Ententeich

Mein Wallach war da das Level: völlig wurscht. Der hatte bei Kauf ein sehr dickes, doppelt gebrochenes Sprenger - also habe ich das gleiche Gebiss gekauft. Dann hat man ja gelernt: kleines Maul, da ist ggf ein dünneres Gebiss besser - kein Unterschied merklich, ob doppelt gebrochen oder einfach gebrochen. Aber der war auch so: Kandare rein - auch wurscht. Der lief einfach so grundlegend wie immer.

Fiene hat auch seit jeher ein 16mm doppelt gebrochenes Gebiss - was die hasst ist Olivenkopf - das war bisher das Einzige, da wurde die echt grantig mit. Zwei mal probiert, weil einmal kann ja Zufall sein und jedes Mal lief sie mit dem normalen Gebiss dann sofort anstandslos und normal. Kandare auch hier: absolut kein Thema, das ganze Maul ist voll und sie ist damit sofort zufrieden am kauen.

Püppi lief sofort hervorragend mit einfach gebrochenem Olivenkopfgebiss, mit Kaugan nochmal besser als mit Edelstahl. Da ging aber auch ein doppelt gebrochenes Gebiss nicht rein anatomisch. Und beim Züchter wurde die, weil so schwierig am Maul, mit einem Ledergebiss geritten. Das war nun das erste Pferd, bei dem ich wirklich mal rumprobiert habe.

Fontana - mag das doppelt gebrochene Gebiss, das ich im Genickstück zum longieren habe, nicht so gerne. Da die Damen beide 13,5 er Gebisse haben, hab ich ja Auswahl. Die läuft super mit einfach gebrochenem Olivenkopf, bisher Edelstahl, das aus Kaugan muss ich mal testen, ob es einen Unterschied macht. Wobei ich generell Olivenkopf nachvollziehbar als gut im Maul liegend empfinde wenn ich so schaue ... wobei ich einen Sperriemen an der Trense habe, aber wirklich eigentlich so locker, das ich mich selbst frage, warum ichd en nicht einfach weg lasse. Eigentlich albern, aber einfach irgendwie die Gewohnheit

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Ich bin in einem Alter, da darf ich Menschen auch von Anfang an einfach doof finden - ich hab ja nicht mehr ewig Zeit.

Hab auch mal wieder was, obwohl unsere Querschlägerin den Stall verlassen hat.

Mein Pferd muss aufgefüttert werden im Winter. Das mach ich durch Luzernecobs. Rühr also gestern in meine Luzernecobs im Stall noch etwas Wasser und Zusatzmittel, als mein Stallbesitzer ankommt und mich fragt, was ich da zusammenrühre. Meinte, das seien die Luzernecobs von meinem Pferd. Da meckert er mich an, die seien viel zu flüssig, holt einen Eimer und zeigt mir Luzernecobs, die mir für meinen viel zu trocken wären mit den Worten so müssen die sein.
Angeblich würden viele Pferde so flüssiges Futter nicht fressen. Abgesehen davon, dass da eh noch ne Portion getreidefreies Müsli reinkam, ist es doch meine Sache, wie ich mein Futter mache? Fütter mein Pferd schließlich nicht erst seit gestern.


Richtig sprachlos war ich an Silvester. Ich steh da in Vollpension im Gegensatz zu vielen, die zumindest Wochenende und Feiertags misten. Die meisten hielten Silvester wohl für Feiertag und misteten da selbst. Als ich nach meiner Reitstunde mein Pferd versorgen möchte, schaut mich mein Stallbesitzer an und meint "Du könntest deinen heute eigentlich auch selbst misten." Ich war so sprachlos, dass ich tatsächlich mein Pferd gemistet habe.


Versteht mich bitte nicht falsch. Ich bin mir nicht zu schade, mal selbst zu misten, wenn notwendig. Auch wenn ich in Vollpension stehe. Aber was der teilweise bringt ist echt dreist.

Ich bin fast immer alleine im Stall unter der Woche. Oder es ist noch einer da der vor oder nach mir Unterricht reitet. Und eben mein RL. Vollkommen entspannt alles, absolut unspektakulär, keine Vorfälle, keine "Sonderlinge".

Ich glaube wir sind 8 Einsteller nur. Ich weiß garnicht ob ich jeden kenne, manche Pferde sind eben auch fast immer in Beritt.

Ich vermisse da gerade nichts, klar, meine "alten" Stallmädels schon, aber im Moment tut mir jeder Mensch gut, den ich abends NICHT sehe:)

So geht mir das momentan an vielen Tagen auch.
Wobei das i.d.R. nicht an den Leuten liegt, sondern daran, daß ich nach der Arbeit völlig entnervt bin.

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Pfeif auf den Prinzen - ich nehm den Gaul!

Ich kenne das auch. Wenn ich eine "Überdosis Menschen" hatte, gehe ich im Winter meistens auf das Viereck (bei Flutlicht reiten traut sich scheinbar sonst keiner ) und im Sommer gehe ich alleine ausreiten. Danach gehts mir dann wieder besser

Ihr seid zu beneiden. Genieße es auch sehr, wenn mal keiner anwesend ist.

Mir reicht es wenn die Dauerschwätzer nicht anwesend sind. Wenn da noch ein paar Leute sind die sich in Ruhe um ihre Pferde kümmern und konzentriert reiten, dann stört mich das gar nicht. Ganz im Gegenteil.
Aber wenn ich eh genervt bin, dann kann ich die die ohne Punkt und Komma und das auch noch viel zu laut reden nur ganz schwer ertragen.

Mich stören eigentlich nur manche Leute, andere kann ich einfach ausblenden. Aber wir haben eine, die labert ein immer so aufdringlich mit Schrott zu, die geht mir manchmal echt auf den Nerv. Die hat so gar kein Gefühl dafür, wanns genug oder unpassend ist. Die läuft auch mit zum Klo und redet dann durch die geschlossene Tür weiter. Oder wenn man z.B. beim Anhänger ausladen ist, ruft sie quer übern Hof und wenn man dann innehält, kommt so was wie "Wenn Du Dir jetzt ein junges Pferd kaufst, kannst Du es in Bern für 1500 Franken im Monat in Beritt geben."
Ganz schön ist auch immer, wenn sie einem so Infos zukommen lässt, die man so gar nicht haben will: "Ich hab heut kein Deo dran, weil wenn ich frisch rasiert bin vertrag ich das immer nicht."

Ich genieße auch of abends die Ruhe. Ok bei dem momentanen Wind findet Frau Pferd es nicht lustig alleine in der Halle zu sein mit den tobenden Monstern draußen aber Leben ist hart!

Bei uns versucht derzeit eine Dame verzweifelt an Reitschüler zu kommen. Sie erzählt den Leuten ungefragt ihre Meinung über die anderen Trainer und weiß natürlich alles viel besser. Gott sei Dank, sind die Leute schnell dahinter gekommen und hören nicht auf ihr Geschwätz. Trotzdem ist es einfach nur peinlich. Jeder muss doch für sich entscheiden, welcher Trainer zu mir passt und welcher nicht.

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www.stephanschmidt-allianz.de/pflege

Also bitte!
Wenn Du das Reiten erfunden hast und als einziger weißt wie das geht, dann musst Du doch die Leute missionieren damit Du sie auf die richtige Spur führst.

Diva! Ich ja so froh, das Du mir mit deiner unendlichen Weisheit wieder einmal den Weg zur geistigen Erleuchtung weist.

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www.stephanschmidt-allianz.de/pflege

Freut mich dass ich helfen konnte.

Wenn Du sonst irgendwelche Fragen hast - völlig egal welches Thema, ich helfe immer gerne

Dank Divas Erklärung, sieht die erwähnte RL, vor meinem geistigen Auge, nun aus wie eine der Sektenmissionierer in der Fußgängerzone

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Katzen erreichen mühelos, was uns Menschen versagt bleibt: durchs Leben zu gehen, ohne Lärm zu machen.
Ernest Hemingway

Ja, ungefähr die hatte ich auch vor Augen.
Wir haben eine recht große Fraktion "akademische Reitkünstler" im Stall. Wenn man da Facebook-Beiträge liest, dann hat man auch ganz schnell Sektengedanken: "Lasst Euch nicht beirren, ihr wisst dass ihr auf dem richtigen Weg seid. Versucht mehr Leute zu überzeugen, damit weniger Pferde leiden müssen und mehr Reiter den richtigen Weg finden. Wenn über euch gelächelt oder gelästert wird, dann beachtet das nicht. Es versteht noch nicht jeder, aber wir werden immer mehr."