Nach anfänglicher Euphorie bin ich nun extremst frustriert und glaube das Thema Cabrio und neues Auto generell ist erst mal durch....
Das Auto, dass ich mir angeschaut habe lag schon eher am oberen Ende meines Budgets. Die variable war halt so bissl: Wie viel bekomm ich noch für meinen alten.
Kam heut da hin, super Gespräch mit dem Verkäufer, Probefahrt Bombe, ich war innerlich schockverliebt, das Auto hat sich direkt angefühlt wie zu Hause. Der ist exakt so, wie ich ihn mir auch konfiguriert hätte. (Was ich den Verkäufer natürlich nicht wissen lassen hab- ich hab mich sehr interessiert aber noch nicht komplett überzeugt positioniert und klar gemacht, dass meine Entscheidung in Abhängigkeit vom Gesamtpaket fallen wird, dass er mir schnürt).
Das einzige Manko: Die Felgen sind ordentlich verkratzt, da die Vorbesitzerin mehrfach am Bordstein hängen geblieben ist. Das hatte er zwar am Telefon gesagt, aber dass es wirklich alle Räder so deutlich betrifft hätte ich nicht gedacht. Ich hätte da gut mit gelebt, aber eben nochmal bissl entgegenkommen erwartet. Man fing also an die Verhandlungsmasse abzustecken. Ich brachte Winterräder ins Spiel, er hatte eine Idee, die ich ganz Charmant fand und kam mit passenden Rädern um die Ecke, eine Saison gefahren, die wollt eine Kundin gerne mit dem Auto in Zahlung geben, da es aber keine Original Adi felgen waren, nehmen sie die nicht an. Er meinte er spricht mal mit ihr und guckt mal was er da machen kann und schnürt mir ein entsprechendes Angebot. Außerdem war in der Verhandlungsmasse noch die Garantieverlängerung bis zum 5. Jahr. Das Auto ist 3 Jahre alt, da vierte Jahr hätte ich also eh schon über die Händlergarantie und ergo gesagt er soll mal gucken was er da machen kann weils ja am Ende nur nen Mehrwert für Jahr 5 für mich hätte.
Der erste saure Drops: Für meinen jetzigen bekomme ich wenns hoch kommt noch knapp 5 stellig bei Inzahlungnahme, da sie mir keinen cent mehr geben können, als die Schwackeliste sagt- und da sind VW Diesel inzwischen halt leider recht weit abgesackt (meiner ist allerdings nicht vom Skandal betroffen gewesen). Das tat schon mal weh, aber ok, wenn man beim Rest was vernünftiges schnürt, wärs ok gewesen.
Er wollte nochmal bissl rumrechnen und mir dann das Angebot schicken. Eins mit Finanzierung, eins für Komplettzahlung.
So... nun kam das "Angebot" vorhin und sieht so aus: Finanzierung, ihr Preis (exakt das was im Internet aufgerufen wurde), die Versicherung über Audi kostet + 2000 Euro on top und da können wir auch nix mehr machen und die Kundin hätte von ihnen gern 500 Euro Bar für die Räder. Ich so

Unter "nem netten Paket schnüren" verstehe ich um ehrlich zu sein was anderes als "ich lasse ihnen genau 0 Euro nach und empfehle ihnen noch dazu ihren alten privat zu verkaufen (nein das möchte ich nicht, denn ich habe keinen Bock auf die wolle Auto kaufen, gebe ich 5000 Euro Fraktion

), weil man mir nur maximal das gibt was Schwacke sagt und es auch noch zu einem größeren Abzug kommen könnte, wenn sie noch irgend was finden beim Gebrauchtwagen Gutachten...
Je länger zwischen Probefahrt und Angebot verging umso beschissener hat es sich für mich eh schon angefühlt meinen "alten" für nen Appel und nen Ei zu verscherbeln. Um ehrlich zu sein macht nen Tausender den Bock bei nem Kaufpreis von deutlich >30 TEUR natürlich nicht fett, aber ich habe gemerkt, dass genau dieser Tausender psychologisch bei mir gaaaanz viel ausmacht. Und ich habe auch gar keinen Bock mehr da nochmal nachzuverhandeln.
Glaube ich werde auch nicht mehr aktiv nach nem andern Fahrzeug gucken, sondern mich in mein Schicksal fügen und meinen alten noch min 2-3 Jahre weiterfahren. Alles andere erscheint mir bei dem was er noch bringt schlicht unnötig und unverständlich.
Ich stelle mal wieder fest: Ich bin einfach ein Spontankäufer. Habe alle Autos in solchen Nacht und Nebel Aktionen gekauft. Meistens vorher schon ne Weile drauf rumgebrütet und wenn ich mir dann den Ruck gegeben habe im Autohaus anzurufen und zu fragen, was sie da haben oder mir beim durch die Ausstellung laufen einer ins Auge gefallen ist bei dem alle Rahmenbedingungen passen, hab ich mich mit dem Verkäufer hingesetzt und das Ding in nicht mal ner halben h fertig gemacht. Hätte der mir heut mittag gesagt, ich geb ihnen für ihr Auto noch nen Tausender mehr als er wert ist und kümmer mich drum, dass sie die Reifen ohne Aufpreis im Auto liegen haben... ich hätte dem ohne mit der Wimper zu zucken an Ort und Stelle die Unterschrift auf den Vertrag gesetzt und es hätte sich gut angefühlt. So bleibt ein schlechtes Gefühl und ein fader Beigeschmack. Und ich bin auch leider nicht der jenige der dann sagt: Ok, da hats jetzt nicht gepasst, ich hab ja keine Not und beobachte jetzt in aller Ruhe den Markt weiter und versuch es beim nächsten passenden Auto wieder. So würde ich nur vorgehen wenn ich ein neues Auto brauche aber nicht wenn ich einfach nur "bock" drauf habe

Wie sagte eine Freundin mal: Unvernünftige Dinge kaufst Du nur "emotional". Wenn die Verkäuferin Deinen flow nutzt und Dir sämtliche geile Klamotten anzieht und Dir das Gefühl verschafft, dass Du da drin einfach unwiderstehlich aussiehst, dann zuckst Du nicht mit der Wimper mal eben einen 4 stelligen Betrag im Laden zu lassen und mit 5 Tüten heim zu gehen obwohl Du nichts brauchst. Und ich bereue das auch danach nie, auch wenn ich dann manchmal denke: Boah, was hat mich da in dem Moment geritten - einfach weil es sich zum Zeitpunkt der Entscheidung geil angefühlt hat.
Aber Moment in dem ich zu viel Zeit habe drüber nachzudenken kommt die rationale Vernunft durch und es fühlt sich nicht mehr gut an. Sprich, wenn der gute Moment für die Entscheidung rum ist, gehe ich im Zweifelsfall heim ohne auch nur ein einziges Shirt für 30 Euro zu kaufen
