baura hat geschrieben:
@kügelchen,
"Kopf unten" heißt doch nicht, dass das Pferd über den Rücken läuft, auch mit Kopf unten kann der Rücken weggedrückt sein, kann man ja bis in die Grandprix-Prüfungen hinein sehen.
Wie ich schrieb, kann ein "unauffälliges Pferd" in freier Haltung durchaus viele Reiteinheiten durchführen, ohne davon körperlichen Schaden zu nehmen.
Jede Remonte geht NICHT ÜBER DEN RÜCKEN, sondern läuft in freier Haltung, wenn sie ordentlich angeritten wird. Der Zustand ist dann "ohne Rücken", was jedoch nicht das gleiche ist wie "weggedrückter Rücken".
Es gibt zig Reitweisen in der ganzen Welt, in denen die Pferde gesund ohne Rücken geritten werden.
Wie ich nicht müde werde, zu sagen, "am Zügel, über den Rücken" ist ein Dogma der FN, das unreflektiert von jedem nachgeplappert wird und oft ohne jegliches Anatomieverständnis mechanisch erzwungen wird, sei es durch harte Hand oder Hilfzügel in Kombination mit unangemessenen treibenden Hilfen.
Natürlich ist es schön, und eine weiterführende dressurmäßige Ausbildung ein Pferd über den Rücken reiten zu können, ein Spannungsbogen zu erzeugen und den Rahmen des Pferdes bestimmen zu können, aber unbedingt brauchen tut man das nicht.
Ich nehme ausdrücklich Pferde mit vorhandenen gesundheitlichen Schaden, insbesondere Trageerschöpfung, aus.
Habe ich auch nicht behauptet. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass ein Pferd bei einem Anfänger, der das nicht richtig beherrscht, den Rücken wegdrückt, relativiert sich mit Hilfszügel, zumal viele Schulpferde auch gelernt haben, dass sie dann nicht mehr durchkommen und dann zumindest halbwegs korrekt laufen.
Und auch wenn Du mir das wahrscheinlich nicht glauben wirst, aber ich habe mich schon mal mit Pferdeanatomie beschäftigt.
