Ententeich

Mich wundert gerade echt, dass hier viele der Meinung sind, dass ein bisschen Talent und gutes Reiten im Reitsport reichen würde. Das tut es (leider) nicht. Wer reitet denn im großen Sport mit? Entweder Nachkommen von Reiterfamilien die seit Jahrzehnten im Business sind oder eben Kinder (oder Erwachsene) mit dem nötigen Großgeld. Als "Normalo" hat man kaum eine Chance und das hat nichts mit Sozialneid zutun.

Tschuldige aber in E oder A reitest du ja bitte nicht im großen Sport mit oder?

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Die lautesten Kühe geben die wenigste Milch

Nö, aber da kann ich mir für (viel) Geld einen Selbstläufer kaufen, der mit jeder Unterhose da durch hoppelt und gewinnt oder ich kann mich mit einem weniger begabten und rittigen Kalti-Mix richtig abmühen und trotzdem nichts abbekommen. Gut reiten reicht leider oft nicht aus.

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Die lautesten Kühe geben die wenigste Milch

Und da haben wir wieder den Knackpunkt. Unrittiger Klaro-mix hat auf einem Turnier auch nichts verloren. Dafür gibt’s dann andere Prüfungen. Und ja, ich behaupte auch, dass Talent und Fleiß reichen kann.

Gerade im Breitensport hat man sich doch schon enorm bemüht normalen Menschen mit normalen Pferden (also vielleicht nicht gerade Pferden die dazu gezüchtet wurden Planwagen zu ziehen, aber eben normalen Pferden) ein breites Spektrum an Prüfungen anzubieten in denen sie auch was reißen können. Genau dazu wurde doch die ganze WBO ins Leben gerufen. Im größeren Sport gibt es dann reine Amateurprüfungen damit die nicht rumheulen. Dann hat nahezu jede Rasse ihre eigenen geschlossenen Prüfungen....
Natürlich ist es mit einem guten, gut ausgebildeten Pferd einfacher, aber insgesamt ist es doch heute viel einfacher geworden auch mit exotischen Pferden Prüfungen zu reiten und gut abzuschneiden als es das noch vor 30 Jahren war.

Ich bin zwar auch der Meinung, dass die Richter im Regelfall gutes Reiten erkennen und bewerten und sich meist nicht nur von dem Namen oder dem Knallerpferd blenden lassen.

Aber je mehr Geld ich auch im Amateurbereich investieren kann, desto eher stellen sich auch Erfolge ein. Nicht nur, weil ich es mit einem für die jeweilige Disziplin talentierten Pferd -das dann wohl auch meist mehr gekostet hat als der zufällig abgegriffene Stallunfall - viel leichter habe. Und ohnehin braucht man ja normalerweise erstmal überhaupt ein eigenes Pferd, hat auch nicht jeder in der Portokasse......

Und es geht ja auch im Alltag so weiter. Kann ich regelmäßig guten Unterricht nehmen und bezahlen, komme ich deutlich mehr voran. Und wenn ich mir dann noch den einen oder anderen Lehrgang dazu gönnen kann, nochmal umso mehr. Klar geht das nicht "linear" und man muss selbst immer noch reiten. Aber ich gebe zu, dass ich früher, wenn ich mir einen reizvollen Lehrgang nicht mehr leisten konnte, schon ein wenig "neidisch" (nicht missgünstig!) war auf die, die darüber nicht mal nachdenken mussten und immer mitritten. Und gar kein eigenes Pferd mehr zu haben, hilft beim Turniererfolg auch gar nicht mehr weiter.

Von mir aus darf man mich jetzt sozialneidisch nennen. Obwohl ich jedem gönne was er hat.

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Das Leben ist ein Ponyhof.

normale Menschen mit normalen Pferden????
und die Turniermenschen mit den Turnierpferden sind dann nicht normal????


zur WBO sag ich lieber nix.

Da liegt aber auch daran, dass einige Spezialrassen-Züchter sich immer mehr auf „Turniersport“ konzentriert haben. Was hat ein Sport-Hafi noch außer der Farbe mit dem kräftigen Lastenträger von früher zu tun?!
Gute und gut ausgebildete Pferde kosten (leider) Geld.

sorry, aber ich muss nochmal meine These wiederholen, es werden in der Regel mindestens 5 Leute platziert.
Es ist durchaus möglich für den Richter, dafür zu sorgen, dass unter diesen Leuten auch die "richigten" (Sohn/Tocher von "X") sind.
Und jeder, der jetzt behauptet, das gibt es nicht, bitte...

Normalerweise habe diese aber auch das "richtige" Pferdematerial, welches es schafft diverse Reiterfehler gerade zu bügeln.

1) Die Mindestzahl der zu platzierenden liegt laut LPO bei 4
2) Wie soll das denn ein Richter hinbiegen, wenn wir hier von einem Fehler-Zeit-Springen (egal welche Klasse) reden? Ignoriert er dann die Fehler, die sein Favorit gemacht hat und gibt die Strafpunkte einem anderen Starter?

Dass das in der Dressur alles anders aussieht, ist klar, aber in diesem Thread ging es doch um E-Springen. Mir ist bewusst, dass es bei Stilspringen auch auf das Richterurteil ankommt, aber sonst im Springen halt nicht (Springpferdeprüfungen jetzt mal außen vor).

Snoeffi

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"Willkommen im Leben"

hm - nicht wichtig - aber fällt mir gerade hierbei auf - gibt's fehler / zeit im e-Bereich überhaupt noch?

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Hinfallen ist keine Schande - nur liegen bleiben!

grundsätzlich gilt: "Jeder blamiert sich selbst, so gut er kann"!

Im Ruhrgebiet ist E-springen fast immer stilspringen. Zeitspringen habe ich da ewig nicht gesehen.

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Graci, Liebe meines Lebens... (19.01.1995 - 20.02.2013)

Seufz, das mit dem Sozialneid bezog sich auf die Äusserung, dass die Kinder auf den Knallern ihrer Eltern sitzen.
Dieses "die können das nur weil sie die Kindern von XYZ sind" - echt? So langsam ist es doch langweilig.
Wieso suchen so viele Reiter selten die Fehler nicht bei sich, sondern zeigen immer mit dem Finger auf die Richter oder Andere?

Wie oft habe ich - gerade im Netz äussert beliebt - gelesen, dass der Ritt ja so gut war, aber Don Weltmeyer mit der Tochter von Blabla natürlich vorne war.
Klar gibt es Richter, die nicht objektiv urteilen, aber ich glaube das gehört immer mehr der Vergangenheit an.

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