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 Betreff des Beitrags: Ausbildung oder Gesundheit?
Ungelesener BeitragVerfasst: 5. Mai 2008, 07:41 
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Nachdem beim stehenbleiben-Thread ja alle möglichen gesundheitlichen Ursachen vermutet werden, frage ich mich gerade, warum eigentlich scheinbar beim geringsten Problem gleich gesundheitliche Ursachen vermutet werden.

Das Pferd bleibt stehen (um mal bei dem Beispiel zu bleiben). Es KÖNNTE Kissing Spines sein, Spat, Arthrose, Stoffwechselprobleme, unpassender Sattel, Borreliose, Verspannungen, KDG-Problematik, Blockaden, Huffehlstellung/fehlbelastung, Zerrung (wahlweise Bänder oder Muskeln) .... es KÖNNTE auch sein, dass das Pferd sich von der steingrünen Schabracke vergewaltigt fühlt (müsste man natürlich einen Tierkommunikator befragen).
Die Fachleute, die sich nun in der nächsten Zeit das Pferd ansehen sollten sind: Sattler, TA, Ostheopath, Chiropraktiker, Hufschmied, Huforthopäde, THP, Tierpsychologin, Beflüsterer, Wünschelrutengänger (vll. stört das Pferd auch eine Wasserader unter der Box) uvm.
Was man tun sollte: SOFORT das Reiten einstellen, das Pferd auf die Wiese stellen, Doppellonge anschaffen (sicher absolut nicht verkehrt!), Bodenarbeit beginnen, Dominanztraining, GHP-Training (nicht weil sich das Pferd erschrocken HAT, sondern weil es sich erschrecken KÖNNTE), Sattel verkaufen, Fütterung umstellen, Haltung umstellen (Box? Um Gottes Willen!). Dazu geschätzte Regalmeter Fachliteratur anschaffen, dutzende Beiträge in Foren verfassen und last but noch least: sich in Selbstzweifel ergehen und endlich erkennen, warum man das Pferd über so lange Zeit quälen konnte.

Sehr übertrieben dargestellt, aber manchmal könnte man auch denken "nu reite doch einfach!" Klar ist ein unpassender Sattel als Grund fürs schlechte Laufen irgendwie doch angenehmer als sich einzugestehen, dass es am Reiter liegt.... aber könnte man nicht enorm viel Geld sparen bzw. das Geld besser in Unterricht investieren, wenn man sich das eingesteht?
Haben die Leute alle zuviel Geld oder liegt es daran, dass so viele Behandlungswege möglich sind, immer bessere Diagnosemöglichkeiten immer mehr Krankheiten zutage fördern, die selbst wenn sie kein Grund sein KÖNNEN ("ein Pferd in dem Alter darf Arthrose haben, das ist nicht der Grund für die Steifheit" oder sowas) gerne als Grund genommen werden?

Wenn man diesen ganzen Zirkus NICHT mitmacht, ist man ein Ignorant bis Tierquäler :roll: :-? ?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 5. Mai 2008, 07:53 
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Im Laufe meines über 25jährigen "Pferdelebens" ist bei mir persönlich die Erkenntnis gereift, daß 90% der Probleme mit dem Pferd unter dem Sattel/in der Arbeit entweder auf meiner Unfähigkeit beruhen, oder auf gesundheitlichen oder mentalen Problemen des Pferdes. Dieses Drüberhinwegreiten hat mich schon ein paar schlappe Euro an TA gekostet.
Ich habe gelernt, intensiver zu beobachten und lieber mal den Druck zurückzunehemn und mit mehr Geduld und Köpfchen dran zu gehen. Gerade in der Arbeit mit jungen, unverdorbenen Pferden sollte man für den richtigen Moment das richtige Gefühl entwickeln können.

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"Nur wer Pferde als freie, lebendige Partner und als Geschöpfe Gottes anerkennt, wird den Adel ihres Wesens und schließlich ihre Zuneigung erfahren. Und er wird etwas gewinnen, was über die Fertigkeit im Sattel weit hinausgeht: Einen stolzen Diener – statt einen unterworfenen aufsässigen Knecht."
Hans Heinrich Isenbart


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Ungelesener BeitragVerfasst: 5. Mai 2008, 08:14 
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chris, mir war es schon immer ein rätsel, wieso ein gut gerittenes pferd ohne dieses ganze tamtam und brimborium auskommt. können manche (wenige) dieser tiere sich denn gar nicht an trends anpassen?

:mrgreen:

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"Meine Fotos rauschen. Und wo sind Deine?" :mrgreen:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 5. Mai 2008, 08:20 
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Nunja, es ist nicht von der Hand zu weisen, dass eigentlich jedes Pferd "funktioniert", solange ihm nichts unangenehm ist oder es in der Lage ist die Reiterhilfen zu verstehen und umzusetzen. Meiner Meinung nach sind Pferde von Natur aus wirklich immer gut. Die einen nur sensibler als die anderen.

In der Realität, wenn ich ein Pferd live vor mir sehe, sage ich eher mal "reit drüber weg", aber im Internet kann ich das Pferd nunmal nicht laufen sehen und ziehe daher alles in Betracht, weil ich weder Reiter noch Pferd noch die Problematik so gut einschätzen kann, wie bei mir bekannten Paaren. Oft sind es Kleinigkeiten, die ein Pferd stören, die ich im Unterricht korrigieren kann z.B. mit "geb außen mehr vor", wenn dies aber nicht geschehen würde, könnte es beim Pferd zu ernsthaften Problemen/Unwohlsein und irgendwann auch Schmerzen kommen. Bei einem Forum-Fall kann ich aber unmöglich sagen, wie weit die Situation schon ist.

Desweiteren hatte ich genug Fälle, wo ein Schiefwerden und rumhibbeln beim Angaloppieren auf eine Wirbelfraktur zurück zu führen war, wo das Pferd stehen blieb, weil es Schmerzen in der Hufrolle hatte usw., allerdings denke ich, dass man gesundheitliche Dinge zwar in betracht ziehen sollte, es aber nicht in Panikmache ausufern darf.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 5. Mai 2008, 08:30 
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Oh, ist es schon wieder an der Zeit für so einen fred?
Ich bleib bei meiner Meinung: Hier im Forum kann man nur über posts diskutieren, keiner hat das betreffende Pferd live und in Farbe gesehen. Ist doch klar, dass dann wild spekuliert wird.
Grüsse

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Flicka 29.05.83-04.11.08
Seht, so schwer ist die Liebe zu den Pferden; aber vielleicht hat ihnen Gott ein kürzeres Leben bedacht,
weil sie den Himmel eher verdienen als wir (Arthur Heinz Lehmann)


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 Betreff des Beitrags: Re: Ausbildung oder Gesundheit?
Ungelesener BeitragVerfasst: 5. Mai 2008, 08:32 
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Registriert: 24. November 2007, 07:37
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Chris hat geschrieben:
Nachdem beim stehenbleiben-Thread ja alle möglichen gesundheitlichen Ursachen vermutet werden, frage ich mich gerade, warum eigentlich scheinbar beim geringsten Problem gleich gesundheitliche Ursachen vermutet werden.


Nun, in dem speziellen Fall (vom Stehenbleiben-Thred) weil vor vier Wochen der Chiro da war. Es muss also schon was gewesen sein. Vier Wochen sind eine kurze Zeit, möglicherweise passt noch nicht alles wieder.

Ansosnten: Weil ich den Satz "wenn ich gewusste hätte, dass ihm das wehtut/er das hat/das auf Schmerzen hindeutet", leider zu oft gehört habe (im Nachhinein, nach teurer Tierarzt- oder Etc-Rechnung).

Chris hat geschrieben:
Wenn man diesen ganzen Zirkus NICHT mitmacht, ist man ein Ignorant bis Tierquäler :roll: :-? ?


Meiner Ansicht nach hat man dann entweder bisher massiv Schwein gehabt oder man reitet so gut, dass das Pferd keine Probleme bekommt oder so schlecht, dass man gar nicht merkt, dass man auf einem Pferd mit gesundheitlichen Problemen sitzt. :-D


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Ungelesener BeitragVerfasst: 5. Mai 2008, 08:34 
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Naja, sehr häufig besteht da ja auch ein ursächlicher Zusammenhang.

Wenn jemand schwach reitet und wenig Ahnung von Pferden hat, dann wird das Pferd körperliche Probleme bekommen und im Umgang schwierig werden. Das Pferd braucht dann einen Osteo, Physio, THP, was weiss ich noch alles und das geht auch noch bedeutend schneller als gut reiten zu lernen...
(Das ist ausdrücklich ganz allgemein gemeint! Ich meine weder Yvi noch sonst irgendwen damit!)


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Ungelesener BeitragVerfasst: 5. Mai 2008, 08:39 
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Bazooka hat geschrieben:
Im Laufe meines über 25jährigen "Pferdelebens" ist bei mir persönlich die Erkenntnis gereift, daß 90% der Probleme mit dem Pferd unter dem Sattel/in der Arbeit entweder auf meiner Unfähigkeit beruhen, oder auf gesundheitlichen oder mentalen Problemen des Pferdes. Dieses Drüberhinwegreiten hat mich schon ein paar schlappe Euro an TA gekostet.
Ich habe gelernt, intensiver zu beobachten und lieber mal den Druck zurückzunehemn und mit mehr Geduld und Köpfchen dran zu gehen. Gerade in der Arbeit mit jungen, unverdorbenen Pferden sollte man für den richtigen Moment das richtige Gefühl entwickeln können.


Dem kann ich mich voll und ganz unterschreiben. Ich bin definitiv ein paar mal zu oft über so genannte "Ungehorsamkeiten" drüberweg geritten. Ich habe aber daraus gelernt und lasse lieber einmal öfter jemanden drauf gucken. Letztendlich kommt das immer billiger :!:

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Wo kämen wir hin, wenn alle sagten, wo kämen wir hin, und niemand ginge, um zu schauen, wohin man käme, wenn man ginge?!


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Ungelesener BeitragVerfasst: 5. Mai 2008, 08:39 
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Hi,
es gibt aber noch tausend andere mögliche Ursachen, als einfach nur schlechtes Reiten. Wenn Pferde sich auf der Koppel verkloppen oder etwas heftig miteinander spielen, oder der Hengst einen Stute 'zurichtet' kann dann schnell einen Blockade entstehen. Bei jungen Pferden machen häufig die Zähne Probleme, da kann der Kiefer blockieren, etc.
Grüsse

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Kleiner Einwurf: Bei den Juckelpferden sieht z.T. nur niemand die Lahmheiten, Rückenprobleme etc.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 5. Mai 2008, 09:27 
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Nö, ich kenn auch genug C-Turniere, wo ich erstmal ein viertel der Pferde rausnehmen würde.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 5. Mai 2008, 09:28 
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Eben - und das meinte ich :wink:


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@Kid Vicious
Ich werde niemals behaupten, dass alle Turnierreiter Ahnung vom Reiten haben und alle Geländereiter schwache Reiter seien...
Es geht um gutes Reiten - völlig egal wo


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