Ententeich

Das große Geschnatter geht weiter!
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Ungelesener BeitragVerfasst: 22. Februar 2008, 15:02 
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Ich habe da momentan eine Differenz mit meinem RL.

Bisher habe ich mein Pferd im Schritt immer mit relativ langem Hals geritten. Sprich, durchparieren, Zügelmaß um bestimmt zwei Stege verlängern. Dadurch hatte ich aber auch immer das Problem, dass er beim Antraben oder -galoppieren quasi Anlehnungsmäßig erstmal ins Leere lief bis ich mein Zügelmaß dann wieder korrigiert hatte. Ich wollte aber auch um nichts in der Welt diesen losgelassenen, schreitenden Schritt riskieren. Mein RL verfolgt mehr die Richtung erst Zügelmaß verkürzen, dann Antraben (da kann man ja getrennter Auffassung sein). Pferd schaltet dann natürlich sehr schnell: Aha, jetzt kommt was, und schon macht sich Unruhe breit. RL sagt, ich sei zu langsam, nachfassen und antraben muss eins sein.

Nun ist mein RL auch der Ansicht, dass das Pferd lernen muss Schritt am Gebiss (Ok, das war vorher auch so), und nicht in Dehnungshaltung zu gehen. Das findet er naturgemäß jetzt ziemlich unentspannt und verliert seine Losgelassenheit, fängt an zu zackeln und ist in sich ziemlich aufgeregt. Ich kann damit überhaupt nicht umgehen und komme weder mit Nachtreiben noch in-Ruhe-lassen noch mit Reiten auf gebogenen Linien weiter. Grundsätzlich frage ich mich auch ob wir da den richtigen Weg einschlagen und nicht zu schnell irgendwas verlangen was noch zu früh ist - wobei ich sowieso der Typ bin der eher 2 Schritte zurückgeht als einen zu schnell nach vorne.

Kann mir eine Ente helfen?

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Ungelesener BeitragVerfasst: 22. Februar 2008, 15:09 
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Ich denke Dein RL hat schon recht, erst nachfassen dann antraben, bzw. eigentlich alles in einem aufwasch. Aber was unabhängig vielleicht eine ganz gute übung wäre: Ständiger wechsel zwischen lang und kurz im Schritt damit das Zügel verkürzen zur Selbstverständlichkeit wird und nicht im Zusammenhang mit "gleich kommt was" steht. Muß ja für den Anfang auch nicht so krass sein, erstmal ein halber Steg oder so.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 22. Februar 2008, 15:12 
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Ist es unwichtig, wenn ich frage, in welchem Stadium der Ausbildung, Du Dich mit Deinem Pferd befindest ?

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Ungelesener BeitragVerfasst: 22. Februar 2008, 15:17 
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Zitat:
Ist es unwichtig, wenn ich frage, in welchem Stadium der Ausbildung, Du Dich mit Deinem Pferd befindest ?


Ganz und gar berechtigt die Frage, hätte ich auch selber drauf kommen können. Auf dem Weg von A nach L.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 22. Februar 2008, 15:26 
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In dem Alter sollte ein Pferd eigentlich schon am Zügel Schritt gehen können.

Ich würde das ganze jetzt langsam angehen, sprich nach dem Traben im Schritt das Zügelmass verlängern aber nicht mehr so viel und ganz ganz wichtig! Im Schritt immer (!!) die Nickbewegung des Kopfes zulassen und niemals mit der Hand blockieren. Es ist nicht notwendig ein Pferd im Schritt völlig loszulassen aber man muss immer elastisch in der Anlehnung bleiben.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 22. Februar 2008, 16:33 
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Zitat:
Kann mir eine Ente helfen?


Da bin ich als Erpel wohl ausgeschlossen? :mad:

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Ungelesener BeitragVerfasst: 22. Februar 2008, 16:45 
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Das Problem kenn ich... Meiner ging dann auch immer so schön wenn die Zügel länger waren. Hat der auch schnell raus gehabt, sobald die Zügel aufgenommen werden heisst es arbeiten. Also hat der auch angefangen zu zackeln und sogar mal mit dem Kopf zu schlagen. Aber dein RL hat schon recht. Ich hab dann erstmal versucht über den Punkt weg zu reiten, sobald der anfing zu zackeln kurz wieder zurück nehmen, wenn der mehr Mucken gemacht hat, ignorieren, gegentreiben, Hand stehen lassen, wenn der nachgibt hab ich auch nachgegeben. Das gab schon ein paar Tage Stress und war auch nicht schön, aber seitdem klappt es. Vielleicht kann sich sonst erstmal dein RL drauf setzen. ....
LG Nici


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Ungelesener BeitragVerfasst: 22. Februar 2008, 16:48 
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Granit hat geschrieben:
Zitat:
Kann mir eine Ente helfen?


Da bin ich als Erpel wohl ausgeschlossen? :mad:


Ich glaube "Ente" ist ein Überbegriff. Oder isst man nur die weiblichen Tiere? Zumindest habe ich noch nie irgendwo Erpel süss/sauer bekommen.
Also nur weil Du ein Erpel bist, gehörst Du trotzdem zur Kategorie der Enten!


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Ungelesener BeitragVerfasst: 22. Februar 2008, 17:48 
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Zitat:
Ich glaube "Ente" ist ein Überbegriff. Oder isst man nur die weiblichen Tiere? Zumindest habe ich noch nie irgendwo Erpel süss/sauer bekommen.
Also nur weil Du ein Erpel bist, gehörst Du trotzdem zur Kategorie der Enten!


Wenn das so ist :bet:


Dann möchte ich mich auch zum Thema äußern.

Der RL hat wohl recht.

Wenn ich vom Mittelschritt in den Arbeitstrab wechsel, findet eine Rahmenveränderung statt. Er verkürzt sich und damit muß ich das Zügelmaß verkürzen. Um den Gangartwechsel korrekt auszuführen, muß man die Zügel deshalb auch vorher aufnehmen.

Ich würde oft den Zügel verkürzen, aber nicht antraben, sondern noch einige Schritte im Schritt so bleiben und dann die Zügel wieder verlängern ohne anzutraben. Das würde ich so lange machen, bis das Pferd sich beruhigt und geduldig auf die Hilfe wartet.

Die Zügel aufnehmen und zum Halten durchparieren und ruhig stehen lassen, kann bei manchen Pferden auch helfen, aber das muß man mal sehen und ausprobieren.

Wichtig ist einfach nur die direkte Verknüpfung von Zügel aufnehmen = Antraben zu unterbrechen.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 23. Februar 2008, 11:29 
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Hallo,
vielleicht habe ich Tomaten auf den Augen, aber ich habe nichts gefunden, wo etwas über das Alter des Pferdes steht. Ist aber in meinen Augen entscheidend.
Der Schritt sollte zunächst am längeren Zügel absolut gefestigt sein. Das ist bei Euch nach Deiner Schilderung der Fall. Dann kann man mit der nächsten Ausbildungsstufe anfangen. Schritt in Selbsthaltung reiten (also nicht mehr mit langem Hals, am längeren Zügel, fast ohne Anlehnung) ist ein sehr, sehr schwieriger Ausbildungspunkt. Nicht umsonst wird versammelter Trab und versammelter Galopp schon ab L verlangt, versammelter Schritt aber erst ab M.
Ich würde diese Selbsthaltung nur ab und zu üben (so wie man jede andere Lektion ja auch nur zeitweise übt und nicht die ganze Reitstunde). Was sich für diese Art Schritt zu reiten, anbietet, ist die Lektion "Kurzkehrt". Also Schritt in Selbsthaltung mit kürzeren Zügeln und dann in eine Kurzkehrt reiten. Nach Beendigung der Kurzkehrt am besten Antraben. Das hat den Vorteil, dass der Schritt-Takt nicht unnötig gefährdet wird, da passartiges Gehen in der Kurzkehrt ausgeschlossen ist. Alternativ zur Kurzkehrt kann man auch jegliche Schritt-Übertret-Lektionen (Schenkelweichen, Travers, Revers) reiten. Kurzkehrt ist aber meistens am einfachsten.
Nachdem man das ein paar Mal geübt hat, unbedingt auch wieder Schritt am längeren Zügel reiten, damit das Pferd sich wieder entspannt und die Losgelassenheit auf keinen Fall verloren geht.
Bis man korrekt Schritt in Selbsthaltung oder sogar wirklichen versammelten Schritt reiten kann, vergehen Ewigkeiten und viele lernen es einfach nie. Nicht umsonst sieht man einen korrekten Schritt-Takt bei weit ausgebildeten Pferden nur sehr selten.

Also meiner Meinung nach hat Dein RL nicht unrecht, aber dieser Ausbildungsschritt sollte gaaaaanz langsam umgesetzt werden.

Snoeffi

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Ungelesener BeitragVerfasst: 25. Februar 2008, 09:10 
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Vielen Dank euch allen schon mal für die Anregungen. Das geht ja alles in die gleiche Richtung, was mir unglaublich hilft.

Ich hatte das Alter des Pferdes übrigens absichtlich nicht genannt und nur den Ausbildungsstand erwähnt. Er ist 10, aber erst seit 2,5 Jahren richtig in der Arbeit, das hätte nur für Verwirrung gesorgt. Man mag ihn ausbildungstechnisch bitte eher für 5 oder 6jährig halten.

Gestern habe ich mir übrigens die Eigenarten des Fahrens zu Hilfe genommen. Auf einem Weg mit relativ losem aber nicht zu tiefem Sand habe ich ihn abwechselnd kürzer und länger geführt. Durch die gleichmäßige relative Zugbelastung war ein gewisser Zwang da fleißig weiterzuschreiten. Das hat er sehr gut kapiert, und auch dass es nach der Arbeit (verkürzen) immer wieder eine Belohnung (verlängern) gab. Mal sehen, inwieweit er sich heute beim reiten positiv erinnert.

@ Granit
"Die Familie der Entenvögel (Anatidae) ist die artenreichste aus der Ordnung der Gänsevögel (Anseriformes). " (Auch Wikipedia spricht von der Ente an sich :wink: )

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Ungelesener BeitragVerfasst: 25. Februar 2008, 12:23 
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Hatten wir doch letztens erst irgendwo.

Das Reiten kann dem Fahren helfen und eben auch umgekehrt :alol:

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Ungelesener BeitragVerfasst: 25. Februar 2008, 12:35 
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Beiträge: 2993
Wohnort: tief im Westen
Hi,
ich denke, Dein Pferd ist schon weit genug, um zwischendurch 'kürzer gemacht' zu werden. Gymnastizierung kommt von der Abwechslung von Dehnphasen und Phasen stärkerer 'Versammlung'. Wichtig ist nur, dass man immer abwechselt. Ständige Dehnhaltung allein bringt Euch auch nicht weiter.
Grüsse

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Flicka 29.05.83-04.11.08
Seht, so schwer ist die Liebe zu den Pferden; aber vielleicht hat ihnen Gott ein kürzeres Leben bedacht,
weil sie den Himmel eher verdienen als wir (Arthur Heinz Lehmann)


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Ungelesener BeitragVerfasst: 25. Februar 2008, 12:48 
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TROLLSCHUTZBEAUFTRAGTE
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Beiträge: 8583
Wohnort: Am Teich! Wo sonst!!!
Als ich Dein erstes Posting gelesen habe, kam mir kurz der Gedanke, inwieweit Du Dich verkrampfst sobald Du den Zügel im Schritt verkürzt, weil Du Dich anscheinend stark gegen die "Theorie" Deines Reitlehrers sträubst.

Nach Deinen Bericht vom tieferen Sand sehe ich das etwas anders, aber es schadet sicherlich auch nie, sich selbst mal kritisch zu beobachten.

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Wann ist aus "Sex and Drugs and Rock'n'Roll" eigentlich "Veganismus, Laktoseintoleranz und Helene Fischer" geworden?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 25. Februar 2008, 13:17 
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Beiträge: 2803
Wohnort: Niedersachsen
@ Ago
Volltreffer! Ich muss mich zwischendurch immer wieder selber "loslassen" und durch Drehen lockern, weil ich mich - wohl aus Verbissenheit gepaart mit Widerstand - früher oder später fest mache. Wenn wir das bemerken brechen wir sowieso sofort ab.

Eure Antworten haben mir zumindest die Sicherheit gegeben, dass er das jetzt lernen muss, daher habe ich das gestern im Wald auch "mutig" gefordert. Ich bin auch durchaus geneigt zu glauben, dass der Wald an sich eine gute Umgebung war ihm etwas "Unangenehmes", weil anstrengend, schmackhafter zu machen und auszunutzen, dass ihn die ganzen Reize und das draußen-sein-dürfen ein bisschen von seinem bitteren Schicksal ablenken. :wink:

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