Dauer der Heilung wird durch diese Methode nicht beschleunigt, sondern nur die "Qualität des Endprodukts". Dass das Pferd nur Schritt laufen darf versteht sich von selbst.

Ich habe keine Erfahrung damit, aber mein TA sprach die Möglichkeit an als er mein Pferd untersucht hat (hat gottseidank keinen Sehnenschaden). Er sprach von 1800 Euro?! Also richtig teuer. Ich glaube ich wuerde mir das bei meinem älteren Pferd ueberlegen.... Hat dein TA einen Preis genannt?

Ich kenne 2 Pferde die damit behandelt wurden. Bei beiden war die SEhne gerissen.
Allerdings gibt es wohl verschiedene Verfahren.
Bei beiden PFerden wurde wohl die aufwändigere Variante gewählt.
Das eine Pferd geht noch Turniere, das andere wurde so oder so altersbedingt in den Ruhestand geschickt, ist aber lahmfrei.

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Die lautesten Kühe geben die wenigste Milch

Ja, 1200 €.

Bei der alten (aufwändigere) Methode werden die Stammzellen aus dem Brustbein gewonnen. Das geschieht oft unter Vollnarkose. Neuerdings wird das Pferd nur am Stall sediert und etwas Fettgewebe vom Hinterteil entnommen.

Meiner ging/geht damit nie lahm.

Soweit ich weiss war das um ein vielfaches teurer und die Stammzellen wurden auch "gezüchtet" und nicht gleich wieder gespritzt

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Die lautesten Kühe geben die wenigste Milch

Das Pferd meiner Boxennachbarn wird gerade mit dieser Therapie behandelt. Allerdings wurde bei Ihnen die etwas weniger aufwendige Variante gewählt, bei der die Wachstumszellen aus dem Blut "gezüchtet" werden und keine Entnahme aus dem Brustbein geschieht. Das Pferd geht jetzt seit 3 Monaten Schritt, bei der letzten Kontrolluntersuchung hatten sich neue Gewebestrukturen gebildet, aber um von einem 100%igen Erfolg zu sprechen, hätten es mehr sein müssen. Allerdings hatte dieses Pferd zu Beginn der Therapie ohnehin nur eine ca. 50:50 Chance, von daher ist das bisherige Resultat besser als nichts. Die nächste Kontrolle soll so in ca. 4 Wochen sein, dann wird entschieden, ob erneut gespritzt wird oder wie man weiter vorgeht.

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Ich habe keine Macken, das sind Spezialeffekte.
Ich sehe nur so brav aus, damit die Überraschung größer ist.

Im neuen Cavallo kommt dazu ein Interessanter Bericht.
(Mai 2009 Heft)

*meld*

Ich hab so einen Kandidaten.

Wir sind mittlerweile bei der 2ten Stammzelltherapie angekommen. Haben also Variante 1 Stammzellen aus dem Brustbein und Variante 2 Stammzellen aus dem Fettgewebe mit Erfahrungen zu bieten.

Das oben beschriebene aus dem Blut züchten ist IRAP und hat mit Stammzellen eigentlich nix zu tun, das aber nur so am Rande.

Jetzt zu Variante 1:

Mein Pferd lahmte nicht richtig, nur komisch anders als sonst ist er gelaufen. Raus stellte sich am Ende ein massiver Schaden der schrägen Gleichbeinbänder HL, sowie ein röntgologisch nicht so schön abgegrenztes Gleichbein.

Er bekam Stammzellentherapie Var. 1 im April und durfte nach Schritt laufen etc. pp erst im Sep. wieder geritten werden.

Er lief danach super, keine Takter nur einmal Überbelastung / Sehnenverklebung nach Zirzensiklehrgang was aber meine Schuld war wurde aber innerhalb 1er Woche wieder gut. Sonst Uhrwerk.

Ein Jahr nach dem Antrainieren lief er wieder L.

Variante 2:

Er ging nach der Turniersaison auf die Koppel (sollte Kurzurlaub werden) und hatte dort einen Unfall (durch Zaun mit dem Nachbar prügeln usw.). Dabei riss er sich am gleichen Bein (HL) den FT zu ca. 80 % aus dem Gleichbein, und das gerade Gleichbeinband wurde zu etwa 50 % ausgefasert (also nicht richtig gerissen, sondern instabil gemacht). Die zuvor betroffenen Gleichbeinbänder waren alle OK, nichts kaputt oder auffällig oder der gleichen. Daher geht TA davon aus das die Bänder sogar stabiler als ursprünglich geworden sind und deshalb ganz geblieben sind. Der ganze Fesselkopf muss wohl seitlich auf dem Boden geknackst sein um solch eine Verletzung hervorzurufen sagten mir die TAs.

Jetzt wurde er mit Variante 2 behandelt (letzten Sep.) und bekam letzte Woche einen Chip raus gemacht, geht bis Ende Oktober dann auf Koppel (wenn die Chip OP Geschichte überstanden ist). Vor der Chip OP wurde der FT nochmal geschallt, er ist zu 100% zusammen das gerade Gleichbeinband sieht auch schon gut aus ca. 90 % in Ordnung.

Ich habe 600 für die Stammzellenentnahme und 600 fürs Labor gezahlt. Einen kleinen Schönheitsfehler hat der Dicke jetzt, das "Loch" wo die Fettzellen entnommen wurden wird wohl nie ganz zuwachsen, ist aber mehr eine kleine Delle und wenn mans nicht weis sieht man es auch eigentlich nicht.

Luga hat jetzt 80% Chancen ein wieder voll einsatzfähiges Reitpferd zu werden, dazu kann ich aber erst nächstes Jahr was sagen.

Ach und als schönen "Nebeneffekt" der ersten Stammzelle ist ein röntgologisch "schöneres" Gleichbein übrig geblieben. Also besser abgegrenzt und irgendwie dichter.

Guckst du auch hier: http://www.2f-stemcells.de/de/stammzellentherapie/fettgewebe.html

Falls du noch was wissen willst, einfach fragen.

Grüße Babs

Oh danke, muss ich mal organisieren.

@babalou: hört sich ja eigentlich positiv an. Hab meinen jetzt mal angemeldet. Montag kommt der TA und entnimmt etwas Fettgewebe.

Und? Bei euch alles gut soweit bei euch?

Ja, ich bin mit dem Behandlungserfolg der ersten Stammzellen-Therapie zufrieden. Bei der zweiten muss sich das ja erst noch beweisen....

Grüße Babs

Naja, Montag wurde ja erstmal das Fettgewebe entnommen. Jetzt muss ich ja warten bis die Stammzellen fertig sind. Pferd vergnügt sich derweil auf der Koppel und ist immernoch nicht lahm.