domaris hat geschrieben:
Ich finde, es gibt einfach nichts, dass Pferde ersetzen kann, und ich habe meine lebenslange Pferdevirus-Infektion akzeptiert

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Da tickt halt jeder anders. Mit Mitte 30 konnte ich mir auch nicht vorstellen, jemals ohne Reiterei und eigenes Pferd zu sein. Mit Mitte 40 habe ich meine letzte Stute einschläfern lassen müssen und mich dann gegen ein neues Pferd entschieden. Bis jetzt, 9 Jahre später, habe ich die Entscheidung nicht bereut.
Allerdings war meine Stute schon länger in Rente, ich bin nur ab und zu mal hingefahren. Da habe ich es bereits genossen, neue Hobbys zu entdecken und Zeit dafür zu haben.
Als sie dann nicht mehr lebte, bin dazu auch noch gefühlt im Geld geschwommen. Mehrere Hundert Euro pro Monat zur Verfügung zu haben, zusätzlich, die man einfach so auf den Kopf hauen kann, die nirgendwo fehlen ...
Es sind aber auch nahezu lückenlos neue Hobbys entstanden, die mich ausfüllen und glücklich machen. Ein Hund ist eingezogen, ein Kindheitstraum, der durch Berufstätigkeit vorher nicht umsetzbar war. Schnell kam der zweite Hund dazu und es ist nicht nur das "Tiere um mich haben", ich interessiere mich sehr für Caniden aller Art, besuche Seminare, Vorträge, mehrtägige Veranstaltungen (Daher auch mein Engagement im Wolfsthread.), will verstehen, warum Hunde so agieren wie sie agieren und sauge alles auf über Wölfe, Kojoten & Co., mache zur Zeit eine Ausbildung zur Hundetrainerin, also Hobby "at its best".
Seit einem Jahr habe ich ein Aquarium, aber auch da nicht einfach Becken, Fisch rein, fertig. Ich bin in einem Aquaristikforum unterwegs und lerne so trockene Themen wie Wasserchemie, Technik, versuche, die in einem solchen künstlichen Biotop ablaufenden Stoffwechselvorgänge zu verstehen, schlage mich leider auch mit Fischkrankheiten und deren Behandlungsmöglichkeiten rum.
Ich kann sehr gut ohne Pferd, aber ich glaube, ich könnte nie ganz ohne Tiere und nicht ohne Futter für den Kopf leben.