agroguppy hat geschrieben:
Letztendlich ist nur neu geregelt das die Richter sich nachhaltiger vergewissern, das der Antrag auf Dispens keine faule Ausrede ist.
Hier eine Ausführung zu dem Thema auf der FN Seite
Ehrenrunde
Jeder, der am Turnier teilnimmt, erhofft sich in der Regel auch eine gute Platzierung. Aber nicht jeder freut sich auf die Siegerehrung und die dazugehörige Ehrenrunde. Gerade in Zeiten, in denen es nicht leichter wird, Prüfungssponsoren zu gewinnen, sollte die Teilnahme daran aber selbstverständlich sein. Dies gibt auch die LPO 2018 vor, in dem sie zur Teilnahme verpflichtet, ansonsten droht die Aberkennung der Platzierung. Hiervon abweichende Regelungen sind vom Veranstalter spätestens mit der endgültigen Zeiteinteilung bekannt zu geben. Teilnehmer, die sich mit mehreren Pferden oder Gespannen platzieren konnten, sollen mit dem höchstplatzierten Pferd oder Gespann teilnehmen.
Natürlich können aber im begründeten Fall auch weiterhin von Richter und Turnierleitung Ausnahmen von den Bestimmungen zur Siegerehrung inklusive Ehrenrunde zugelassen werden.Also, letztendlich entscheiden die Richter ob die Dispens zulässig ist.
Dann muss man also hoffen, dass sie hierfür richtige Entscheidungen fällen, für alle Beteiligten. Und ich habe den Eindruck, dass die meisten Richter nach wie vor sehr gut sind und man ihnen das durchaus zutrauen kann.
Sicher gibt es Pferde, bei denen es schwierig bis unmöglich ist, oder Situationen wenn es z.B. auf dem Springplatz bei der Ehrenrunde mit lauter Musik und viel Publikum für manche sonst gehorsamen Pferde doch zu viel wird. Dafür gibt es ja die Möglichkeit der Ausnahmen.
Doch generell bin ich dafür, dass zur Siegerehrung auch die Pferde dazu gehören. Sicher nicht unbedingt bis zum letzten Salatschleifen-Platz, aber im Großen und Ganzen schon, und im Regelfall auch die Pferde, mit denen die höchste Platzierung in der Siegerehrung erreicht wurde:
Erstens habe ich gerade die Ehrenrunden als Reiter immer besonders genossen, und mir hätte sehr viel am Turnier gefehlt, wenn man sich die Schleife lediglich als Fußgänger abgeholt hätte.
Zweitens ist es für die Zuschauer toll - meine Meinung. Langweilige Menschen, die in Reitkleidung ohne Pferd ohnehin nichts hermachen, muss ich mir nicht anschauen. Ich bleibe immer zur Siegerehrung, wenn ich eine Prüfung verfolgt habe, und würde es bei Ehrungen zu Fuß im Regelfall lassen (von außergewöhnlichen Prüfungen wie Mannschaften mit vielen Pferden, Meister-Ehrungen usw. mal abgesehen natürlich).
Drittens hätte ich auch die Sorge, wenn jeder sich fast ohne Begründung Dispens holen könnte, die Reiter sich keine Mühe mehr machen, das wenigstens zu üben, es gehört ja mal generell eigentlich zum Grundgehorsam und zur Prüfung dazu. Mich stört allerdings auch schon, dass man auch in höheren Prüfungen immer öfter Reiter sieht, die ohne Begleitung mit Führzügel offenbar nicht über den Turnierplatz bis zum Viereck reiten können oder wollen...
Wenn es fast als normal angesehen würde, dass eine Siegerehrung zu viel Stress für Pferde ist, müsste man sich als nächstes eigentlich fragen, ob ein Turnier nicht generell zu viel ist für das Nervenkostüm.
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Das Leben ist ein Ponyhof.
