Puh, bei manchen Erzählungen hier wird mir ganz ... heiß
Ich habe unsere Jungpferde auch von vorne herein mit in den Alltag eingeschlossen und "nebenbei" erzogen.
ABER das allerwichtigste war, das ich zunächst für vernünftige Aufzuchtsbedingungen gesorgt habe! Sprich es standen weitläufige Weiden und eine stabile Junghengstherde mit älterem Erzieher-Pferd zur Verfügung ( das GANZE Jahr über).
Das sollte zunächst gegeben sein, für JEDES Jungpferd und dann kann man sich über alles weitere Gedanken machen. Wenn man sich täglich um die Herde kümmert und individuell füttert, lernen sie automatisch den Mensch zu respektieren und vertrauen, die Futterordung einzuhalten, sich anfassen lassen, Hufe geben zur täglichen Kontrolle usw.
Ich habe dann ausgebaut: Spaziergänge mit leichten Führübungen, anbinden, putzen lassen, still stehen, Anti-Schrecktraining. Immer darauf bedacht die Pferdekinder nicht zu stressen und überzustrapazieren! Und nach den paar Minuten "Kopfarbeit" ging es selbstverständlich zurück in die Herde.
Anlongiert wurden sie erst mit VOLLENDETEM 3. Lebensjahr. Darauf aufbauend dann auf das Pferd und seine Entwicklung angepasstes arbeiten. Einer unserer Pferdekinder ist jetzt gerade 4 geworden und wird nur locker ins Gelände geritten, unterm Sattel noch lange nicht angepackt, weil er noch nicht so weit ist.
In der gleichaltrigen Herde stehen sie übrigens bis heute (nur 1 ist über die Wintermonate in Beritt) und sind in vielen Augenblicken noch immer übermütige Pferdekinder ... sollen sie auch ruhig, wen intressiert denn das sie "schon" 5 werden und theoretisch in die L-Saison starten könnten?!