Ich brauche bitte Erfahrungsberichte und Input ...
Annie ist 5 Jahre alt, weiblich, nicht sterilisiert/kastriert.
Ich gehe mit meinen Hunden morgens ca. 45 bis 60 Minuten, nachmittags ca. 1 bis 2,5 Stunden, abends ca. 15 bis 45 Minuten raus.
Als sie 8 Monate alt war, hat sie von jetzt auf sofort angefangen, gefühlte 25 Mal auf 20 Metern zu pieseln. Sofort hatte ich eine Blasenentzündung vermutet und da es natürlich Wochenende war und ich den Hund nicht leiden lassen wollte, bin ich in eine Tierklinik gefahren. Die Untersuchung ergab nichts, Urin konnte ich ihr nicht entlocken, weil sie das Pinkeln sofort einstellte, wenn ich versuchte mit einem Gefäß unter ihren Pöppes zu kommen. Vorsichtshalber hat man mir Antibiotika mitgegeben. Zwei Tage später normalisierte sich das Pinkeln wieder, dafür fing sie an blutig zu tropfen und wurde zum ersten Mal läufig. Bis heute weiß ich nicht sicher, was das war, da sie aber kein Fieber hatte, munter war und gut fraß, außerdem nicht häufiger raus mußte als sonst, sondern nur häufig pinkelte, wenn sie dann draußen war, gehe ich davon aus, daß das mit der ersten Läufigkeit zusammenhing.
Mit ca. 1 1/2 Jahren hat sie zwei- oder dreimal Urin verloren, als wir Besuch von einem sehr guten Freund mit Hund bekamen und sie sich riesig freute und um die beiden rumhüpfte. Sie hatte damals gar nicht gemerkt, daß sie was verloren hat. Im Internet hatte ich seinerzeit nachgelesen, daß das bei jungen Hunden bis zu einem Jahr vorkommen kann und sich "rauswächst". OK, sie war etwas älter, aber da dann später nie wieder solche Maleure auftraten, habe ich das abgehakt.
Im Alter zwischen 2 und 3 Jahren hatte ich eine Phase, in der Annie und auch Hund 2 bei der letzten Abendrunde teilweise keinerlei kleines Geschäft verrichteten. Manchmal war es Annie, manchmal ihre Schwester, manchmal beide, die nicht mußten. Ich bin dann noch eine Runde und noch eine Runde und nochmal in eine andere Richtung gegangen, aber häufig war nichts zu machen, beide oder eine von beiden wollten nicht pinkeln. Irgendwann habe ich das Runden kreiseln bis zum geht nicht mehr eingestellt und bin abends eine feste Runde von ca. 20 Minuten gelaufen, wer dann noch nicht gepinkelt hatte, hatte Pech. Keiner der Hunde hat mich jemals nachts wach gemacht, morgens nach draußen gedrängelt oder in die Wohnung geschifft, anscheinend mußten sie wirklich nicht.
In diesem Januar hat Annie ein paar Mal Urin verloren, immer nur nach der kurzen Abendrunde, wenn sie vorher draußen war, aber nur ein Mal gepinkelt hat. Immer nur, wenn sie lag oder saß und dann aufstand. Der erste Gedanke war wieder "Blasenentzündung!", aber da sie kein Fieber hatte, munter war und rumtobte, gut fraß und überhaupt keinen kranken Eindruck machte, außerdem nicht häufiger raus mußte und locker 12 oder 14 Stunden aushielt bis zum nächsten Gassigang, hatte ich die Blasenentzündung wieder verworfen.
Mein Gedanke war eher, daß sie sich angewöhnt hat, die Blase nicht beim ersten Pinkeln in einem Zug leer zu machen, sondern sich das Pinkeln einzuteilen auf mehrere Portionen. Wenn ich dann abends die kurze Runde gehe, kommt sie mit halb voller Blase rein und dann passiert das Malheur. Das würde erklären, warum sie nach dem längeren Morgen- und Nachmittagsspaziergang keinen Urin verliert. Allerdings erklärt das nicht, warum sie mit einer halbvollen Blase inkontinent ist, aber wenn sie seit vielen Stunden nicht mehr draußen war und die Blase eigentlich komplett voll sein müßte, passiert nichts. Ich habe seinerzeit die Abendrunde ausgeweitet, bin ca. 30 bis 45 Minuten gelaufen und habe darauf geachtet, daß sie mindestens zwei Mal, besser drei Mal während der Runde pinkelt. Seit dem sind keine Unfälle mehr passiert. Bis letzte Woche ...
Seit letzten Freitag hat sie wieder ein paar Mal Urin verloren. Alles ist wie gehabt, der Hund ist putzmunter, macht keinen kranken Eindruck. Sie verliert Urin nur beim Aufstehen, wenn sie aus dem Liegen aufsteht, verliert sie geschätzt 1 bis 3 Esslöffel Flüssigkeit, wenn sie vorher gesessen hat, nur ein, zwei Tropfen. Sie tröpfelt nicht im Laufen, sie hält viele Stunden durch, muß nicht öfter raus als sonst. Und erstaunlicherweise verliert sie Urin nur, wenn wir eine halbe bis drei Stunden vorher eine relativ kurze Runde gedreht haben. Gehen wir lange und sie hat viele Gelegenheiten zum Wasser ablassen und hat sich gründlich "leergepinkelt", passiert absolut nichts. Ist sie seit mehreren Stunden nicht mehr draußen gewesen, passiert auch nichts. Anscheinend verliert sie den Urin auch nur beim ersten bis zweiten Aufstehen nach dem Gassigang, steht sie öfter auf, kommt dann nichts mehr nach. Als ob sie nach der kurzen Runde und wenigen Malen pieseln noch was "in der Röhre stecken" hat ...
Für die Dauer-Meckerer:
1. Nein, meine Hunde müssen nicht regelmäßig mehr als 10 Stunden warten, bis sie das nächste Mal rauskommen. Daß sie sehr viel länger aushalten können, weiß ich von wenigen Ausnahmen, die meine Hunde in jeder Hinsicht sehr gelassen hinnehmen.
2. Ich war am Samstag bereits beim Tierarzt, der ist aber leider krank. Da der anwesende Arzthelfer ausgiebig nach den Symptomen fragte und mir bestätigte, daß sich das so gar nicht nach einer Blasenentzündung anhört, bin ich in soweit beruhigt, daß der Hund nicht akut leidet und keine Eile besteht. Der Termin diese Woche wurde wegen "Tierarzt immer noch krank" abgesagt, nächste Woche Dienstag haben wir nun einen Termin. Trotzdem beschäftigt mich das und ich würde gerne andere Meinungen und Ideen hören ...