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 Betreff des Beitrags: Zinkmangel - hat jemand Ahnung?
Ungelesener BeitragVerfasst: 9. Mai 2008, 09:38 
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Hallo Ihr Lieben,
ich brauch mal eure hilfe oder vieleicht einen Tipp wie ich weiter verfahren sollte.
Unser Fohlen hat ca.3 Wochen nach dem absetzten Pusteln um Nüstern, Maul und Augen bekommen. Ich hab euf eine Papillomatose getippt die bei Fohlen gerne mal vorkommt aber nach der Blutabnahme hat sich herausgestellt das die Pusteln durch einen Zink und Selenmangel hervorgerufen wurden, was durch das Absetzen und Fellwechsel ja auch noch nicht sooo ungewöhnlich ist. Die Kleine hat dann ein Zink/Selenpulver vom TA bekommen, die Pusteln gingen weg und ich dacht alles ist wieder in Ordnung. Nachdem die Pulver aufgebraucht waren haben wir erneut einen Bluttest gemacht. Selen i.O. aber der Zinkwert ist nochmals gehörig gefallen? Zink weiter zugefüttert und bei der erneuten Kontrolle war der Zinkwert zwar etwas gestiegen, aber immer noch ein 1/3 unter dem unteren Normwert und auch niedriger als beim Absetzen. Ich sollte dann wieder das Pulver füttern, wogegen ich mich gesträubt habe, da es mit dem Pulver nicht zu einer Verbesserung sondern eher zu einer Verschlechterung gekommen ist und ich zum TA gesagt hab er solle sich was anderes einfallen lassen denn das Pulver schlägt ja gar nicht an. Wir geben ihr jetzt ein anderes Präparat in flüssiger Form und in Höchstdosis. Die nächste Blutuntersuchung steht zwar noch aus aber ich habe nicht das Gefühl das es wirkt.
Die Kleine ist zwar normal entwickelt, hat auch eine gute Hufsubstanz aber ihr Fell ist um einiges länger und struppiger wie bei den Spielkammeraden und mag noch nicht so wirklich ausgehen.
Die Kleine tut mir echt leid, alle stehen draußen auf der Weide und erfreuen sich an dem frischen Gras und sie zieht sich alleine in den kühlen Stall zurück weil sie schwitzt.
Ich mag dem Tierarzt ja nicht an der Kompetenz kratzen, ich hab auch keinen besseren an der Hand aber glücklich bin ich mit der Situation auch nicht.
Hat einer von Euch Erfahrung mit Zinkmangel oder eine Idee wie ich weiter verfahren soll ? Klinik?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 9. Mai 2008, 09:56 
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moin,

ich hab da leider auch keinen plan, weiß aber, daß bei zinkmangel u.a. rehegefahr besteht.

ich kann dir aber gerne per PN eine adresse geben, an die du dich wenden kannst, wenn du magst.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 9. Mai 2008, 10:29 
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Hallo lindaglinda,
das wäre superlieb von dir, bin für alles dankbar.
Die Kleine ist so eine liebe und süße Maus. Ist auch schon die zweite Generation, und das lang ersehnte Stutfohlen. Hab noch ihre Mutter, Oma und Onkel und alles gute Sportpferde.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 9. Mai 2008, 10:47 
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Beim Stoffwechsel spielen verschieden Faktoren eine Rolle. Nur Zink zufüttern reicht nicht da andere Stoffe zB verhindern daß Zink vom Organismus aufgenommen wird. Frag mal bei einem Raiffeisenmarkt in Deiner Nähe nach, die können eine Futteranalyse machen.

Leider kann ich Dir die Wechselwirkung nicht genau sagen, habe damals einen Vortrag von Ariane König/Raiffeisen Sulzbach/TS gehört.

Viel Erfolg!

LG


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Ungelesener BeitragVerfasst: 9. Mai 2008, 10:53 
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So, ich kopier hier mal einen Auszug rein:
Zink ist am Stoffwechsel der Neurotransmitter („Nervenschaltstellen“) beteiligt und beeinflusst die Sinnesorgane. Für die Bildung und Wirkung von Wachstums-, Schilddrüsen- und Sexualhormonen ist Zink ebenfalls erforderlich. Zink spielt im Stoffwechsel von Vitamin A (Retinol) eine große Rolle, da es für die Synthese des retinolbindenden Proteins in der Leber benötigt wird. Zink ist für die Funktion der Thymusdrüse, die mit das wichtigste Organ im körpereigenen Abwehrsystem ist, bedeutungsvoll. Zink hat einen positiven Einfluss auf das Ektoderm (Haut, Haar, Huf, Darm). Zinkmangel führt zu trockener und schuppiger Haut und ist mit einem ungesunden Aussehen verbunden, in schweren Fällen kommt es zur Parakeratose mit borkiger Haut.

Zinkmangel führt zur Verringerung der Futteraufnahme, schwächt die Immunabwehr und erhöht die Anfälligkeit für Infektionen. Eine geringe Zinkversorgung tragender Sauen führt zu einer Verlängerung der Geburtszeit und ist mit einer höheren Anzahl von Totgeburten verbunden. Die Zinkversorgung der Sau beeinflusst massiv den Zinkgehalt der Sauenmilch. Zinkmangel führt demnach zu geringerem Ferkelwachstum.

Die Zinkresorption im Darm hängt von der Höhe der Zinkgabe ab. Hohe Zinkmengen sind mit verminderter Resorption verbunden. Proteingebundenes Zink (Bioplex -Chelat) wird besser resorbiert als anorganische Zinkpräparate (Zinkoxid, -sulfat). Die Zinkresorption anorganischer Verbindungen wird negativ durch Kalzium, Eisen, Kupfer, Phosphor, Schwefel und Phytat beeinflusst.

Zink besitzt als Schwermetall ein toxisches Potential für Tiere und Pflanzen, die Toxizitätsgrenze hängt von der Art der verabreichten Zinkverbindung ab. Hohe Zinkgaben haben eine bakterizide Wirkung, sie reduzieren die Keimflora im Darm. Zinkgaben von 2000 bis 6000 mg/kg Futter haben einen leistungsfördernden Effekt. Sie wurden vorrangig bei Absetzferkeln eingesetzt. Die hohen Zinkgaben stören jedoch den Kupferstoffwechsel und die Verwertung des Eisens. Sie können zur Anämie führen. Es kann also durch hohe anorganische Zinkgehalte im Futter zu Eisenmangel kommen.

Proteingebundenes Zink ermöglicht eine exakte Versorgung nach den Bedarfsnormen und umgeht das Risiko eines Überangebotes. Der leistungsfördernde Effekt von Zinkoxid wird heute durch andere Strategien zu Aufrechterhaltung der Darmgesundtheit ersetzt.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 9. Mai 2008, 10:55 
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Hi,
das hört sich irgendwie komisch an. Ein Fohlen sollte keinen so gravierenden Zinkmangel haben. Ist das Tier stark verwurmt? Hat es vielleicht irgendeine Virale Infektion, wie Herpes, etc.? Vielleicht ist es auch eine Stoffwechselkrankheit.

Normalerweise ist es so, dass man die Zink-, Kupfer- und Selenwerte zusammen betrachten muss. Wenn man viel Selen füttert, hemmt das die Aufnahme von Kupfer und Zink, und umgekehrt. Aus diesem Grund soll man bei einem starkem Mangel die Präparate kurweise hintereinander geben.

Mich würde aber vielmehr interessieren, warum das Fohlen so starke Probleme hat. Ich würde mal ganz unverbindlich in einer Klinik anrufen, am besten jemanden für Fohlenheilkunde.

Z.B. in Iffezheim die Frau Mackenthun:

http://www.pferdeklinik-rennbahn.de/pferdeklinik/team/

Grüsse

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Seht, so schwer ist die Liebe zu den Pferden; aber vielleicht hat ihnen Gott ein kürzeres Leben bedacht,
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Ungelesener BeitragVerfasst: 9. Mai 2008, 11:41 
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Yep, da kann ich zustimmen, e1A Adresse für solche Fragen!


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Ungelesener BeitragVerfasst: 9. Mai 2008, 11:41 
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Beiträge: 57
@ charly08
vielen Dank für deine Mühe, hört sich ja super Kompliziert an, werd aber mal schauen ob ich bei der Raiffeisen was erreiche, obwohl die bei uns hier nicht vor Kompetenz strotzen.

@anjachristina
das Fohlen ist regelmäßig entwurmt und einen viralen Infekt schließe ich eigentlich aus, da sie zu keinem Zeitpunkt Fieber hatte, sie bei jeder Impfung sowie Blutuntersuchung vom Tierarzt gecheckt wurde und ich selbst auch ziemlich pingelig mit meinen Pferden bin. Sie wächst auch in optimalen Bedingungen auf. Tja die Stoffwechselgeschichte ist nicht von der Hand zu weisen, hab ich auch schon mal dran gedacht, werd mich wohl mal mit irgendeiner Klinik in Verbindung setzen.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 9. Mai 2008, 12:34 
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Beiträge: 2993
Wohnort: tief im Westen
Hi,
ich finde auch, Ursachenforschung ist da schon wichtig. Es hört sich so an, als hättet ihr noch mehrere Fohlen, bzw. Absetzter, die alle gesund sind. Wenn nur dieses Fohlen aus dem Rahmen fällt, obwohl es und seine Mutter immer genauso behandelt wurden wie die anderen Fohlen/Mutterstuten, dann würde ich schon eine zweite Meinung einholen.
Grüsse

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Ungelesener BeitragVerfasst: 10. Mai 2008, 06:02 
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Registriert: 9. Mai 2007, 05:39
Beiträge: 1044
Wohnort: Tor zum Sauerland
[quote="lindaglinda"]moin,

.., weiß aber, daß bei zinkmangel u.a. rehegefahr besteht.
quote]

"Schön", daß immer wieder solche Sachen behauptet werden!
Rehe hängt alleine von den Abbauprodukten der abgestorbenen Darmbakterien ab. Die Gründe für das Absterben sind zuviel "Zucker" im Dickdarm (Fructan) oder Medikamente.

Auch wenn ich hier nicht den Oberlehrer spieln will, nuzt doch einfach mal die Suchfunktion, es gibt schon über 10 Threads, die noch nicht so alt sind, zu dem Thema.

Ansonsten bleibt die Fütterung von ? Hämolyt ? (oder so ähnlich, beim TA) und die Aufnahme bzw. die Besserung der Mineralstoffe dauert schon einige Wochen bis hin zu 6 Monaten. Dabei sollte aber immer nur in Kuren von 4-6 Wochen das Zusatzfutter/Medikament gefüttert werden.
Hierzu sollte der TA aber die Infos geben.

Und beim Fohlen ggf auch die Mutter untersuchen lassen, da sie eigentlich über die Muttermilch genug Mineralstoffe an das Fohlen geben sollte.
Ggf dann auch die Stute mit Zink zufüttern!

Gruss Torsten


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Ungelesener BeitragVerfasst: 10. Mai 2008, 14:44 
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Beiträge: 4132
liebster thorsten, es ist schön für dich, wenn du plan von rehe hast; ich hab keinen und von zinkmangel ebensowenig. und habe yeti darum eine adresse gegeben, die garantiert plan hat. bevor ich was falsches sag, ist mir das so deutlich lieber.

ich werd mich nochmal schlau machen wegen meiner aussage; wenn sie falsch war, entschuldige ich mich dafür in aller forum bei yeti (obwohl dazu an sich kein grund besteht, da niemand im ernst annimmt, daß in foren nur immer wahrheiten gesprochen werden!!).

ich bin mir dennoch relativ sicher, daß irgendwas mit zink auch mit rehe zu tun hat. aber: ich werd nachhaken.
(weil auch ich mich täuschen kann).
:wink:

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Ungelesener BeitragVerfasst: 10. Mai 2008, 23:52 
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Beiträge: 732
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rehe kann nicht nur durch absterbende darmbakterien hervorgerufen werden, sondern auch durch überbelastung. das aber nich die frage. halte das mit zink und rehe für unwahrscheinlich. noch nie gehört.
welcher stoff ist denn des zinks gegenspieler im stoffwechsel?

andere sache noch: wer sagt denn, dass die pusteln durch zink oder selenmangel hervorgerufen wurden? wahrscheinlicher wäre es (bei normaler fütterung/ernährung), dass der zink und selenmangel durch die erkrankung oder störung (ursache der pusteln) verursacht wurde. die haut muss regenerieren und verbraucht zink und selen. beim zufüttern wurden die symptome besser, beim absetzen war die ursächliche problematik aber noch DA. also ganz klassisch das symptom unterdrückt. wurde etwas für das immunsystem gegeben? wann war die letzte impfe?
bei einem fohlen im stoffwechsel rumzurühren macht nicht viel freude. das kann auch einiges anderes auf dauer durcheinanderbringen. die ursache muss gefunden werden.
wurde irgendwas gestrichen? neue gegenstände mit dem das fohlen in berührung kommt? kann auch ein stresssymptom sein, dass es von der mutter weg ist. haben die andern fohlen nichts?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 12. Mai 2008, 22:31 
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okay, die behauptung des zusammenhangs rehe/zinkmangel nehm ich hiermit zurück. ich hab nochmals nachgefragt.

es ist zwar so, daß oftmals bei rehe ein zinkmangel vorhanden ist, aber das hat andere gründe und die rehe wurde nicht dadurch ausgelöst. da hab ich wohl seinerzeit was in den falschen hals bekommen.

SORRY.

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