Ententeich

Das große Geschnatter geht weiter!
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Ungelesener BeitragVerfasst: 1. April 2009, 12:35 
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Hy ihr lieben Enten,

ich bräuchte mal euren Rat, eure Erfahrung bzw. einfach nur eure Meinung zu folgendem Fall.

Es geht um das Pferd einer Freundin, er ist 6 Jahre alt. Mit 5 hatte er schon eine FT-Entzündung, verlief aber alles recht gut und im letzten Frühjahr konnte er wieder antrainiert werden. Im Oktober letzten Jahres bekam er (evtl. aufgrund von falscher Stellung vom Hufschmied) vorne eine HGE und wurde dementrsprechend Schritt geführt bzw kam in die Führmaschine. In eben dieser hatte er Mitte Januar nen "Unfall", kurz überm Sprunggelenk hinten war eine relativ kleine Wunde, die aber sehr tief war. Abends kam er noch in die Klinik und musste operiert werden, es war schon eine schwere Entzündung im Gelenk und dieses wurde gespült. Nach 1 1/2 Wochen kam er wieder nach Hause, anfangs strikte Boxenruhe und dann ganz langsam wieder mit dem Schritt führen begonnen.

Gestern nun war der TA wieder da, im Schritt okay, im Trab stocklahm. Darauf hin wurden die Beine hinten und vorne geröngt, Ergebniss:

vorne schwere HGE, laut TA ist das ganze Gelenk "zusammen gezogen" (was genau das bedeutet konnte mir meine Freundin nicht erklären, wisst ihr da was?) und deswegen keine Heilungschancen.

hinten evtl. Chip und ein Haarriss im Röhrbein


Drei TA (Bilder wurden in der Klink besprochen) haben sich die Bilder angeschaut und waren allesamt der Meinung das dass Pferd nie wieder klar gehen wird. Den Chip könnte man operieren, den Haarriss könnte man wohl auch noch behandeln aber eben die HGE vorne würde ein "normales" Reitpferd ausschließen (ich meine die TA hätten was von Arthrosegefahr geredet, bin mir aber nicht sicher)


Meine Freundin ist jetzt natürlich völlig fertig, 6 ist ja kein Alter. Nächsten Mittwoch kommt noch mal ein anderer TA dieser Klinik der auf "Beine" spezialisiert ist. Danach heißt es dann, Entscheidung......


Vielleicht könnt ihr mir mal eure Erfahrung zum Thema HGE wieder geben? Oder auch zum Thema Haarriss? Ich habe schon den halben morgen alle möglichen Seiten im Internet gelesen aber so richtig "helfen" tut mir keine Seite. Ich frage mich einfach, ist aufgrund dieser zwei verschiedenen "Diagnosen" überhaupt ein schmerzfreies Leben für das Pferd möglich?


Zuletzt geändert von Ifone am 1. April 2009, 12:37, insgesamt 1-mal geändert.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 1. April 2009, 12:47 
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Hm - schlimm und viele Dinge auf einmal.
Wie wurde denn die erste HGE behandelt? Cortison/Hyaluron ins Gelenk= Und wieso Führmaschine? Wendungen sind für HGE-Pferde absolutes No-Go.
Ob er wieder reitbar wird ist sicher ungewiß - es haben aber auch schon Heilungen stattgefunden an die niemand mehr gelaubt hat.
Hier fragt sich nur um welchen Preis. Den Chip würde ich jetzt erstmal außenvor lassen - aufgrund der starken HGE und des Haarrisses müßte das Pferd meiner Meinung nach (bin aber kein TA) mind. 3-4 Monate absolute Boxenruhe einhalten nach Behandlung mit Entzündungshemmern ins Gelenk.
Die Frage hierbei ist immer: Will/kann ich das meinem Pferd zumuten, noch dazu mit einer nur kleinen Aussicht auf Heilung.
Das ist eine schwere Entscheidung für Deine Freundin und sie sollte sich nochmal gründlich mit dem TA beraten - kann ihr leider keiner abnehmen....


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Ungelesener BeitragVerfasst: 1. April 2009, 13:51 
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Bei Haarrissen hört man immer wieder, dass diese so gut verheilen können, dass man schon nach zwei bis drei Monaten nichts mehr davon auf dem Röntgenbild erkennen kann.

Die Beschreibung der HGE Entzündung klingt leider deutlich schlechter. Wenn ein so junges Pferd dies mehrfach hat und dann noch so drastisch, kann man davon ausgehen, dass das die Sollbruchstelle des Pferdes ist. Es kann eventuell werden; es kann dann aber auch ganz schnell wieder kommen.

Auch wenn das hart klingt: einen jungen kaputten Wallach ewig durch zu schleppen, kann eine so große Belastung für den Geldbeutel und die Nerven sein, dass sich Deine Freundin ernsthaft überlegen sollte, ob es das noch wert ist, an dem Pferd weiter rumzudoktern.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 1. April 2009, 14:03 
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Falko hatte 2006 einen Haarriss im Fesselbein vorne rechts-stand 4 Wochen mit Gips in der Box,danach zwei Wochen Schritt führen,anschließend 6 Wochen Schritt reiten/anfangen mit Trab,und nach drei Monaten war die Sache vrgessen.
Heute merkt man ihm nichts mehr an und er ist voll belastbar.
Wenn aus einem Haarriss kein Bruch wird,dann sind die Heilungschancen sehr gut.
Meines Wissens nach hatte doch Ludger Beerbaums Gladdys auch mal einen und kam wiede in den Sport zurück?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 1. April 2009, 14:43 
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:asad: ich glaube, bei einem Auto würde man wohl von Totalschaden sprechen, oder?
Ich weiß, wie schlimm sowas ist, aber ich finde, das hört sich nicht danach an, als ob das wieder was wird.
Man muß eben auch überlegen, was man sich und dem Pferd mit einer möglicherweise erfolglosen Therapie antut und ob man ein 6jähriges Pferd in Rente schicken möchte.

Schlimme Sache, aber ich denke, die Tierärzte werden da schon sinnvoll beraten.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 1. April 2009, 18:17 
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Au weia, tut mir voll leid. Aber wie sagt man immer: Auf jeden Fall mindestens 2 TA-Meinungen einholen.
Ich denke mal, dass deine Freundin dem jungen Pferd noch eine Chance geben will. Würde ich auch, weil es meiner Meinung nach noch zu früh für endgültige Entscheidungen ist.
Grüsse

_________________
Flicka 29.05.83-04.11.08
Seht, so schwer ist die Liebe zu den Pferden; aber vielleicht hat ihnen Gott ein kürzeres Leben bedacht,
weil sie den Himmel eher verdienen als wir (Arthur Heinz Lehmann)


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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. April 2009, 07:36 
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Vielen Dank für eure Meinungen.

Wegen der HGE vorne wurde (soweit ich weiß) Hyaluron gespritzt. Ausgeheilt war das ganze noch nicht. Wegen der Führmaschine, in wie weit das mit dem Ta abgesprochen war, weiß ich leider nicht (und muss ehrlich zugeben das ich das bisher noch nicht wusste)

Das Problem ist einfach, der Kerl steht nun schon seit Oktober und wird langsam aber sicher etwas "unwirsch". Und ich denke auch, dass Problem ist einfach das es nicht nur eine "Baustelle" gibt, sondern gleich mehrere.

Nächste Woche kommt noch ein anderer TA der auf Beine "spezialisiert" ist um eben noch eine andere Meinung zu haben.

Wenn dieser aber auch die gleichen Aussichten gibt, ist wirklich der Moment gekommen, wo man überlegen muss in wie weit man dem Kleinen mit dem versuch der Heilung einen "gefallen" tut :cry:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. April 2009, 08:07 
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wie wärs denn (für kontrollierte bewegung) mit aquatrainer oder laufband ?

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Hinfallen ist keine Schande - nur liegen bleiben!

grundsätzlich gilt: "Jeder blamiert sich selbst, so gut er kann"!


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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. April 2009, 15:36 
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Zum Thema HGE:

Reite auch ein Pferd, das im Sommer eine HGE hatte.

Im Sommer kam die Diagnose leichte HGE. Er bekam Hyaluron gespritzt, stand ein paar Wochen, dann fingen wir an ihn leicht zu bewegen. Leider kam er auch in die Führanlage, wollte die Besi so. Nach zwei Wochen wieder lahm.
TÄ im Urlaub, deshalb Vertretung geholt, konnte nichts diagnostizieren. Als seine Tä wieder da war, war ihre Diagnose starke HGE, sie glaubt nicht, dass er wieder ins Laufen kommt.
Dreimal Hyaluron gespritzt, mehrere Wochen stehen gelassen, Schritt geführt und vorsichtig wieder antrainiert. Er läuft jetzt seit einem dreiviertel Jahr und hatte nichts mehr *toitoitoi*! Führanlage ist gestrichen, jetzt läuft er auf einem Laufband.

Dieses Pferd hatte auch schon alles, was ein Pferd haben kann, die Besi stand schon öfter vor schwierigen Entscheidungen, aber er hat alles überstanden, auch wenn niemand mehr an ihn geglaubt hat.

Wünsche euch alles Gute!

LG


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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. April 2009, 16:46 
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yvonne2903 hat geschrieben:
Vielen Dank für eure Meinungen.

Wegen der HGE vorne wurde (soweit ich weiß) Hyaluron gespritzt. Ausgeheilt war das ganze noch nicht. Wegen der Führmaschine, in wie weit das mit dem Ta abgesprochen war, weiß ich leider nicht (und muss ehrlich zugeben das ich das bisher noch nicht wusste)

Das Problem ist einfach, der Kerl steht nun schon seit Oktober und wird langsam aber sicher etwas "unwirsch". Und ich denke auch, dass Problem ist einfach das es nicht nur eine "Baustelle" gibt, sondern gleich mehrere.

Nächste Woche kommt noch ein anderer TA der auf Beine "spezialisiert" ist um eben noch eine andere Meinung zu haben.

Wenn dieser aber auch die gleichen Aussichten gibt, ist wirklich der Moment gekommen, wo man überlegen muss in wie weit man dem Kleinen mit dem versuch der Heilung einen "gefallen" tut :cry:


yvonni, nicht das schokoladenpferdchen, oder?

oh man...so ein mist auch:((


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Ungelesener BeitragVerfasst: 3. April 2009, 07:19 
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Liesi hat geschrieben:

yvonni, nicht das schokoladenpferdchen, oder?

oh man...so ein mist auch:((


Doch, dass Schokotier :cry: Deswegen geht mir das ganze auch extrem nahe.....

Aquatrainer wird wohl eher am "nicht vorhanden sein" scheitern, ein Laufband haben sie allerdings im Stall! Wäre also ne Möglichkeit. Wobei dazu ja dann vorher noch der Haarriss behandelt werden muss.

Die TA sagte schon bei der Diagnose HGE (also die vom Oktober) das daraus, wenns schlecht läuft, ne chroische Geschichte werden kann. Nachdem es jetzt ja sogar schlechter wurde, ist sie sich sicher das es chronisch wird :asad:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 3. April 2009, 07:56 
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bei meinem hat sich aus beidseitigen HGE vorne ne nette arthrose entwickelt hat aber leider auch ne fehlstellung die das ganze begünstigt hat diese ist aber leider bei der vorbesi ihren schmieden nicht berücksichtigt worden sonst hätte er wahrscheinlich länger gehalten :twisted:

er läuft aber auf der wiese seid 7 jahren lahmfrei damit, er vwürde nur wieder anfangen wenn er unter belastung käme er war auch erst 14 jahre :?

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