Sunshine hat geschrieben:
Mal ganz allgemein: Heißt es nicht immer, dass man bei einem Stallwechsel so tun soll, als sei alles total normal und nix besonderes???
Das meine ich halt auch. Klar, man muss bei jedem Pferd individuell sehen, dass es nicht dauerhaft unter Stress gerät, aber wenn sie sich in der Box normal benehmen, also generell ruhig sind, gut fressen, schlafen usw. dann sollte man ihnen meiner Meinung nach direkt zeigen, dass sie einem zu folgen haben (und dem Reiter dabei vertrauen können...), eine ruhige Person die strikt zeigt wo es langgeht gibt dem Pferd nämlich gerade in so einer Situation sehr viel Sicherheit und davon profitieren beide dann in allem was folgt.
Natürlich sollte man das ganze so dosieren, dass das Pferd das kompensieren kann und eine postive Erfahrung macht.
Meine Stute hat übrigens auch kein Kotwasser

UND ist gerade umgezogen.

Nach meiner Einschätzung ist es sogar genau falsch Pferde so in Watte zu packen, wenn sie neu sind! Dann läuft man nämlich Gefahr, dass sie sich zu fest an bestimmte Dinge/Pferde/Abläufe gewöhnen und wenn sie sich gerade mit der neuen Situation abgefunden haben, gibt´s wieder was neues...und wirft sie aus der Bahn. Wenn sie aber lernen, dass immer was neues passiert und das kein Grund ist sich aus der Bahn werfen zu lassen, weil sie jemanden haben, auf den sie sich immer verlassen können und der ihnen immer "zur Seite steht"- ihren Reiter/Pfleger/Besitzer, wird das letztlich dazu führen, dass sie sich schneller komplett eingelebt haben.
Und machen wir uns nichts vor, ein neur Stall, neue Menschen und Pferde, anderes Futter und andere Abläufe- Stress ist das die ersten Wochen so oder so für das Pferd.
Bajana hat geschrieben:
Probleme bestehen ist Rückwärtsrichten in die gewünschte Richtung auch immer ein gutes Mittel. Also er bleibt stehn und verweigert sich, Du drehst ihn um und richtest ihn dann Rückwärts weiter vom Stall weg, nach 5-6 Tritten drehst Du ihn wieder versuchst vorwärts anzureiten, klaptts nicht, gleiches spiel, irgendwann wird er keine Lust mehr auf Rückwärts haben.
...kann klappen, kann aber auch derbe nach hinten losgehen (im Wortsinn

). Es gibt Pferde, die lernen durch sowas, den Reiter durch rückwärts gehen (oder sogar rasen) auszutricksen. Rückwärtsrichten und Spannung sollte mann m.E. nicht kombinieren- kann zu Steigen führen. Oder ein Pferd, dass nicht weiter vorwärts will, legt aus Gewohnheit den Rückwärtsgang ein, weil es "Bestrafung" erwartet (und Rückwärtsrichten ist eine Form bei der Bestrafung bei einem undurchlässigen Pferd)- das kann dann in späteren Situationen richtig gefährlich werden. Ein weiteres Problem ist, dass Stress und Rückwärtsrichten/Zwang gerne auch mal zum Steigen führt. Meiner Meinung nach muss gerade so ein Pferd, dass sich durch rückwärts und stehen bleiben entzieht lernen, dass ein rückwärts nicht in Frage kommt, dass es nur stehenbleiben oder vorwärts gibt- dann ist man schon ein ganzes Stück weiter. Ist natürlich Ansichtssache- aber ich halte Rückwärtsrichten bei sowas für absolut unsinnig.
Wenn ein Pferd einfach stehen bleibt und nach vorne klemmt, mache ich es so, dass ich erstmal versuche es aus dem Stand extrem mit dem Zügel nach seitwärts weise und auch seitwärts treibe, dann muss es einen Schritt tun- wegen des Gleichgewichts. Dann sofort vorgeben und loben.