Ententeich

Was ich eher so ein wenig kritisch sehe: ein ungerittenes Pferd.

Ich selbst weiß nach ein paar Runden auf einem angerittenen Pferd, ob ich mich wohl fühle und es harmoniert. Ich lag da auch noch nie falsch ... aber ungeritten ? Ich kenne mittlerweile einige Beispiele, da wurde ein rohes Jungpferd gekauft, angeritten, ausgebildet mit Hilfe ... aber dieses Pferd machte dem Besitzer einfach unterm Sattel nicht den erhofften Spaß, es passte nicht.

Und damit meine ich nur die Fälle, wo der Besitzer das grundlegend konnte bzw eben so viel Hilfe dabei hatte, wie nötig, es gab kein Problem mit dem Pferd.

Wenn man beim Jungpferd ansonsten bereit ist, in die Ausbildung entsprechend zu investieren und auch Jemanden hat, mit dem das passt, ist das durchaus auch bei einem weniger erfahren Reiter möglich. Ob man das Pferd eben erst ausbilden lässt im Sattel oder es später kauft, macht einen Unterschied im Geldbeutel ... erspart aber auch das Anschauen von ggf vielen ich sag mal böse "Gebrauchtpferden". Denn warum verkauft eine Privatperson ein Pferd ... gut, mag sich ggf jetzt durch die Wirtschaftslage etwas ändern, aber meist sind sie eben älter, nicht mehr ganz fit, oder es gibt andere Probleme. Die über die Jahre gut ausgebildeten Pferde, die Spaß machen und gesund sind, gibt man ja freiwillig eigentlich nicht her ...

Ich würde eher im Bereich angerittene Pferde schauen wenn ... wenigstens mal fühlen können.

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Ich bin in einem Alter, da darf ich Menschen auch von Anfang an einfach doof finden - ich hab ja nicht mehr ewig Zeit.

Ich habe meine Stute 4-jährig roh von meiner Freundin geerbt.
Im Umgang super lieb und gut erzogen, hat sich aber unter dem Sattel als sehr selbstbewusst und unrittig heraus gestellt (trotz Profi-Unterstützung).
Da das absolut nicht absehbar war, käme für mich ein rohes Pferd nicht noch mal in Frage, sondern nur noch geritten.

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Pfeif auf den Prinzen - ich nehm den Gaul!

Ich hatte meinen damals roh gekauft und zugegeben vermutlich nicht gekauft wenn ich ihn vorher probegeritten hätte. Zumindest hätte ich es mir deutlich länger überlegt
Was aber nicht zu unterschätzen ist, ist das Dem Traumpferd, bei dem es einfach Liebe auf den ersten Blick war, dem verzeiht man viel leichter einen Fehler und sieht großzügig über einen Makel hinweg.

Ich würde absolut niemals ein rohes Pferd kaufen. Ich will da draufsitzen und ein gutes Gefühl haben, unter mir muß es schwingen und nicht die wie ein Presslufthammer traben und ich will auch Masse zwischen den Beinen, Rumpftiefe und was vor mir haben. Letzteres sieht man noch irgendwie von unten, aber ich finde, beim Reitgefühl muß es auf jeden Fall Klick machen und dazu muss man wenigstens mal in allen 3 GGA ein paar Runden aussenrum reiten können.

Dafür reicht ja angeritten, aber roh ist ein Lotteriespiel. Als Amateur hat man ja in aller Regel nur ein Pferd, das sollte einem erstens gefallen und zweitens grundsätzlich Spaß machen.

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... die jeden Tag ihr Gemüse isst.

Ich würde es zurückblickend nicht mehr machen, vor allem unter dem Aspekt, dass du dir jetzt schon einen Kopf machst. Selbst wenn man jetzt meint, Leute an der Hand zu haben, die einem bei der Ausbildung helfen und stets zur Seite stehen, kann sich die Lebenssituation ja schnell ändern und man muss einen adäquaten Ersatz finden. Dies kann einem natürlich auch jederzeit bei einem weiter ausgebildeten Pferd passieren, aber dann reitet man eben einfach alleine weiter oder geht nur noch ins Gelände und macht nichts kaputt am Pferd. Ist das Pferd am Anfang seiner Ausbildung und man selbst unsicher, fände ich es sehr schwierig. Meine Meinung, muss jeder selbst entscheiden, aber ich bin beim zweiten Pferd deutlich besser gefahren mit einem angerittenen Pferd, der nach Anfangsschwierigkeiten mittlerweile so easy ist, dass man auch einfach wochenlang nur ins Gelände gehen kann oder ein bisschen auf dem Platz bummeln kann. Wir lernen zwar in solchen Phasen nichts dazu, aber ich mache auch nichts kaputt an ihm.

1. wie gut reitest du denn selbst
2. Profiberitt heißt was genau? Mir würden beispielsweise hier im RMG nur wenige Leute einfallen, denen ich ein Pferd anvertrauen würde
3. sehe ich persönlich nicht im anreiten das Problem, sondern das Alter von 5-7, wenn das Gleichgewicht und Selbstbewusstsein da ist um sich auch mal Blödsinn einfallen zu lassen
4. du sagst, du bist ein Kopfmensch, der alle Szenarien durchspielt - mit dem Hintergrund - lass es.

Such dir ein älteres Pferd ab 8, bei dem du weißt was du hast. Wenn du keine Turnierambitionen hast, braucht es ja kein lampenaustretender Hochhausspringer zu sein.

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Die lautesten Kühe geben die wenigste Milch

Erst einmal vielen lieben Dank für eure Antworten.
Mit der Worten Profiberitt habe ich mich falsch ausgedrückt. Ich würde eher sagen ich lasse einen feinfühligen Reiter das Pferd anreiten. Bin auch Horsemanship sehr zugetan und könnte mir da was vorstellen... aber da ist alles Zukunftsmusik. Erstmal würde er noch auf die Weide gehen und wachsen und sein Leben genießen. Bin auch in der glücklichen Lage auf einem Bauernhof und wohnen. Wir haben auch ein paar Pensionspferde. Allerdings ist nicht so junges Gemüse dabei, dass er was zum raufen hat. Wir haben eher die Rentnergang bei uns. Also sollt er erstmal beim Züchter stehen bleiben. Zumindest über den Winter....

Ihr habt alle eure Erfahrungen geschrieben. Die einen hatten Glück und die anderen hatten etwas Pech mit ihren Pferden. Leider kann man nicht in die Glaskugel schauen...Ich würde bei einem 2 jährigen die Katze im Sack kaufen....

Ich bin echt hin und hergerissen.

Ich würde mich reiterlich als mittelmäßig einstufen. Klar hat der geschmeidige Sitz die letzten Jahre etwas abgenommen. Der hüftumfang dafür zugenommen... aber mit Unterricht und etwas Gymnastik sollte es wieder gehen....

Ich suche was solides, unerschrockene, gesundes.
Gerne Wallach, kompakt und etwas kräftiger. Also nicht so ein langes Elend und nix mit Behang .ab 165 cm, im Idealfall bunter Fuchs
Ich habe keinerlei Turnierambitionen und gehe auch gerne mal ins Gelände.
Habe bisher im Radius vom 100 km gesucht. Vielleicht ist das schon ein Fehler?

Der Radius sollte ausreichend sein und wenn es an der Zeit, purzelt dir das passende Tier vor die Füße, vielleicht sogar als RB.
Deine Vorstellungen finde ich gut durchdacht. Mit kleinen Kindern kommt der Zausel erst an zweiter, dritter Stelle, den muss man auch mal eine Weile weg (auf die Weide) stellen können.
Wenn die Kinder größer werden, ist man eventuell dann ganz erleichtert, sich keinen Kopf ums unterbeschäftigte Pferd machen zu müssen.
Zum Suchradius. Bei meiner letzten Suche hatte ich fast ein Jahr lang, ganz Niedersachsen bereist. Fündig wurde ich keine zwanzig Kilometer von zu Hause entfernt

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Man wird älter als `ne Kuh und lernt fleissig noch dazu ;- )

100 km könnte wirklich etwas kanpp sein.

Ich wohne ca 20km von der Landesgrenze HH entfernt, eine Frau rief mich an und fragte nach meinem Verkaufspferd, sie kam aus HH, aber ganz im Westen, also ca 80 km von uns weg. Sie beklagte sich auch, daß sie nichts finden würde. Allerdings suchte sie auch in einem engen Radius.

Unsere Blüterin (die Mutter von dem Pferd) haben wir aus Köln geholt, ca 600km von uns weg. Ich hatte damals nach einer Vollblutstute gesucht unabhängig vom Umkreis. Und die Stute in Köln hatte uns dann zugesagt, daher sind wir dann nach Köln gefahren. Dort Probe geritten und Pferd mitgenommen. Wenn man eine AKU haben möchte, kann man das ja alles schon mit einplanen.

Wenn man schon eine feste Vorstellung zu seinem neuen Pferd hat, sollte man wirklich etwas weiter suchen.

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"Geh Deinen Weg und laß die Leute reden"

Manchmal ist es auch gut nicht zu verbissen zu suchen, sondern es eher auf einen zukommen zu lassen.
Dann geht man sich die Pferde mit anderen Augen angucken und im besten Fall schlägt sozusagen der Blitz ein.
Und dann ist natürlich auch die Frage mit welchem Mangel man selbst leben kann. Der eine lebt an der Nordsee und hat wenig Probleme mit Allergien, der Nächste sagt er springt eh nicht und ein ausgeheilter Sehnenschaden ist I.O.
Pferde so ganz ohne Mängel sind schwierig zu finden!

Ich würde im Hinblick auf die gesamte Situation auch eher davon abraten ein ungerittenes Pferd zu kaufen.

Auch gerade angeritten fragen die durchaus mal nach was dann?
Wenn du sagst das Anreiten traust du dir nicht zu, gerade das ist Eig das noch einfache an der Jungpferde sache. Interessant wird es erst wenn sie anfangen mal nach zu fragen. Dann muss man klare Ansage machen.
Willst du dein Pferd ein Jahr bereiten lassen?
Weißt du was der Spaß kostet?

Kauf lieber ein Pferd was schon die Grundlage kennt und ein Jahr unterm Sattel ist, was auch schon mal in Gelände war auf fremden Anlagen etc.

Da hast du wirklich gerade als Mutter deutlich mehr Spaß faktor mit. Denn eines brauchst du sicher nicht noch einen zusätzlichen Stress Faktor.

Ich stimme meinen Vorrednern uneingeschränkt zu und möchte noch dazu anmerken, dass sich der Charakter eines Pferdes ja auch erst festigt bzw auch verändern kann.

Man kann bei sehr junden Pferden abschätzen, ob das Pferd nun eher zu der schreckhaften Sorte gehört oder nicht, mehr aber auch nicht. Das Verhalten kann sich im Laufe der ersten Jahre durchaus stark ändern.

Mit dem Hintergrund, dass du meines Erachtens weniger nach einem richtigen Abenteuer suchst, sondern viel mehr nach einem treuen Begleiter, mit dem du alles, was du eben tun möchtest, ohne Einschränkungen und Bedenken auch umsetzen kannst, denke ich, wäre ein ausgebildetes Pferd ab 7jährig eher das passende für dich.

Da Mängel angesprochen wurden: Krank werden kann sowieso jedes Pferd und auch wir selbst sind nicht ohne Mängel, sind aber deswegen ja auch nicht auf dem Abstellgleis. Ich würde also eher nach dem passenden Charakter und Rittigkeit suchen als nach dem 1er TÜV.

Bei einem rohen Pferd kauft man wirklich die Katze im Sack. Die können noch so lieb und schön sein und tolle Bewegungen haben, und dann können sie unterm Sattel einfach nur unrittig sein. Das sieht man denen nicht an. Wenn es Vollgeschwister gibt, auf die man sich mal drauf setzen kann, oder wenigstens auf die Mutter, dann kann oft was ableiten. Ansonsten wäre mir das für Deine Anforderungen echt zu riskant.
Selber habe ich in roh nur einmal eine Schwester meiner alten Stute gekauft, weil man an der Bewegung etc. klar erkennen konnte, dass die sich unterm Sattel fast gleich anfühlen würde (war auch so), und dann hab ich natürlich die eigene Nachzucht, wo ich aber eben die Rittigkeit in der Mutterlinie über Generationen gesichert hatte.
Ein wildfremdes rohes Pferd würde ich vermutlich eher nicht nehmen, und ich hab schon zig rohe Pferde angeritten und auch in den Sport gebracht. Als Experiment für einen verkopften Menschen, der eigentlich "nur" einen tollen Freizeitpartner sucht, scheint mir das kein gutes Unterfangen.
Und für die paar Male, die ich gekauft habe, bin ich bis zu 450km gefahren. So oft kauft man kein Pferd, da kann man mal das eine oder andere Wochenende für verwenden.

Ihr habt vermutlich recht!
Auch wenn es verlockend ist jetzt ein tolles Pferd zu haben und es noch aufwachsen sehen und selber Herzblut in die Ausbildung zu stecken.

Mit Kindern und dem ganzen drumherum bin ich besser bedient, wenn ich ein Pferd habe, dass schon gereift ist und mit dem man einfach losreißen kann. Denn eigentlich will ich das in meiner kurzen Freizeit auch machen. Das Pferd genießen!

Ich danke euch für eure Meinungen.
Der Ententeich ist und bleibt einfach klasse.

Falls ihr ein passendes Pferd entdeckt, könnt ihr euch gerne melden.

Bis dahin

Mulle

Was willst du denn ausgeben, ich würde meine kleine evtl abgeben die ist ein allround Spaß mobil. Und vorallem brav und kinderlieb. Und idioten sicher
Da habe ich schon getestet