dabadu hat geschrieben:
Kurze Frage: wo liest du was von Therapie machen? Ich habe den Kommentar der Kollegin gegenüber erwähnt. Da habe ich aber nix von Therapie, gestört oder Ähnlichem geschrieben sondern von entspannungstechniken und anti-Stress Seminar. Das ist dann schon nochmal was anderes.
Und ja, ich glaube es schadet uns allen nicht, wenn wir lernen in unserem Alltag achtsam zu sein und gut für uns zu sorgen, uns regelmäßig eine Auszeit zu gönnen ohne groß weg zu fahren etc. zum einen weil es vermutlich gesünder ist- in Urlaub fahren kann man in normalen Zeiten ja dann trotzdem noch. Zum andern weil wir uns je nachdem wie es mit den Pandemien weitergeht ggf. Drauf einstellen müssen immer wieder Phasen zu haben, in denen großes reisen schlicht nicht möglich ist.
Zur Begrifflichkeit: für mich fängt Dekadenz da an, wo nennenswerte Teile einer Gesellschaft Dinge, die Nicht zu den menschlichen Grundbedürfnissen zählen (damit ist das Essen definitiv nicht in der diskzssion) und die gemessen am Durchschnittseinkommen eben in die Kategorie Luxus und Wohlstand fallen, als gegeben, nicht mehr wegzudenken oder ihnen zustehend ansehen. Oder kürzer gefasst: wenn ich meinen gehobenen Lebensstandard als Maß aller Dinge definiere und nicht bereit bin temporäre Einschränkungen auszuhalten.
Therapie, Anti-Stress Seminar..egal ..häng Dich bitte nicht am Wort auf..ich bin da gern etwas ungenau - tausche also Therapie gegen Maßnahme, ok?
Eine Maßnahme, um Urlaubsreisen durch Dinge zuhause ersetzen zu können

Und das hoffe ich ist unnötig.
Ich gehe stark davon aus, dass wir bald wieder einigermaßen normal reisen können.
Annahme, Hoffnung..?
Ok. ja, fängt für Dich da an. Ich meinte ja eingangs dass das eben von der Perspektive abhängt wo das menschliche Grundbedürfnis anfängt. Von daher wirst du unterschiedliche Meinungen dazu bekommen je nachdem wo du frägst - Essen hat ja sehr viele Ausprägungen
Für mich ist eine Fernreise definitiv keine Dekadenz, sorry. Luxus..vielleicht. Sich was gönnen..definitiv
Und ich zb sag nicht "ich halte es nicht mal ein paar Monate ohne Reisen aus- Natürlich tu ich das. Zur Not auch länger. Hilft ja nix...aber es fällt mir schwer. Und ja, ich jammer dann auch mal. Aber das find ich nur menschlich.
Und ich definiere auch nicht meinen Standard als Maß aller Dinge. Im Gegenteil..ich propagiere ja hier seit ein paar Seiten das Motto Leben und leben lassen..und andere Meinungen und Lebensstile zu tolerieren.
