Ist ja alles schön und gut ............
Man sollte während der Wachstumsschübe oder wenn gerade akuter Zahnwechsel ist, schon etwas Rücksicht auf die Pferde nehmen.
Das setzt voraus, dass man diese Dinge sieht, erkennt und spürt.
Wenn man ein bestimmtes Ziel hat - sprich ein reell ausgebildetes, rittiges zufriedenes Pferd - ist es völlig sinnentleert, ein Pferd 3 Tage nur auf der Koppel rumdödeln zu lassen. Auch die vielzitierte "Abwechslung" ist mitunter kontroproduktiv. Ein Pferd braucht eine gewisse Zeit und ein gewisses Maß an Wiederholungen, um Dinge zu lernen. Wenn man nun dauernd was anderes macht, lernt das Pferd vieles halb und nichts ganz.
Entweder man gibt den Pferden ganz frei, z. B. wenn sie dreijährig angeritten werden vertragen sie meist sehr gut noch mal einen Sommer NUR Koppel (und das meine ich auch so! Also komplett OHNE Arbeit).
Ein fünfjähriger ist gerade im letzten Stadium des Zahnwechsels, dass kann bei Weicheiern (ich spreche da aus Erfahrung

) durchaus mal zu "Unpässlichkeiten" führen.
Mal einen Tag (oder auch mal 2) frei in der Woche, also nur Koppel, schadet nun wirklich gar nicht. Eher das Gegenteil.
Man sollte aber versuchen, schon ein bissi mit Konzept zu arbeiten, das kann man durchaus auch im Gelände oder an der Longe.
Ich longiere z.B. wenn ich merke, dass gerade ein Wachstumsschub stattfindet. Oder ich bummel bissi rum, wenn die Zähne drücken.
ABER: trotzdem arbeite ich mit dem Pferd. Moderat und ohne "Leistungsanspruch" aber trotzdem mit Ziel.