AlexfeatRicky hat geschrieben:
Meine befürchtung, dass der Schleim so zäh ist, dass man ihn auskultatorisch nicht hören kann klärte sie, indem sie sagte, dass sie zumindest weil der Schleim aus der Nase rauskommt den beweglichen Schleim, der abtransportiert wird hören müsse.
Die Befürchtung ist absolut berechtigt. Man hört einen Großteil des Schleims nicht, habe ich selbst schon mehrfach am "eigenen Leib" erfahren. Wenn viel Schleim in der Luftröhre ist, sollte man vermutlich einen leichten Atemwiderstand hören, aber bei meinem Pony (der dann bis obenhin zu gelaufen war), dem immer etwas aus der Nase lief, hat auch nie ein TA etwas gehört. Dieses Pferd ist letztendlich quasi erstickt

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Zusätzlich schwillt das Gewebe und die Brochien verkrampfen. Meine Stute zum Beispiel hat fast kein Sekret und trotzdem brutal schlechte Blutgaswerte, weil die Entzündung und die krampfende Muskulatur "außen" an den Alveolen den Gasautausch blockieren.
Nach längerer Zeit der Überdehnung (weil die Lunge nicht mehr richtig entleert) geben die Alveolen auch irgendwann auf, die Trennwände gehen kaputt und sie werden zu großen Blasen, die keinen wirklichen Gasaustausch mehr leisten können.
Das hört man ebenfalls nicht im Sinne von Atemwiderstand. Was man hört, ist ein trommelartiger Schall, wenn man klopft, weil diese großen Blasen mit Luft gefüllt sind.
Hören reicht definitv nicht aus, um sich ein gutes Bild zu machen.
Zitat:
Und letzte Woche habe ich ihn auf der Koppel Husten hören.:-(
Mein TA sagte zu mir, dass ein gesundes Pferd selbst mit dem Endoskop in den Bronchien und bei der Spülung mit Kochsalz eigentlich nicht husten darf. Die können diesen Reiz ab. Hustet das Pferd, dann ist definitv etwas nicht in Ordnung... meine hat quasi nie gehustet und es ist trotzdem einiges im Argen.
Die Haltung ist natürlich für ein Hustenpferd suboptimal, aber das ist Dir vermutlich klar.
Mehr frische Luft und auf keinen Fall Stroh (wurde ich natürlich auch gleich von meinem TA drauf hingewiesen), Heu wässern oder Heulage (letzteres verträgt meine aber auch nicht).
Selbst in einem Stall mit Klappen ist die Luft direkt über dem Boden nicht besonders gut, erst recht nicht bei Stroh-Einstreu. Und da hat das Pferd nunmal seine Nase, wenn es frisst oder schläft.
Zitat:
Er hat auch keinerlei Konditionsprobleme.
Das ist soweit gut, kommt allerdings auch auf die "Schwere" der Arbeit an. Normalerweie hätte die Klinik bei meiner Stute auch nochmal Blutgas nach Belastung gemacht, aber sie ist erst zwei, Reiten fällt also aus

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Das sagt Dir dann unwiderlegbar, wie viel Sauerstoff wirklich im Blut ankommt!
Zitat:
wie kann ich den Zustand der Mstezellen feststellen ??
Während der Bronchoskopie werden die tieferen Abschnitte der Lunge (in die das Endoskop nicht vordringen kann) mit Kochsalzlösung gespült (BAL). Dabei werden Zellen "herausgespült" und davon (und von eventuell vorhandenem Sekret) werden Proben gezogen. Die werden dann zytologisch untersucht und geben Dir Auskunft über die Vorgänge in den tieferen Abschnitte.. eben z.B. über die allergische Komponente, den Mastzellenzustand etc.