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 Betreff des Beitrags: Mit aufzuchtpferd "arbeiten"?
Ungelesener BeitragVerfasst: 6. September 2008, 09:11 
Moin, das absolute Thema zum Streiten.
Könnt ihr euch dran erinnern? Dadran, dass sich viele aufgeregt haben, dass meiner mit 1,5 gelernt hat mit mir spazieren zu gehen und Bodenarbeit (Gehorsamsübungen). Viele haben ja aufgeschrien,ein junges Pferd gehört weggestellt.
Hier nun ein Bericht aus einem anderem Forum,von einem Pferd, dass 2 Jahre "wild" aufwuchs.


Gestern Abend wurde mein 2,5jähriger Wallach gebracht und hat sich sofort super eingelebt. Er steht mit einem alten braven Wallach zusammen im Paddock und klebt an ihm wie die Fliegen an der Sch**.
Aufzucht erfolgte 2 Jahre lang auf einer Marschweide, und seit Frühjahr war er bei der Verkäuferin. Ebenfalls ausschließlich auf der Wiese in einer Herde.

Er kennt so gut wie gar nichts, ist aber in der Gruppe ein ruhiger Mitläufer, lässt sich (bis an den Hinterbeinen) soweit überall anfassen, überputzen, ist total neugierig, verschmust und verfressen.

Heute Mittag wollte ich die erste Kontaktarbeit machen.
Habe ihn von der Weide geholt die direkt an den Paddock grenzt, angebunden und übergeputzt.
Er hat etwas gezappelt (was ja völlig normal ist), ließ sich überbürsten und dann wollte ich ihn über den Paddock führen.
Ein paar Schritte ging es gut, dann fing er an nach vorne zu treten und kurze Zeit später stieg er binnen 10 Minuten ca. 3 bis 4x weil er nicht mitgehen wollte. Dabei stockte uns einmal der Atem, weil er sich fast rücklings überschlagen hätte.

Soweit so gut, führe ich ihn auf den Reitplatz. Gesagt getan, Willy auf den Reitplatz gebracht, die Litze vorgespannt. Er steigt, reißt sich los und springt über bzw. durch die Litze vom Platz runter.
Habe ihn zurück geholt, seinen Busenfreund Anton mit auf dem Platz und Willy zwei Runden hinter Anton hergeführt. Dann mit positiven Erfolg auf die Weide gebracht, gelobt und frei gelassen.

Meine Freundin ist danach mit ihrer Stute auf den Reitplatz, nachdem wir die Litze erneuert und die ausgerissenen Haken ersetzt hatten, die Litze geschlossen damit sie die Stute longieren konnte.
Willy kommt angerannt, und springt erneut über bzw. durch die Litze auf den Reitplatz hinauf.
Die Longe sofort abgemacht und die nervösen Pferde beobachtet. Alles absolut problemlos, und dann haben wir sie auf die große Wiese gebracht.
Die kleine Shetty-Stute hat sofort gerosst, Hafi Stute mit Argusaugen über ihre Shettydame gewacht.
Aber alles harmonisch und friedlich.

In der Konstellation war die Herde ca. 4 Stunden gemeinsam auf der Koppel ... Absolut harmonisch!

Vorhin sind wir nochmal zu den Pferden und ich wollte Willy erneut eine kleine Runde am Strick führen.
Dieses war absolut unmöglich. Nach 3 Schritten stieg er, riess sich los und trabte und galoppierte davon. Das Spiel ging ca. 15x so.
Auch ein Führen hinter seinem Schimmelfreund war nicht mehr möglich, 3 Schritte und er stieg wieder, rannte davon und ließ sich kaum noch einfangen.
Zu keinem Zeitpunkt ging er mehr als 5 Schritte mit!

Nach einer Ruhephase habe ich ihn noch bekommen, eine mini Runde geführt, ausgiebig gelobt, belohnt und dann sofort frei gelassen.

Ich sitze jetzt hier und verzweifle.
Ein zickiges Pferd ist ok, war die Hafi-Stute anfangs auch.
Aber ein andauernd steigendes Pferd, das immer schlimmer wird statt besser und jetzt schon gelernt hat das Steigen Freiheit bedeutet, das macht mich fix und fertig.

Das ein junges Pferd viel Arbeit, Geduld und auch Rückschläge bedeutet weiß ich, habe das auch schon mehrmals durch.
Aber ein Pferd das sich derart aufführt, das hatte ich noch nie. Bin gerade eben weinend nach Hause gefahren ... Das kann doch nicht sein, mein "Traumpferd" ist gerade 24 Stunden da und schon wünschte ich, das ich es nicht gekauft hätte!

Was würdet Ihr tun????


Dazu möchte ich anmerken, dass es sinnvoll gewesen wäre das Pferd sich erstmal einleben zu lassen und auch ich finde es richtig ein junges Pferd mit Gleichaltrigen aufwachsen zu lassen.Meiner hat die Möglichkeit und ich bilde ihn trotzdem aus.
LG


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Ungelesener BeitragVerfasst: 6. September 2008, 10:03 
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Tja schönes Streitthema :-|

Wenn ich den Text so lese zweifel ich doch stark an der Kompetenz, denn schon einmal losreißen und weglaufen ist einmal zu viel bei so einen jungen Kerl, die haben das so schnell raus.
Meiner stand selber 2,5 Jahre ine iner AUfzuchtsherde, mehr als Hufschmied und TA hat er nicht gesehen und als wir ihn mit 3 geholt haben war er zwar ein Rotzlöffel und hat ab und an mal was probioert ist aber nicht damit durch gekommen und die weitere Ausbildung lief problemlos.
Hätte man ihn auch ab und an gewinnen lassen, wäre das bestimmt auch ein Problempferd geworden. Und das Junge Pferde ein paar mal am Tag nötigen mit führen finde ich sehr sinnlos..... :roll:

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Ungelesener BeitragVerfasst: 6. September 2008, 10:27 
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Zuletzt geändert von yvi am 25. März 2015, 18:14, insgesamt 1-mal geändert.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 6. September 2008, 10:38 
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yvi, liest du beitrag richtig! :twisted:

stammt aus einem anderen forum und handelte sich nicht um hanno! :wink:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 6. September 2008, 10:41 
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Ungelesener BeitragVerfasst: 6. September 2008, 10:58 
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Naja - es ist ja nun auch ein Unterschied zwischen "völlig wild" aufwachsen und schon "richtig" arbeiten.

Bei dem geschilderten FAll hätte vermutlich ein wenig Kontakt viel bringen können. Und natürlich einleben lassen! Aber es gibt ja noch die Lösung ein junges Pferd an den Menschen zu gewöhnen ohne ihn zu arbeiten.

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Und ab SOFORT mach ich was ich will!


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Ungelesener BeitragVerfasst: 6. September 2008, 11:21 
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So wie die Autorin schreibt zweifel ich auch stark an der Kompetenz!
Das arme Tier ist ja total überfordert gewesen :-?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 6. September 2008, 11:38 
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Eben Yvi! in einer normalen Aufzucht verwildern Pferde ja nicht, denn sie müssen zum SChmied usw. Sind immer mal wieder in der hand.
Ich bin auch nicht dafür mit den Junggemüse schon anzufangen Bodenarbeit usw. zu machen! Meistens geht der Schuß nach hinten los bei dem AUfmüpfigen Youngstern und wie gesagt wenn man einmal verliert.....

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Ungelesener BeitragVerfasst: 6. September 2008, 11:48 
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Meine Meinung. Es hört sich an, als sei die gute Frau falsch vorgegangen.
Solche Pferd, die wahrscheinlich nie auch nur kurz alleine wo bleiben mussten nimmt man nicht direkt am ersten ohne Entsprechende Sicherung, Vorkehrung und Helfer aus der Herde. Sowas wie beschrieben darf einfach nicht passieren.

Meine Stute hat als Fohlen die Grundschule gelernt, Halfter, führen lassen, putzen, weichen, anbinden usw.
Dann lief sie bis 2 jährig föllig "unbehälligt" auf der Wiese, täglich kam jemand, fütterte, streichelte. Ich kam 1x alle 2-4 Wochen. Ab und an Schmied, TA oder von eine Weide auf die nächste führen. In 1,5 Jahren hatten wir die vielleicht 15 mal an der Hand.
Dann hab ich jetzt im Sommer angefangen, mich auf der Wiese mit ihr zu beschäftigen, Halfter drauf, Hufe auskratzen, etwas "spielen", weichen lassen, stillstehen von der Herde weg führen, wieder hin. Dann sepperieren und auf der Nachbarweide weiter üben, an der Hand traben und zuverlässig wieder durchparieren, immer mal weiter von der Herde weg,auch außer Sicht usw. immer mit postiven Erlebnissen und in dem ich genau auf ihre Reaktionen achtete- es kam nie Angst oder Panik auf. Mittler Weile lässt sie sich z.B. von der Herde trennen, ich kann sie alleine durchs Dorf auf die nächste Wiese führen, wo wir gelassen warten, bis die Herde nachkommt. Jetzt im Winter bekommt sie ihre erste Einzelbox über Nacht, damit ich abends auch mal regelmäßig etwas weiter gehen kann. Ich habe keine Bedenken, dass da größere Probleme auf uns zu kommen. Kurz: Ich denke nicht, dass man sich schon früher mehr mit ihr hätte beschäftigen müssen.Mehr braucht sie im Moment nicht können.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 6. September 2008, 12:23 
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Ich arbeite mit den 2 kleinen (jetzt 1,5 jahre alt) auch etwas. Spazieren gehen,Hufe geben,sich überall anfassen lassen,still stehen,verladen. Klappt alles super und bis jetzt ist noch keiner aufmüpfig geworden.

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Das Leben ist kein Ponyhof???
-Meins schon !!!

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Ungelesener BeitragVerfasst: 6. September 2008, 12:24 
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@hanno

ich unterschreibe bezüglich Deines ganzen Traras auch bei Yvi, ist nach wie vor für mich blödsinnig, bzw. Beschäftigungstherapie für den Menschen... :roll:

Mit einem 2,5 jährign komplett rohen Pferd arbeitet man anders, zumindest mache ich das und hab noch nie Probleme damit gehabt. Hätte man es vernünftig gemacht, dann hätte der sich innerhalb von 20-40 min völlig cool überall anfassen lassen und wäre brav mit durchhängendem Strick hinter dem Menschen hergerottet....


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Ungelesener BeitragVerfasst: 6. September 2008, 12:58 
Mädels ,ihr mißversteht mich.
Ich wollte doch nur ne kleine Diskusion über das für und wieder.
Klar, gehört ein junges Pferd auf die Weide,aber es muß eine Grunderziehung her.
Ich denke, dass das Mädel aus dem Forum einiges falsch macht ( heißt nicht das ich es besser kann!).
Aber
1 ster Fehler Pferd nicht einleben lassen.
2 ter Fehler Pferd alleine versuchen zu führen, mit Kumpel nebenher wäre besser.
3 ter Fehler, Pferd lernt sich loszureißen, würde ich mit Strick und Hengstkette führen.
respekt vor Litze verschaffen ist auch sinnvoll. Der Jährlinghengst bei uns, hat letzte Woche mal die Litze gegen den Arsch bekommen,nun hat er wieder Respekt.
Fedi fing an zu drängeln und kam mit der Brust gegen die Litze ( er sprang fast 3 Meter zurück :twisted: :mrgreen: )
Es kommt natürlich auch auf den Chrakter des Pferdes an (wie dominant es ist)
Ich will nicht hören, dass ich alles richtig gemacht habe.Das ist Ansichts
sache.Jeder "formt " sich sein Pferd wie er es möchte.
Was der eine toll findet, findet der andere schei..


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Ungelesener BeitragVerfasst: 6. September 2008, 13:04 
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Grunderziehung ist doch das absolut normalste der Welt, aber was bitte macht man mit einem zweijährigen an Bodenarbeit??? Was muss denn der können außer angebunden stehen, Hufe geben, sich anfassen und führen lassen? Putzen ist nett, vll. noch Einsprühen... und noch?
Wer mehr macht, macht es doch für sich selber, nicht fürs Pferd.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 6. September 2008, 13:05 
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Aber diese Grunderziehung gehört für mich abgeschlossen wenn das Pferd die Mutter verlässt und in eine Aufzuchtsherde kommt!

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Ungelesener BeitragVerfasst: 6. September 2008, 13:09 
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Meiner ist z.B. in keiner Aufzuchtherde, ich habe schlicht keine gefunden, wop mir die Haltung gefällt. Und der kommt nicht hunderte km weit weg, in mit Stacheldraht eingezäunte Wiesen oder einen Stall,wo er im Winter gar nicht rauskommt.
Er kann das alles, und wenn ich Lust hab ihn zu putzen, ist das ok, wenn nicht, lass ich es eben. Aber brauchen tut ers nicht.
Er spielt, tobt, ist menschenbezogen, freundlich, aber nicht aufdringlich.... irgendwas scheint richtig zu laufen. :wink:


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