Zitat:
ich dachte immer, beim Fahren wird die Mähne nicht einegflochten
Das ist im Prinzip richtig. Fahren ist ein sehr traditioneller Sport, und gemäß der Tradition wird nicht eingeflochten. Bei Traditionswettbewerben, z.B. einem Concours d'Elegance, wäre das absolut verpönt. Fahrpferde sollen eine gepflegte, 2 Handbreite, nach rechts liegende offene Mähne tragen. Das Einflechten im Sport ist ein Zugeständnis an heutige Gepflogenheiten.
Zitat:
irgendwie muss ich mich dann doch als an den letzten großen kutschunfall bei uns in der gegend erinnern....da hab ich doch keine lust mehr
Es ist schade, dass unser Sport fast immer nur mit Negativberichten in den Medien landet. Und da es meistens mehrere Personen trifft und ein ungleich höherer Sachschaden entsteht als bei einem der vielen tausenden Reitunfälle, kann man das prima ausschlachten. Ohne Frage ist Fahren ein Risiko. Reiten auch.
Das Risiko lässt sich durch gute Ausbildung von Fahrern und Pferden, Routine sowie Einschalten des Kopfes minimieren. Ausschließen kann man nie was, dafür arbeitet man halt mit einem Lebewesen. Einem Fluchttier dazu. Wenn man sich dessen bewusst ist und bleibt gibts keinen Grund Angst davor zu haben.
Für Reiter ist nur der Gedanke so grässlich, hilflos hinter dem Pferd zu sitzen und nichts tun zu können, weil man sich aller gewohnten Hilfen beraubt glaubt. Ging mir anfangs auch so. Das stimmt einerseits, andererseits kann man das gut kompensieren, wenn man sich andere Wege sucht. Vertauensbildende Maßnahmen und viel Arbeiten mit der Stimme sind ein guter Ausgleich. Man kriegt ein viel intensiveres Verhältnis zum Partner Pferd, was einem viele, viele Glücksmomente beschehrt.