Ententeich

Ich hab da keine Hemmungen den Hund wegzuschieben und dabei bei Bedarf auch sehr deutlich zu werden. Vermutlich nur, bis ich mal ein paar Löcher im Arm habe, aber auch bei dem unerzogenen und beeindruckend großen Herdenschutzhund hat es funktioniert .
Ich kann aber sehr gut verstehen, wenn man da aus Angst um die eigene Gesundheit nicht so deutlich wird.
Die TÄ hier um die Ecke hat an einem Nachmittag in der WochE „Katzensprechstunde“ mit der Garantie, dass keine Hunde im Wartezimmer sind. Finde ich einerseits gut, andererseits aber auch traurig dass sowas nötig ist, weil für manche Leute Rücksichtnahme ein Fremdwort ist.

Wenn ich mit Katze oder Kleintier da bin, dann hab ich den Korb aufm Schoß mit der offenen Seite zu mir, dann kann da gar kein Hund so einfach mit der Nase dran.

das geht aber nur mit einem geschlossenen korb. Die meisten Transportboxen haben ja reichlich Lüftungsschlitze zum rein- und rausgucken. Meine ist auch noch ein "Toploader", also noch ein Sichtfenster mehr, und groß genug für zwei Katzen, also nicht längs auf dem Schoß zu balancieren. Wenn die Miezen gewohnheitsmäßig panisch wären würde ich ein Handtuch drüberhängen, aber trotzdem sind die ja nicht doof, die kriegen ja auch ohne freie Sicht mit wenn sich draußen der böse Wolf nähert

Ich hab auch ne klassische Box mit lüftungsschlitzen. Aber ich hatte das Problem noch nie und würde es drauf zurück führen, dass ich die Box eben bei mir habe und nicht aufm Boden und Luke nach vorne, wo es quasi einläd zum rein gucken.

In der von mir beschriebenen Situation hatte niemand den Korb auf dem Boden stehen (macht ja eh kaum jemand). Ab einer gewissen Hundegröße ist der Schoß aber kein Hindernis mehr, wenn der Besitzer sein Getier nicht im Griff hat

Ich weiß gerade, warum meine TAs die Besten sind: Da gibt es in der Praxis nur Behandlungen nach vorheriger telefonischer Anmeldung (sonst ist auch mal spontan keiner da). Für Notfälle gibt es als Bandansage die Daten des diensthabenden TA. Kommt bei 3 TAs aber selten vor.
Die sortieren dann so, dass man weder lange warten muss oder eben der Hund auf die Katze trifft. Größere Hunde haben hier meist eh nur die Gehöfte, da wird der Hund beim Hofbesuch mitbehandelt.

Und unser Tierarzt hat 2 getrennte Wartezimmer: eins für Katzen, eins für Hunde.
Dennoch traurig mit welcher Ignoranz viele Hundebesitzer unterwegs sind.

Ich bin für den Tag heute durch. Auf der morgendlichen Gassirunde sehe ich einen unangeleinten großen Hund (Molosserartig, gestromtes Fell) im Wohngebiet bellend um Schulkinder rumrennen und hüpfen. Die Kinder hatten Angst. Besitzerin kam hinterher mit ihrem zweiten Hund (Malteser), rief immer wieder "Charly, runter". Hat eine Weile gedauert, bis sie den Hund eingesammelt hatte. Weil ich keinen Bock auf direkte Konfrontation hatte (sind dem Hund schon mal begegnet, die kann den rein körperlich alleine schon nicht halten), habe ich außer Sicht hinter einem Auto gewartet um den Weg fortzusetzen. Tja, war wohl nicht genug außer Sicht. Hund reißt sich wieder los und kommt auf uns zugerannt. Bei dem Größenverhältnis kenne ich keinen Spaß und habe den Hund massiv körperlich und verbal geblockt. Sollte da noch jemand in den Häusern rundrum geschlafen haben...danach nicht mehr. Zu Anfang war er auch noch einigermaßen beeindruckt, aber das ließ leider nach. Gefühlte Ewigkeit haben wir uns im Kreis gedreht, ich immer zwischen meinem Hund und diesem Kalb (nicht falsch verstehen, ich mag große Hunde, habe auch keine Angst vor denen o.ä.). Besitzerin mit Malteser im Schlepp hilflos im Kreis hinter ihrem Hund her und als Mantra "Charly, runter". Auch geil "Der tut Dir doch nix" Äh, 10 kg gegen geschätzte 40 kg, und meiner total passiv. Mein Hund mittlerweile schon völligst durch den Wind durch die ganze Dreherei und weil ich ihn konsequent versucht habe hinter mir zu halten. Nachdem der Hund sich das dritte Mal losgerissen hatte und wieder auf uns zu kam war es dann meinem Hund auch zu viel und er hat die Zähne gefletscht und geknurrt. Irgendwann hat sie es dann geschafft sich mit dem Hund zu trollen, keine Entschuldigung o.ä. Wenn die mir nochmal über die Füße läuft wird es unschön. Ich war ja froh aus der Situation raus zu sein.
Hoffe mein Hund hat durch die Nummer keinen Knacks bekommen, er macht das mit Hundebegegnungen nämlich eigentlich echt toll.
Bei uns ist in der Ortschaft Leinenpflicht. Wenn sie den Hund nicht halten kann, dann darf sie nicht alleine mit dem raus, das ist so echt gefährlich. Bin megastinkig.

...und hast das Ganze dann hoffentlich bei der Polizei angezeigt?

Snoeffi

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"Willkommen im Leben"

Also bei uns schickt dich die Polizei in so einem Fall weg: zur Gemeinde. Je nachdem, wie die reagieren: Man kann mit so etwas auch an die Presse gehen.

Das hier ist in Bayern gerade passiert: https://www.infranken.de/ueberregional/ ... 62,3676078

Das finde ich so unglaublich, wie die Eltern versuchen, den Bekannten und dessen Hund zu schützen.

Vielleicht wollen sie sich selbst schützen. Sie waren ja offenbar dabei (nicht auf offener Straße sondern gemeinsam in einer Wohnung) und haben es nicht verhindert . Es weiß ja außer den Beteiligten niemand was wirklich passiert ist - ein mögliches Szenario wäre da ja auch, dass Kind und Hund unbeaufsichtigt waren und das Kind den Hund geärgert hat. Muss nicht sein, kann aber. Und lässt die Eltern dann ebenso schlecht dastehen wie den Hundehalter.

Tamlo, sowas ist doch echt . Gut dass euch dabei nichts passiert ist.

Tampons?

Dass es "Gründe" für so ein Verhalten geben kann, ist mir klar. Das heißt aber nicht, dass ich das deswegen entschuldige. Die "Vortäuschung einer Straftat" ist mir dabei relativ wumpe. Indem man den Besitzer und den Hund zu schützen versucht hat, gefährdet man andere. Ein Hund, der so etwas macht, macht das auch wieder. Leider zu oft erlebt.

Es lebe die Autokorrektur

Um so weit zu denken wie du muss man aber denken . Und da ist vielen halt der eigene Hals wichtiger als der Schutz anderer Leute .
Und ob der Hund „so etwas“ nochmal macht kann man ja anhand des Artikels ohnehin nicht beurteilen, weil außer Eltern und Hundebesitzer keiner weiß, was er wirklich gemacht hat . Also ob er sich verteidigt hat oder ob er von sich aus angegriffen hat. Denn ich finde nicht dass ein Hund sich alles gefallen lassen muss, daher darf man Hunde und Kinder ja auch niemalsnie alleine lassen.

Der Hund meiner ehemaligen Mitarbeiterin hat mal ihr Kind (der war damals auch 4 oder 5) ins Gesicht gebissen. Zum Glück nur oberflächlich, aber das hätte auch richtig ins Auge gehen können. Bei mir wäre da der Ofen aus und der Hund weg gewesen. Sie gab aber ihrem Kind die Schuld, das hat versucht dem Hund den Futternapf wegzunehmen.
Ich fand es damals völlig bescheuert so zu argumentieren und habe dann auch nochmal die Vorschriften für den Hund in meinem Stall verschärft (unangeleint durfte er da eh schon nicht mehr rumlaufen, danach durfte er auch von Gastkindern nicht mehr gestreichelt werden). Aber gebissen hat er tatsächlich nie wieder, weil sie zwar nicht den Hund aber ihre Kinder entsprechend erzogen hat.

Tamlo, ich kenn da ne gute hundeschule in der Gegend

Gib ihr doch mal die nummer

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I sniffed coke, but the icecubes got stuck in my nose
"Die Zeit heilt nicht alle Wunden. Sie lehrt uns nur mit dem Unbegreiflichen zu leben"
*21.9.77-23.01.2012

Ich finde das gar nicht bescheuert. Kinder müssen wissen, was sie beim Hund dürfen und was nicht. Und dass er daheim nicht mehr gebissen hat, zeigt ja, dass es gefruchtet hat. Man muss auch sagen, so wie du das beschreibst, hat der auch nicht gebissen, sondern einen arttypischen Schnauzgriff gemacht. Vertragen wir Menschen halt nicht so gut. Und dass die Kinder miterzogen werden müssen, wenn ein Hund im Haus ist, liegt in der Natur der Sache. Man ist nicht jede Millisekunde in der Nähe. das hat mit Verletzung der Aufsichtspflicht nichts zu tun.

Ich finde aber auch völlig richtig, was du selbst für Konsequenzen gezogen hast.

Ich kann nur sagen, dass ein Hund, der nicht auf diesen beiden Weisen kontrolliert wird, das wieder machen wird. Und genau das passiert bei so Leuten, die das Hirn nicht einschalten. Wie gesagt, leider zu oft gesehen.