Tja, ich bin über meinen Mann dazu gekommen, der ist Trainer A und inzwischen auch Richter. Die ersten Jahre habe ich mich standhaft geweigert, weil ich als Reiter dachte, nee, da hat man ja gar keinen Einfluss mehr aufs Pferd. Typische Denke also. Irgendwann ist "es" doch passiert, und ich habe ziemlich schnell Blut geleckt. Ist man einmal infiziert kommt man nicht mehr von los. Dass ich nach meiner "Karriere" im Springsattel in jungen Jahren nochmal wieder durchstarte hätte ich auch nicht geglaubt. Aber es ist eine so tolle Herausforderung, vor allem für den Kopf, weil man das, was man nicht fühlen kann wahrnehmen und dann darauf reagieren muss. Genial.
Fürs Viererzugfahren wird man am besten in die passende Familie geboren (siehe Marco Freund oder Anna Sandmann) oder ist von Haus aus Sohn, wie Tucker Johnson oder Chester Weber, die Erben der Firmen Campell Suppen und Johnson&Johnson. Da hat man dann andere, die für einen arbeiten und kann sich ganz dem Hobby widmen. Einer von denen fährt übrigens mit einem Truck inkl. Wirlpool auf die Turniere... Und wenn man da anfangs noch nicht so begnadet ist, kennt man eben jemanden wie Michel Freund, der einem einen 4er Zug zusammenstellt und trainiert, und dann kann man damit losfahren

Da bekommt der Ausdruck Herrensport ein Gesicht, gell?
Natürlich kann man sich auch hocharbeiten, aber ein Portmonee, was grad nicht auf Diät ist, hilft schon. Mit Sponsoring ist es nicht so weit her. Klar kriegt man ne Kutsche oder Geschirre, aber damit unterhält man noch nicht 1-2 Viererzüge plus Ersatzpferde. Für die Hallensaison braucht man ja auch noch ein komplettes Gespann, da werden in der Regel nicht die guten Championatspferde verheizt.
Und nein, wir fahren NICHT den Platz kaputt

, mit diesem Vorurteil der Reiter muss ich mich bei uns im Verein auch immer rumschlagen *GRRRR*
Ich nehme übrigens gern jederzeit Interessierte mit!!!