Eskadron hat geschrieben:
. Zu eiweißarme Ernährung ist mittlerweile nicht mehr so selten ein Problem.
[...]
aber wer sich etwas auskennt und es nicht übertreibt, sowie rationsgerecht einsetzt, für den kann es ein echter Zugewinn sein.
Wir werden von einem externen Experten in Sachen Rationsgestaltung unterstützt und auch die empfehlen regelmäßig den Einsatz von Bierhefe oder Soja.
Tut mir leid, aber ich halte das für Humbug.
a) Könntest Du bitte mal eine Ration vorstellen, die "eiweißfürchtende Pferdehalter" füttern, die zu eiweißarm wäre?
b) Warum konkret empfiehlt der Experte Soja oder Bierhefe, wie sieht die Ration dort aus und welche Aminosäure soll dort im Mangel sein? Warum fütter er nicht einfach mehr Hafer?
Vielleicht mal ein Blick auf die Schweinefütterung, in der Soja ansonsten eingesetzt wird, und die Unterschiede zum Pferd.
1.) Mastschweine sind heranwachsende Schweine, nicht ausgewachsen, deshalb ist dort der Bedarf höher
2.) Schweine im Gegensatz zum Pferd sind auf maximale Tageszunahme gezüchtet und das in Muskelmasse, nicht in Fett
3.) Um diese maximale Tageszunahme auszufüttern (Leistungsfütterung), muß das Aminosäureangebot exakt dem Bedarf entsprechen, wenn eine im Mangel ist, wird das Wachstum begrenzt, ist eine im Überschuß, wird die Niere belastet die wegen der maximalen Fütterung eh am Anschlag arbeitet.
4.) Schweine als Omnivoren sind auf die Verdauung konzentrierter Futtermittel ausgelegt, während das Pferd auf viel Futter mit geringer Nährstoffkonzentration gebaut ist.
Nun entspricht 100 g Sojaextraktionsschrot dem Eiweiß von 0,5 kg Hafer, daher könnte man auch mit den Achseln zucken, aber den Tendenz, allen möglichen Wundermittel ins Pferd zu schütten, möchte ich prinzipiell entgegentreten, Soja erst recht.
Gruß,
Pegasus