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Ungelesener BeitragVerfasst: 29. Juli 2008, 08:51 
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Snoeffi hat geschrieben:
Wie heißt es denn richtig, wenn sich ein Pferd z. b. auf der Linken Hand vom 1. Hufschlag (z. B. Punkt H) in Richtung X bewegt, dabei nach links gestellt ist? Also wie eine Traversale nur im Schritt?


Na, genau so, oder?

Also, Du meinst statt dem Abwenden ins Kurzkehrt quasi in eine Traversale reinreiten und wenn man Stellung und Biegung richtig hat, dann einfach die Vorhand rumführen?
Also Travers auf der (einer) diagonalen Linie (statt an der langen Seite) und dann daraus ins KK?

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Ungelesener BeitragVerfasst: 29. Juli 2008, 08:53 
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domaris hat geschrieben:
Snoeffi hat geschrieben:
Wie heißt es denn richtig, wenn sich ein Pferd z. b. auf der Linken Hand vom 1. Hufschlag (z. B. Punkt H) in Richtung X bewegt, dabei nach links gestellt ist? Also wie eine Traversale nur im Schritt?


Na, genau so, oder?

Also, Du meinst statt dem Abwenden ins Kurzkehrt quasi in eine Traversale reinreiten und wenn man Stellung und Biegung richtig hat, dann einfach die Vorhand rumführen?
Also Travers auf der (einer) diagonalen Linie (statt an der langen Seite) und dann daraus ins KK?


Genau so meine ich das. Das Kurzkehrt in die Ecke hat den Vorteil, dass das Pferd durch die Bandenbegrenzung schon "gebremst" wird und der Reiter sich mehr auf das seitwärts konzentrieren kann.

Beim Reiten aus der Schritt-Traversale fehlt die Bandenbegrenzung, aber man hat halt den Rhythmus schon vor dem Einleiten der KK schon so schön. :mrgreen:

Snoeffi

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Ungelesener BeitragVerfasst: 29. Juli 2008, 08:59 
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Snoeffi hat geschrieben:
Genau so meine ich das. Das Kurzkehrt in die Ecke hat den Vorteil, dass das Pferd durch die Bandenbegrenzung schon "gebremst" wird und der Reiter sich mehr auf das seitwärts konzentrieren kann.

Beim Reiten aus der Schritt-Traversale fehlt die Bandenbegrenzung, aber man hat halt den Rhythmus schon vor dem Einleiten der KK schon so schön. :mrgreen:


Kann ich mir gut vorstellen, dass das funktioniert, letztendlich hat man ja fast beliebig viel Zeit mit der Einleitung und man hat gleich den Rhythmus.
Und wenn das gut klappt, kann man ja die Traversale von der Mittellinie flach in Richtung Bande und Ecke reiten, dann hat man noch mehr Bandenbegrenzung! Sollte man aber erst machen, wenn die Einleitung sicher funktioniert, sonst wird man das Pferd durch die Wand vor der Nase eher zum stehenbleiben und hinten drehen veranlassen.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 29. Juli 2008, 09:06 
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Meiner Ansicht nach liegt das Problem darin, dass versucht wird das Pferd mit den äußeren Hilfen, insbesondere dem äußeren Schenkel herumzudrücken. Dadurch rutscht man dann automatisch auf die falsche Seite. Das Pferd muss, wie bei jeder anderen Wendung im vorwärts auch, den Gewichts- und Schenkelhilfen folgen und sich entsprechend wenden lassen. Der äußere Schenkel wirkt dabei nur verwahrend. Ein seitwärtstreibender äußerer Schenkel in einer KKW würde die HH in eine Seitwärtsbewegung mit sogar kreuzenden Hinterbeinen hineintreiben.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 29. Juli 2008, 09:26 
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Moin!

Die Lektion ist ja nun schon korrekt erklärt worden, aber wenn sie wie bei Cardia beispielsweise nicht funktioniert, liegt's meiner Meinung nach an der Tatsache, daß sie bewegungstechnisch unlogisch aufgebaut ist.

Wirklich logisch ist nur die konsequente Einhaltung bestimmter Regeln, wie der Tatsache, daß sich der Reiter immer nur in Bewegungsrichtung setzen soll.

Für meine nicht-turnierambitionierten Schüler, die somit auch etwas "freier" arbeiten können, erkläre ich die Übung folgendermaßen:
Das Kurzkehrt ist sowas wie eine Hinterhandwendung aus der Bewegung heraus mit Stellung in Bewegungsrichtung.
Der Vorwärtsdrang des Pferdes wird bis zum Halten der Hinterhand über nachlassende vorwärtstreibende Hilfen reduziert, der restliche Schwung und die Spannung, die durch den äußeren Zügel gehalten wird, wird im Moment des Haltens umgelenkt in eine Seitwärtsbewegung.
Hierbei sitze ich leicht hinten-außen und treibe mein Pferd über Gewicht, äußeren Schenkel in Vorderhand-Position und äußeren Zügel am Hals angelehnt nach innen.
Auf der Innenseite kann der innere Schenkel bei bedarf an Hinterhandposition verhindern, daß der Popo des Pferdes nach innen tritt, dies geschieht allerdings erst dann, wenn es nötig sein sollte.
Die innere Hand hat die Aufgabe, das Pferd in Innenstellung zu bewahren, muß jedoch genügend Freiraum an der Schulter haben und deshalb auch nicht am Hals anliegen, um dem Pferd die innere Schulter freizugeben.
Oft hilft dem Schüler das "Bild", sein Pferd unter sich leicht anzuheben und zu versetzen.
Durch den tiefen Sitz hinten-außen wird zudem auch noch die Hinterhand blockiert, sodaß diese nur selten zum ausweichen neigen wird.
Nach vollendeter Wendung schieben Kreuz und Schenkel das Pferd wieder vorwärts.

Wie gesagt, es wird Aufschreie geben, weil's nicht den Normen entspricht.
Aber so läßt's sich super reiten, sieht gut aus und macht für's Pferd auch Sinn, weil man ihm Freiräume nimmt und andere Freiräume gibt. Vor allem aber setzen bei meiner Variante die Hilfen dort an, wo sie vom Pferd auch umgesetzt werden sollen! Das entspricht dem Ur-Instinkt, den jedes Pferd als Baby von Mama gelernt hat: Du weichst immer genau dort zur Seite, wo der Druck entsteht!
Wenn ich also die Vorderhand bewegen will, treibe ich auch an der Vorderhand und nicht an der Hinterhand. Den Vorwärtsdrang verschaffe ich mir aus einer Kreuzhilfe und aus der Tatsache, möglichst wenig Zügel in der Hand zu haben und somit das Pferd nicht zu bedrängen.

Ich halte es allerdings für Fatal, dem Pferd beizubringen, einem angelegten Schenken zu folgen! Es entspricht weder dem Instinkt, noch weiteren Übungen und Aufgaben, vom Pferd zu verlangen, daß es quasi vom Schenkel angezogen wird.

Horsi


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Ungelesener BeitragVerfasst: 29. Juli 2008, 09:36 
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Sorry, doppelt :aoops:


Zuletzt geändert von Atlanta am 29. Juli 2008, 09:39, insgesamt 1-mal geändert.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 29. Juli 2008, 09:39 
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Atlanta hat geschrieben:
Yoko hat geschrieben:
Meiner Ansicht nach liegt das Problem darin, dass versucht wird das Pferd mit den äußeren Hilfen, insbesondere dem äußeren Schenkel herumzudrücken. Dadurch rutscht man dann automatisch auf die falsche Seite. Das Pferd muss, wie bei jeder anderen Wendung im vorwärts auch, den Gewichts- und Schenkelhilfen folgen und sich entsprechend wenden lassen. Der äußere Schenkel wirkt dabei nur verwahrend. Ein seitwärtstreibender äußerer Schenkel in einer KKW würde die HH in eine Seitwärtsbewegung mit sogar kreuzenden Hinterbeinen hineintreiben.


Das rote ist bei mir auch der Knackpunkt. Mir hat man beigebracht, das Pferd mit dem äußeren Schenkel ins Kurzkehrt zu treiben, aber wenn ich links drücke (vor allem, wenn ich bei manchen Pferden etwas fester drücken musste) ist mein Gewicht sofort nach links gerutscht. Bei schenkelsensiblen Pferden hatte ich im KK kaum Probleme, aber in der Traversale fand ich es umso schwerer, zumal mich die Trabbewegung da nochmal in ganz andere Richtungen versetzt hat. :? Ich halte es auch für sehr problematisch, wenn die Pferde viel schenkelweichen geritten werden, wie es in dem Reitstall wo ich früher war der Fall war. Viel Schenkelweichen, kaum Traversalen (wieso auch, konnte dort auch keiner), das war ein einziges geeier. Keine Biegung war zu erhalten, weil die Pferde immer gegen die Bewegungsrichtung gucken wollten, ich rutschte (bzw. hoppelte) mit dem Gewicht hin und her - es war ein Graus.

Demnach treibt dann kein Schenkel aktiv, das Pferd folgt nur der Gewichtshilfe und der äußere Schenkel verhindert verwahrend, dass das Pferd mit der Hinterhand ausweicht, der innere Schenkel erhält die Biegung ( oder ists nur Stellung im KK??? Muss dringend mal wieder nachlesen :aoops: )- richtig so??????????


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Ungelesener BeitragVerfasst: 29. Juli 2008, 09:55 
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Horseman74 hat geschrieben:

Wirklich logisch ist nur die konsequente Einhaltung bestimmter Regeln, wie der Tatsache, daß sich der Reiter immer nur in Bewegungsrichtung setzen soll.


Das ist so nicht ganz richtig. Denke bitte mal an das Schenkelweichen. Eine Lektion, in der der Reiter eben nicht in Bewegungsrichtung sitzt.

Logisch ist, dass der Reiter immer auf der Seite sitzt, in die sein Pferd gestellt und (meistens auch) gebogen ist.


Horseman74 hat geschrieben:
Für meine nicht-turnierambitionierten Schüler, die somit auch etwas "freier" arbeiten können, erkläre ich die Übung folgendermaßen:
Das Kurzkehrt ist sowas wie eine Hinterhandwendung aus der Bewegung heraus mit Stellung in Bewegungsrichtung.


Nicht "so was". Die Kurzkehrt ist eine Hinterhandswendung aus der Bewegung. Die HH-Wendung beginnt mit dem Halten und endet mit dem Halten. Die KK beginnt aus der Bewegung und endet in die Bewegung, ansonsten sind diese beiden Lektionen absolut identisch. Später heisst das Ganze dann Schrittpirouette.


Horseman74 hat geschrieben:
Der Vorwärtsdrang des Pferdes wird bis zum Halten der Hinterhand über nachlassende vorwärtstreibende Hilfen reduziert, der restliche Schwung und die Spannung, die durch den äußeren Zügel gehalten wird, wird im Moment des Haltens umgelenkt in eine Seitwärtsbewegung.


Bei der Kurzkehrt gibt es kein Halten!

Horseman74 hat geschrieben:
Hierbei sitze ich leicht hinten-außen und treibe mein Pferd über Gewicht, äußeren Schenkel in Vorderhand-Position und äußeren Zügel am Hals angelehnt nach innen. Auf der Innenseite kann der innere Schenkel bei bedarf an Hinterhandposition verhindern, daß der Popo des Pferdes nach innen tritt, dies geschieht allerdings erst dann, wenn es nötig sein sollte.
Die innere Hand hat die Aufgabe, das Pferd in Innenstellung zu bewahren, muß jedoch genügend Freiraum an der Schulter haben und deshalb auch nicht am Hals anliegen, um dem Pferd die innere Schulter freizugeben.


Das mögen Hilfen sein, die in Deiner Reitweise - welchen Namen sie auch immer hat - funktionieren. Wir waren uns ja einig, dass ich jedes Pferd auch darauf dressieren kann, z. B. anzugaloppieren, wenn ich "Schnaps" rufe. Aber mit den Hilfen der englischen Reiterei hat das halt nichts zu tun. Da sitzt man nicht hinten-außen um in eine KK zu reiten.

Horseman74 hat geschrieben:
Oft hilft dem Schüler das "Bild", sein Pferd unter sich leicht anzuheben und zu versetzen. Durch den tiefen Sitz hinten-außen wird zudem auch noch die Hinterhand blockiert, sodaß diese nur selten zum ausweichen neigen wird. Nach vollendeter Wendung schieben Kreuz und Schenkel das Pferd wieder vorwärts.

Wie gesagt, es wird Aufschreie geben, weil's nicht den Normen entspricht.
Aber so läßt's sich super reiten, sieht gut aus und macht für's Pferd auch Sinn, weil man ihm Freiräume nimmt und andere Freiräume gibt.


Solche "Freiräume" sind nicht notwendig. Ich habe es schon mal geschrieben: Die normale Reiterei und die normalen Hilfen, die man in den Richtlinien nachlesen kann, reichen aus, um die geforderten Lektionen zu lernen und zu reiten. Die Hilfen bauen logisch aufeinander auf und ziehen sich logisch durch die Komplette Ausbildung eines Pferdes durch. Jeder Reiter, der diese Hilfen beherrscht, sollte in der Lage sein, ein korrekt ausgebildetes Pferd zu reiten. Das war Sinn und Zweck dieser Hilfen-Festlegung. Wenn vereinfachende Freiräume erlaubt und gewollt sind, dann kann ich einem nicht turnierambitionierten Reiter auch erlauben, seinem Pferd einen Stacheldraht ins Maul zu tun, weil es damit (wahrscheinlich - ich weiß es nicht) den Kopf auch leichter runter tut und einfacher durchpariert, als auf dicker Wassertrense.

Vorsicht: Das Beispiel ist extra übertrieben gewählt, damit jeder versteht, was ich meine!


Horseman74 hat geschrieben:
Vor allem aber setzen bei meiner Variante die Hilfen dort an, wo sie vom Pferd auch umgesetzt werden sollen! Das entspricht dem Ur-Instinkt, den jedes Pferd als Baby von Mama gelernt hat: Du weichst immer genau dort zur Seite, wo der Druck entsteht!
Wenn ich also die Vorderhand bewegen will, treibe ich auch an der Vorderhand und nicht an der Hinterhand. Den Vorwärtsdrang verschaffe ich mir aus einer Kreuzhilfe und aus der Tatsache, möglichst wenig Zügel in der Hand zu haben und somit das Pferd nicht zu bedrängen.

Ich halte es allerdings für Fatal, dem Pferd beizubringen, einem angelegten Schenken zu folgen! Es entspricht weder dem Instinkt, noch weiteren Übungen und Aufgaben, vom Pferd zu verlangen, daß es quasi vom Schenkel angezogen wird.



Das tut keiner. Der anliegende innere Schenkel dient u. a. dem Erhalt der Biegung, die ja auch durch die komplette Lektion hin erhalten bleiben soll. Dass ein anliegener Schenkel aber im Zusammenspiel mit den anderen Hilfen vielfältige weitere Aufgaben hat (z. B. vorwärts - seitwärts treiben) liegt eben am Zusammenspiel der Hilfen.

Snoeffi

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Ungelesener BeitragVerfasst: 29. Juli 2008, 10:16 
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Zuletzt geändert von hottel am 3. Mai 2010, 11:42, insgesamt 1-mal geändert.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 29. Juli 2008, 10:19 
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hottel hat geschrieben:
Also mir hat bei einem Lehrgang ein bekannter (FN) Ausbilder gesagt, dass ich versuchen soll, die Hinterhand anzuschauen beim Kurzkehrt. Das hat sehr gut funktioniert. Dadurch kommt doch dann auch das Gewicht nach außen. Somit muß ich Horseman da recht geben.


Komisch - kenne ich zwar auch, aber mein Ausbilder meint natürlich die innere Hinterhand und diese "Eselsbrücke" hat den Sinn, in die Bewegungsrichtung zu sitzen und die Schultern des Reiters in die richtige "Drehung" (= äußere Schulter vor, innere Schulter zurück) zu bringen. Das Gewicht kommt dabei auf den inneren Gesäßknochen, also genau da, wo es hin soll.

Snoeffi

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Ungelesener BeitragVerfasst: 29. Juli 2008, 10:27 
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Hier widersprichst du dir. Merkst du das?

Horseman74 hat geschrieben:
der Reiter immer nur in Bewegungsrichtung setzen soll.

Durch den tiefen Sitz hinten-außen wird zudem auch noch die Hinterhand blockiert, sodaß diese nur selten zum ausweichen neigen wird.

Horsi


Denn die Bewegungsrichtung bei Kurzkehrt oder Hinterhandwendung ist in Richtung Innen.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 29. Juli 2008, 10:31 
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Snoeffi hat geschrieben:
Denke bitte mal an das Schenkelweichen. Eine Lektion, in der der Reiter eben nicht in Bewegungsrichtung sitzt.
Logisch ist, dass der Reiter immer auf der Seite sitzt, in die sein Pferd gestellt und (meistens auch) gebogen ist.

Hattest Du nicht noch auf'm Stammtisch gesagt, daß IMMER in Bewegungsrichtung gesessen werden soll?? Hab ich da was falsch gehört?

Snoeffi hat geschrieben:
Die HH-Wendung beginnt mit dem Halten und endet mit dem Halten.
Die KK beginnt aus der Bewegung und endet in die Bewegung, ansonsten sind diese beiden Lektionen absolut identisch.

Darauf bezog sich mein "sowas wie" denn das Verharren im Stillstand bleibt ja aus.
Allerdings findet sequenziell betrachtet ein Halten statt, denn der Vorwärtsdrang endet am Haltepunkt und wird seitlich umgeleitet und die Schritte der Hinterhand erfolgen an einem Ort, bis die Wendung durch ist.
Sonst wär's ne Kehrtvolte, wo permanent mit allen 4 Beinen vorwärts geritten wird.

Snoeffi hat geschrieben:
Das mögen Hilfen sein, die in Deiner Reitweise - welchen Namen sie auch immer hat - funktionieren.

Nichts anderes habe ich behauptet. ;-)

Snoeffi hat geschrieben:
Wir waren uns ja einig, dass ich jedes Pferd auch darauf dressieren kann...

Dito! Das ist ja genau das, was ich hier finde: Die englischen Hilfen sind gerade hier eine konsequente Form der Dressur und Konditionierung, entsprechen jedoch nicht den natürlichen Gegebenheiten des Pferdes und sind deshalb schwerer zu erlernen und bei intuitiv vorgehenden Reitern wie Cardia offensichtlich zu sein scheint, eher ein Hindernis.
Sie sitzt dort, wo sie logischerweise hingehört, jedoch entspricht das nicht den klassischen Grundsätzen der Reitlehre. Nun gerät sie in Konflikt zwischen Intuition und Reglement, wodurch natürlich keines von beiden wirklich funktioniert, weil es vom jeweils anderen behindert wird.

Snoeffi hat geschrieben:
Aber mit den Hilfen der englischen Reiterei hat das halt nichts zu tun.
Da sitzt man nicht hinten-außen um in eine KK zu reiten.

Wie gesagt: Weiß ich, interessiert mich aber nicht :-)

Snoeffi hat geschrieben:
Solche "Freiräume" sind nicht notwendig.

DAS bezweifle ich! Du gibst bei jedem Nachgeben einen Freiraum. Allerdings nur in ganz rudimentärer, minimaler Form. Wenn man das dann nicht wirklich gut dosiert beherrscht, außerdem kommt dann noch Motivation und Charakter des Pferdes hinzu, wird das ganze zu einem zähen Treiben und Ziehen, wie man es zu Haufe auf etlichen Reitplätzen sehen kann. Das mag zwar nicht der klassischen Reitlehre entsprechen, aber dagegen unternommen wird auch nichts, weil den wenigsten dazu was schlaues einfällt.

Snoeffi hat geschrieben:
Wenn vereinfachende Freiräume erlaubt und gewollt sind, dann kann ich einem nicht turnierambitionierten Reiter auch erlauben, seinem Pferd einen Stacheldraht ins Maul zu tun, weil es damit (wahrscheinlich - ich weiß es nicht) den Kopf auch leichter runter tut und einfacher durchpariert, als auf dicker Wassertrense.

Vorsicht: Das Beispiel ist extra übertrieben gewählt, damit jeder versteht, was ich meine!

Hä??? Das war kein Beispiel, sondern Polemik und noch dazu entbehrt sie jeglicher logischen Argumentation. Was hat Stacheldraht oder meinetwegen ein sogenanntes "scharfes" Gebiß mit Freiräumen, undwas hat das ganze dann wiederum mit einem gesenkten Kopf zutun??

Snoeffi hat geschrieben:
Der anliegende innere Schenkel dient u. a. dem Erhalt der Biegung, die ja auch durch die komplette Lektion hin erhalten bleiben soll.

Das ist die Absicht, die dahintersteckt, ja! Fakt ist, daß der innere Schenkel das Pferd daran hindert, nach innen zu gehen. Es muß also von außen dermaßen viel Druck aufgebaut werden, daß das Pferd gegen den inneren, biegenden Schenkel läuft. Und das ganze nur, um Biegung zu erreichen, die man in entsprechenden Vorübungen auch als Selbsthaltung antrainieren kann.
Wie gesagt: In sich ist die Reitlehre logisch. Nur hapert's leider an den Schnittstellen, wo das Pferd mit ins Spiel kommt. Und nochwas: Du sagst immer, es sei mit dieser Methode möglich, ein korrekt ausgebildetes Pferd zu reiten. Schön und gut, aber die fallen ja nicht fertig vom Himmel. Folglich muß man sie erst mühsam ausbilden und somit schließt sich wieder der Kreis: Es ist bei Euch auch nichts anderes als reine Konditionierung nach einem festgelegten Standard.


Wie gesagt, ich will hier nix revolutionieren oder kategorisch für flalsch erachten, nur sind die genannten Probleme nicht verwunderlich, ziemlich typisch und bestimmt keine Einzelfälle. Und genau HIER setze ich halt mit einer anderen Methode an.

Horsi


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Ungelesener BeitragVerfasst: 29. Juli 2008, 10:37 
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hottel hat geschrieben:
Also mir hat bei einem Lehrgang ein bekannter (FN) Ausbilder gesagt, dass ich versuchen soll, die Hinterhand anzuschauen beim Kurzkehrt. Das hat sehr gut funktioniert. Dadurch kommt doch dann auch das Gewicht nach außen. Somit muß ich Horseman da recht geben.


der meinte die INNERE hinterhand :ashock:

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grundsätzlich gilt: "Jeder blamiert sich selbst, so gut er kann"!


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Ungelesener BeitragVerfasst: 29. Juli 2008, 10:42 
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Atlanta hat geschrieben:
Cardia, so geht es mir auch. Aber ich kann bisher nur sagen, wo das Problem liegt:
Bei allen Lektionen, die anfangs lernen bis wir überhaupt mal bis zum Kurzkehrt bzw. Travers kommen, müssen wir auf der Gesäßseite sitzen wo wir auch treiben. D.h. z.B. Linkswendung - linke Gesäßhälfte belasten - linkes Bein treibt, genauso wie Schenkelweichen , Volten, usw.
Das ist mittlerweile schon automatisiert. Und jetzt sollen wir diesen Automatismus plötzlich durchbrechen - nämlich links sitzen und rechts treiben, bzw. umgekehrt.


So ist es wohl bei mir auch. Immer nur das doofe Schenkelweichen geritten und plötzlich ist alles andersrum...

Atlanta hat geschrieben:
Ich glaube, da hilft es nur, diese Dinge auf einem Pferd zu üben, das diese Lektionen gut beherrscht damit man sich nicht zu sehr aufs treiben konzentrieren muss. Aber so eines habe ich bisher nicht gefunden.


So eines habe ich leider auch nicht zur Verfügung :asad: . Mein Pferd war ein absolutes Korrekturpferd als es zu mir kam und es war nicht dran zu denken, daß sie jemals "so weit" kommt. Aber nun ab L-Lektionen müssen wir beide neu lernen, bis A bin ich wenigstens vorher auf guten (und schlechten) Lehrpferden geritten.

Singvogel hat geschrieben:
Bei mir kam der Durchbruch über Zirkel verkleinern im Travers.


Das habe ich bei einem vorherigem RL auch mal gemacht, also so ähnlich, aus einer Volte heraus. Leider hat sich aber dabei nicht wirklich ein Lerneffekt ergeben, irgendwie habe ich den Transfer zur geraden nicht hinbekommen...

Snoeffi hat geschrieben:
Huhu Cardia,
hättest mich doch am Samstag fragen können, dann bräuchte ich jetzt nicht so viel tippen.


Mir wurde leider das Problem gestern abend mal wieder so richtig bewußt...

Snoeffi hat geschrieben:
Falls Dein Pferd dazu neigt, in der Kurzkehrt faul im Sinne von langsam zu werden.


Nee, "leider" nicht. eher im Gegenteil. In dem Moment, wo sie merkt, sie soll "rumgehen" (sag' ich mal etwas lax), rennt sie mir leider manchmal etwas weg und steht dann in der anderen Richtung so nach dem Motto "Erster! Du wolltest doch 'nen Richtungswechsel!" Das bekomme ich aber durch Üben weg, d.h. es wird von mal zu mal besser. Sie entzieht sich bei "Problemen" stets durch Vorwärtsdrang.

So, denn rest muss ich gleich abarbeiten, jetzt geh' ich essen... Aber Danke schon mal für die die vielen Beiträge, ist sehr interessant!

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Graci, Liebe meines Lebens... (19.01.1995 - 20.02.2013)


Zuletzt geändert von Cardia am 29. Juli 2008, 10:51, insgesamt 1-mal geändert.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 29. Juli 2008, 10:43 
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Snoeffi hat geschrieben:
Komisch - kenne ich zwar auch, aber mein Ausbilder meint natürlich die innere Hinterhand und diese "Eselsbrücke" hat den Sinn, in die Bewegungsrichtung zu sitzen und die Schultern des Reiters in die richtige "Drehung" (= äußere Schulter vor, innere Schulter zurück) zu bringen. Das Gewicht kommt dabei auf den inneren Gesäßknochen, also genau da, wo es hin soll.
Snoeffi


Jau, BINGO! Wenn Du nach innen schaust, dreht sich Dein kompletter Körper (mehr oder weniger minimal) nach innen. Die innere Schulter geht zurück, die äußere kommt nach vorn. Folglich geht auch die innere Hüfte nach hinten, während die äußere nach vorn geht. Logischerweise sind dann auch die Schenkel entsprechend verteilt, denn sonst hättest Du eine Torsion in Deiner Körperachse, was wiederum zu Verspannungen führen würde.
Meine Rede: Dein äußerer Schenkel ist also auch eher vorn (ich nenne das bei mir Vorderhandposition, die allerdings in der Englischreiterei inexistent sein soll.) während der innere Schenkel eher hinten liegt (wo er bei mir nötigenfalls die HH an Ort & Stelle hält).

@ Singvogel: Wer widerspricht sich? Die beiden Zitate passen nicht zusammen, denn der erste Teil bezieht sich nicht auf MEINE Meinung, sondern auf das, was allgemein gelehrt wird.


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