Ich glaube, der Schlüssel liegt, darin, dass das Kind sich entscheiden muss, ob es wirklich reiten will. Es ist bestimmt nicht abgeneigt, aber auch nicht richtig entschlossen. Es wird ihr sehr leicht gemacht, egal ob sie reiten will (Pferd steht bereit, Mama auch) oder eben nicht (dann braucht sie auch nicht, egal ob das Pferd schon extra nicht auf der Wiese steht oder der RL schon auf dem Weg ist).
Ago hat geschrieben:
Mag ja sein, daß die Mutter ihr Gör sehr verhätschelt, aber trotzdem doch aus der Motivation heraus, weil sie - die Mutter - durch die Tochter ihre eigenen Träume ausleben will (...)
Naja- was heißt denn "eigene Träume ausleben", die Mutter reitet leidenschaftlich gern ins Gelände, hatte mit der Stute viele Erfolge in L-Springen, aber selbst nicht den größten Ehrgeiz und auch deshalb mit Turnierreiten aufgehört (kenne sie vom Turnier).
Sunshine hat geschrieben:
will mir net in den kopp, dass man im galopp auf nem pferd rumturnen kann, aber mit sattel an der longe angst hat. das geht nicht.

dann muss da was anderes hinter stecken...
Ja ich muss der Sache mal auf den Grund gehen. Am liebsten würde ich mir das Volti mal ansehen, wer weiß, wie sie sich da macht...
zera hat geschrieben:
Klar: Kind hat eigentlich gar keine Lust - Mama will aber, dass es reitet. Kind mag mama nicht enttäuschen, indem sie sagt "nö - will ich nicht, hab ich keinen Bock drauf" ... also sucht es - rein unterbewusst - immer wieder Ausreden. Eine gute Ausrede ist da natürlich die Angst...
Die hat wirklich Angst, dass steht mal fest.
Sparkle hat geschrieben:
Kindern in dem Alter (und ihren Eltern) rate ich IMMER zu Reit-Camps ... zum Einstieg ist das Gold wert ...
Die Leute haben mehr Erfahrung und genügend Auswahl, um ein passendes Pony zu finden ...
Kinder lernen durch ERFOLGSERLEBNISSE ... nicht durch Druck ...das fehlt noch in vielen Köpfen ...
Die waren jetzt in einem Reitcamp über die Ferien. Die Kleine hat auch auf den Ponys nur Schiss gehabt, wo die anderen wild über den Strand galoppiert sind und Spaß hatten, hört man aus ihren Erzählungen nur Angst. Sie hat beim Reiten auch Erfolgserlebniss und ich lobe sie wirklich viel, aber ein Zucken, ein Mini-Zwischenfall und sie sitzt wieder auf dem Pferd, als wolle sie abspringen...
Atlanta hat geschrieben:
Phillis, macht den das Kind überhaupt den Eindruck dass sie reiten will, Pferde liebt (nicht nur gerne anschaut), ist die Begeisterung da, tüddelt sie auch mal rum, alles das was so typische Pferdemädchen eben machen? Oder will sie nur vor anderen angeben (durchbeißen auf Turnier)?
Ist eine Mischung aus beidem. Sie liebt alle Tiere, aber irgendwie nicht dieses Pferd, glaube ich. Also sie will schon immer mal streicheln und so, aber sie hat zu viel Respekt und traut sich nichts, es fehlt definitiv das Vertrauen, dass das Pferd halt ein Fluchttier ist und solche Ansätze immer zeigen wird, aber dass es wirklich alles für das Mädel machen würde, dass absolut keine Gafahr von ihr ausgeht. Versteht ihr was ich meine?
Ich muss definitiv mit der Mutter sprechen. Mir gefällt das alles nicht, dass sofort Turnier genannt wurde (Mama fand es noch zu früh, aber die Kleine wollte), sofort komplettes Turnierdress und Hänger gekauft wurde usw. Und es gibt ja auch noch einen Vater, kann auch sein, dass der sagt "jetzt haben wir so viel investiert", vielleicht verhält sie sich beim Volti ähnlich, vielleicht hat sie auch nur gar kein Vertrauen zu diesem einen Pferd. Und wenn sie reiten will, dann muss sie dafür einfach mehr tun (Pferd betüddeln, sich einsetzen usw.), um es sich zu "verdienen".