Aus meiner Erfahrung mit meinem Braunen würde ich die Sache aussitzen. Meiner blockiert ja immer mal wieder auf den Weg zum Reitstall oder zum Wald. Er tut dieses, weil er an seinem Stall klebt.
An der Hand mit Peitsche bekomme ich ihn locker vorwärts, manchmal steigt er dabei, oft keilt er dann oder bockt. Dabei geht es nicht gegen mich, er achtet schon drauf weit genug weg zu bleiben.
Unter dem Sattel wiederholt sich das Spiel: er bleibt stehen, Nachtreiben am Bein führt zum Rückwärts rennen, Einsatz von Gerte und Sporen zum Steigen, Bocken oder keilen. Danach gleich wieder rückwärts weiter.
Klar kann ich ihn in die gewünschte Richtung rückwärts schicken (weg vom Stall), Meter um Meter, doch irgendwann will man ja vorwärts reiten. Und dann geht das wieder von vorne los.
Oft saß ich im Knick, dann kann man gar nichts mehr machen; er rannte rückwärts in einem Graben und kletterte vorwärts wieder raus, keilte in einen Zaun, alles ohne Wirkung.
Heute muß er einfach stehen bleiben! Warten! So lange bis es ihm zu langweilig wird und er weiter möchte. Wenn er dann auf den Schenkel hin vorwärts antritt wird er gelobt.
Sind wir dann erst einmal vom Stall weg ist alles gut.
Ich erinnere mich immer an die Geschichte von Gladstone unter H. Simon, der auch mal geschildert, daß Gladstone nicht weiter gehen wollte. Er hatte ihn dann 2 Std am Fleck stehen lassen, danach war das Thema für immer gegessen.
