Singvogel, der Einschuss ist schon ein paar Tage alt, allerdings ist die Stelle noch (leicht) geschwollen und wärmer als der Rest. Von der Tä bekam sie Entzündungshemmer und ein Schmerzmittel gespritzt. Das Bein belastet sie soweit ganz normal und ist auch nicht berührungsempfindlich, daher erschließt sich mir der Sinn des Schmerzmittels nicht wirklich.
Dass man Ingwer nur kurweise und nicht dauerhaft füttern sollte, habe ich auch so in Erinnerung und mich gefragt, ob das für den Meerrettich ebenfalls gilt. Habe mal ein bisschen gegoogelt und dazu auf der Seite vom "Ingwer-Papst Brosig" folgende Info gefunden:
Zitat:
In der Studie wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß mit Resistenzbildung von Keimen nicht zu rechnen ist. Darüber hinaus wurde festgestellt, daß die Wirkstoffe alle schon im Dünndarm resorbiert werden (!), so daß die bakterielle Dickdarmflora, anders als bei herkömmlichen Antibiotika, nicht geschädigt wird! Ist dies schon für den Menschen von Vorteil, so gilt das für das „Darmtier“ Pferd gleich zweimal! Daher reagieren Pferde wohl auch so positiv darauf.
Zum Thema Anfüttern:
Zitat:
Schnelles Anfüttern, beginnend mit etwa 20 Gramm in einer Mahlzeit, dann 50 Gramm, 100 Gramm in einer Mahlzeit, .... . Der Meerrettich sollte zum Erreichen der besten Wirksamkeit frisch gerieben sein.
Ziel sind 20 bis 35 Gramm Meerrettich pro 100 Kilo Körpergewicht, je nach Schwere der Infektion. Auch Mengen von mehr als 50 Gramm pro 100 Kilo Körpergewicht wurden (in eingeweichten Heucobs) bei Borreliose schon über mehrere Monate hinweg gefüttert. Der Borreliosetiter wurde dadurch in den Normbereich abgesenkt.
Beibehalten der gefundenen Menge über mindestens 7 bis 10 Tage (wie bei herkömmlichen Antibiotika auch).
Beim Menschen ist allerdings bei dauerhafter(!) Einnahme in großen Mengen (mehr als 20 Gramm pro Tag, also mehr als ungefähr 30 Gramm pro 100 Kilo Körpergewicht) die Bildung von Magengeschwüren bekannt. Allerdings nehmen Menschen Meerrettich auch nicht in bekömmlicher Form zusammen mit eingeweichten Heu-/Wiesencobs auf. Dennoch ist es sicherer, Meerrettich in hoher Dosierung nicht wie Ingwer jahrelang als Dauerfutter einzusetzen, sondern intervallmäßig.
Das Wort Meerrettich (engl. horseradish, also Pferderettich) ist übrigens auch im deutschen der „Mährrettich“. Der Wortstamm kommt vermutlich von marha, germanisch für Pferd, und hat sich noch in unserer „Mähre“ und dem englischen Wort „mare“ für das weibliche Pferd erhalten.
Es gibt zwar auch noch andere ethymologische Herleitungen des Wortes Meerrettich, wer allerdings erlebt hat, wie sehr die allermeisten Pferde den geriebenen Meerrettich geradezu lieben, zweifelt nicht mehr an der obigen Herleitung.
Da Pferde Meerrettich bereits nach kurzer Gewöhnung gerne fressen (manche sogar pur!), ist das Anfüttern meist kein Problem. Am ersten Tag kann man meistens gleich 20 Gramm geben, am nächsten 50 Gramm, dann 100 Gramm und dann die therapeutisch notwendige Dosis, falls diese mit einer Gesamtmenge von 100 Gramm noch nicht erreicht sein sollte.
Pferden, die Meerrettich bereits kennen, kann man im Ernstfall sofort die therapeutisch notwendige Dosis verfüttern. Daher ist, wie auch schon bei Ingwer, eine Gewöhnung an Meerrettich vorteilhaft, auch wenn gerade keine akute Notwendigkeit dafür besteht.
Der Meerrettich muß frisch gerieben oder durch eine Säure (z.B. Zitronensäure oder Apfelessig) stabilisiert sein, weil einige seiner Wirkstoffe, die aus Vorläufersubstanzen erst bei der Zerstörung der Zellwände entstehen (z.B. Allylsenföl aus Sinigrin) nicht sehr stabil sind und sich schon bei Gegenwart von Wasser relativ schnell zersetzen.
Quelle:
http://www.pferde-ingwer.de.tl/Meerrett ... terung.htm