Nach langer Pause mal wieder etwas über Winni (für die, die es interessiert)

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Nach gut 5j soll Winni wieder Reitpferd werden. Unser Plan: sie soll uns helfen ihre Tochter renntauglich zu machen. Dazu soll Fritzi erst einmal als Handpferd mit ins Gelände und wenn sie als genug ist, auch mit ihrer Mutter an der Seite galoppiert werden. Alles noch ein langer Weg, aber machbar.
Da nun Winni so lange nicht mehr geritten wurde, muß ich sie von ganz unten aufbauen.
Und ganz typisch für Winni: erst einmal alles hinterfragen. Es ging schon los, daß sie nicht alleine zum Spazierengang vom Hof wollte und das mit wütendem Steigen und Bocken an der Hand demonstrierte. Dazu kann man auch ganz schnell und kurz mit beiden Beinen keilen. Deutliche Ansprache hilft da nicht, man muß sie wüten lassen und dann legt sie das schnell. Am Folgetag ging es nämlich gleich besser.
Immerhin hat sie das Longieren nicht ganz vergessen. Die ersten Tage konnte sie kaum draußen bleiben, rannte im Trab und galoppierte wie ein Hase. Ausbinden geht weiterhin (noch) nicht, da sie dann steigt.
Schon damals wehrte sie sich gegen das Ausbinden mit Lauferzügel, auch wenn diese so lang waren, daß sie keine Funktion hatten. Später ging es dann so la la. Steigen mußte man immer befürchten. Außerdem war sie ja schon immer sehr empfindlich im Maul.
Nach ein paar Tagen lief sie aber artig im Kreis und ab und an läßt sie für ein paar Tritte den Hals fallen. Auch rennt sie nicht mehr kopflos rum.
Sehr schnell hat sie begriffen, daß man ohne Peitsche sich kaum bewegen braucht

. Dann schleicht sie durch die Halle

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Seit 3 Tagen sitze ich nun für ca 5 min auf ihr drauf.
Hier wiederholte sich ihr Protest wie zuvor an der Longe. Im Trab los rennen, Schädel in der Waagerechten und sich fürchterlich ärgern.
Und weil man ihr ja alles Recht machen möchte, habe ich an gefangen Gebisse durch zu probieren. Anatomisch doppelt. gebrochenes Olivenkopfgebiß: Kopfschlagen und Kopfschütteln, aber immerhin mal für einen Tritt den Hals fallen gelassen, Olivenkopfgebiß einfach gebrochen: nur gewütet und gedroht zu Steigen.
Alle anderen Gebisse schon im Stall durch probiert, entweder zu dick oder zu lang oder zu klein (bei einer Gebißweite zwischen 11, 5 und 12,5).
Beim Führen und auch an der Longe gab es keine Probleme. Beim Longieren wurde die Longe aber auch nicht am Gebiß befestigt.
Und weil ich sie ja ganz gut kenne, habe ich versucht ihr das einfach gebrochene Gebiß mit Futter und auch Abkauübungen gefälliger zu machen. Die Konsequenz war an der Hand mehrfach zu Steigen.
Scheinbar hat sie doch zu wenig Platz zwischen Zunge und Gaumen.
Reithalfter wurden auch durchgetestet.
Am nächsten Tag dann das anatomische Gebiß wieder genommen mit dem hann. RH. Eigentlich empfinde ich das Gebiß als zu scharf (zumindest mochten meine Pferde das gar nicht).
Und siehe da, sie schlug zwar noch immer mal mit dem Kopf (das tat sie auch schon auf der Rennbahn und war mich auch gesagt worden), aber sie ließ auch den Hals immer wieder fallen und suchte Kontakt zur Hand
Nun denn, ich hoffe mal, daß sie das Gebiß weiterhin als angenehm empfindet.
Das kurze Reiten (max 10 min) war dafür schon sehr schön!!!